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Erster Test: Subaru Impreza und XV – Frischekur bei Subaru

Alles neu macht der Mai – bis das soweit ist, muss noch ein wenig Zeit ins Land verstreichen. Aber auch der momentane Vor-Frühling bringt bekanntlich Neuerungen mit sich. So auch bei Subaru, wo pünktlich zum Frühlingsanfang der Impreza und der XV einer Frischekur unterzogen werden.

Wir durften schon einmal testen, wie die beiden Allradler sich im Straßenverkehr machen und haben für Sie genau hingesehen, was sich alles getan hat. So viel vorweg: Das Jahr 2016 bringt vor allem Neuerungen in Sachen Preispolitik mit sich. Außerdem erfüllen alle Motoren die vorgeschriebene Euro-6-Norm. Zwar kommen der Impreza als klassischer Fünftürer der Golf-Klasse und der XV als Kompakt-SUV vorgefahren, doch eins verbindet die beiden Japaner: Sie teilen sich eine technische Plattform – und beide wurden nun aufgehübscht und für das Frühjahr fit gemacht. Besonders hellhörig dürften zukünftige SUV-Liebhaber werden, denn der XV wurde im Preis um 2.000 Euro auf 19.990 Euro gesenkt und bereitet dadurch einen leichteren Einstieg in die Welt der höheren Nutz-Sportler. Die frühlingsfrische Brise, die durch den Innenraum der Fahrzeuge wehte, hat den Japanern gut getan.

So wurden beim XV Form und Muster der Thrönchen modifiziert und diese mit frechen Nähten in einem frischen Orange verschönert. Das Lenkrad, das im Design neu überdacht wurde, erfreut sich ebenfalls der farblichen Akzente – genauso wie Schalthebel, Lenkrad und Mittelkonsole. Die neuen schwarz- und silberfarbenen Dekorleisten über dem Handschuhfach machen den XV wohnlicher als bisher. Das Display des Infotainment-Systems mit Touchscreen ist größer geworden und gleich zwei USB-Anschlüsse warten darauf, das Mobiltelefon mit Strom zu versorgen – man kann schließlich nie genug USB-Ports haben. Erwähnenswert: Vom verbauten Navigationssystem der Japaner können sich einige Hersteller eine Scheibe abschneiden, denn es reagiert schnell auf Eingaben und liefert in Windeseile die Route. Schon kann die Fahrt losgehen.

Selbst ist der Diesel-Fahrer

Wer sich für den XV entscheidet, muss sich zwischen zwei Benzinern und einem Diesel-Aggregat entscheiden. Alle Subaru-typisch in Boxer-Bauweise und mit permanentem Allradantrieb. Bei den Ottos geht der 1.6i an den Start: Der 114 PS starke Vierzylinder verfügt über ein eher kleines Drehmoment von 150 Newtonmetern, und das packt erst bei recht hohen 4.000 Umdrehungen zu; kontrolliert wird es mit einem Fünf-Gang-Schaltgetriebe. Mit 6,5 Litern Benzin ist er zugegeben nicht der Sparfuchs unter den SUVs, dafür lässt sich der auf dem Papier angegebene Wert in der Praxis ziemlich gut realisieren. Schaltmuffel müssen bei Subaru auf ein stufenloses Automatikgetriebe zurückgreifen (Aufpreis 1.700 Euro), welches auch für den größeren Otto 2.0i mit 150 PS zur Verfügung steht. Der Selbstzünder 2.0D ist stets an eine Sechs-Gang-Handschaltung gebunden und will für 27.090 Euro aus dem Autohaus abgeholt werden. Mit 147 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment kann sein Käufer dann mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,4 Litern gemütlich nach Hause fahren.

Eine Nuance kleiner

Beim kleinen Plattform-Bruder Impreza brachte das Facelift eine neu gestaltete Front, ein schickeres Felgendesign und die neue Farbe Dark Blue Pearl mit sich – erstmals ist nun auch der Kompakte als 2.0i mit dem 150 PS starken 2,0-Liter-Motor erhältlich. Für ihn werden in der mittleren Active-Line 21.500 Euro fällig. Auch beim Impreza wurde der Innenraum noch einmal überarbeitet. Die Mittelkonsole wirkt ordentlich verarbeitet und macht einen robusten, aufgeräumten Eindruck. Das Lenkrad mit seinen vielen kleinen Knöpfchen hingegen wirkt eher unruhig als organisiert. Wer sich mit weniger Power begnügen kann, der ist mit 18.600 Euro für den Impreza 1.6i mit Fünf-Gang-Schaltgetriebe und 114 PS dabei. Am teuersten ist der 2.0i in der höchsten Comfort-Ausstattung und mit stufenlosem Automatikgetriebe für 23.350 Euro. Alle Versionen laufen aber auch beim Impreza immer mit Allradantrieb vom Band. Einen Selbstzünder gibt es für den Kompakten hingegen nicht.

Mehr solide als dynamisch

Der neue 150-PS-Benziner, der im Impreza und im XV verbaut wird, macht zwar aus den beiden keine sportlichen Kurvenjäger, doch wer nur bequem von einem Ort zum anderen möchte, dem stehen die Modelle als treue, allradangetriebene Alltagsbegleiter zur Seite. Gewöhnungsbedürftig ist das stufenlose Automatikgetriebe und hier wie dort dürfte die Federung Bodenunebenheiten ein klein wenig besser ausbügeln; der Rücken wird auf holprigem Untergrund doch etwas auf die Probe gestellt. Aber da Preis und Leistung bei Subaru stimmen, muss man diese Eigenheiten eben in Kauf nehmen.

  • Technische Daten

Länge/ Breite/ Höhe/ Radstand in Meter: 4,42/ 1,74/ 1,47/ 2,65 Kofferraumvolumen: 380 – 811 Liter

1.6i

1,6-Liter-Vierzylinder, Fünf-Gang-Schaltgetriebe, Allradantrieb, 84 kW/114 PS, maximales Drehmoment: 150 Nm bei 4.000 U/min, 0-100 km/h: 12,3 s, Vmax: 185 km/h, Normverbrauch: 6,2 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 144 g/km, Effizienzklasse: C, Euro 6

Preis: ab 18.600 Euro

Subaru XV

Länge/ Breite/ Höhe/ Radstand in Meter: 4,45/ 1,78,/ 1,57/ 2,64

Kofferraumvolumen: 380 – 1.270 Liter

2.0D

2,0-Liter-Turbodiesel, Sechs-Gang-Schaltgetriebe, Allradantrieb, 108 kW/147 PS, maximales Drehmoment: 350 Nm bei 1.600-2.800 U/min, 0-100 km/h: 9,3, Vmax: 198 km/h, Normverbrauch: 5,4 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 141 g/km, Effizienzklasse: C, Euro 6

Preis: ab 27.090 Euro

Zu den deutschen Lieblingen zählt Subaru nicht gerade, das belegen auch die Verkaufszahlen: Im Jahr 2015 hat Subaru hierzulande gerade einmal 1.179 XV und sage und schreibe 39 Impreza verkauft. Zum Vergleich: Volkswagen verkauft in Deutschland rund 740 Golf – am Tag! Aber eigentlich müssen Impreza und XV sich nicht verstecken: Zwar sind sie eher die Couchpotatoes der automobilen Welt, doch stehen sie ihren Fahrern als zuverlässige, allradangetriebene Fahrzeuge zur Seite, bei den darüber hinaus noch der Preis stimmt.

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