Wien, 1. September 2021 – Im Autoverkehr unterwegs zu sein, kann Nerven kosten: abrupte Bremsmanöver, Vordrängler:innen, blitzartig auftauchende Fahrradfahrer:innen, Schlaftabletten auf vier Rädern oder Staus lassen bei vielen den Geduldsfaden reißen. Was emotional besonders rasend macht, vielleicht sogar zu lautstarken Schimpftiraden führt, zeigt eine aktuelle Umfrage* unter 524 Österreicher:innen im Auftrag von AutoScout24.at.
Österreicher:innen sind tendenziell Hitzköpfe
Fest steht, dass Östereicher:innen im Straßenverkehr nicht die Ruhe in Person sind. Nur 7 Prozent geben an, ihre Fassung zu behalten, egal was andere Verkehrsteilnehmer tun, oder eben unterlassen. Gründe, die Fassung zu verlieren, gibt es jedenfalls genug, wie die Umfrage zeigt. Die Hitliste der Aufreger führen Formel-1-Amateure an, die rasen und zu dicht auffahren. 56 Prozent der Befragten können hier nicht ruhig bleiben, insbesondere dann, wenn sie noch angeblinkt werden. Für jeden Zweiten sorgen die Klassiker unter den Anstandslosigkeiten, das „Vordrängeln“ und unnötige Überholmanöver, für rauchende Köpfe hinter dem Steuer. Knapp 50 Prozent können sich maßlos über Autofahrer:innen aufregen, die abrupt ab- oder einbiegen, ohne dabei zu blinken. Autofahrer:innen, die beim Spurwechseln schneiden bzw. langsame Autofahrer:innen auf der Überholspur der Autobahn (beide mit 46 Prozent Zustimmung) runden die Top 5 ab.
Doch auch Verkehrsteilnehmer:innen auf zwei Rädern können bekanntlich für Unmut sorgen. Schimpftiraden lösen für 39 Prozent der Befragten jene Fahrradfahrer:innen aus, die den Fahrradweg nicht benutzen und sich stattdessen ein Stelldichein auf der Straße liefern. Auch Stau, wenn man im Stress ist, ist wahrlich kein Sympathiegarant und für rund ein Drittel Anlass genug, zu schimpfen und zu fluchen. Was von 28 Prozent nicht ruhig hingenommen wird: Von anderen Autofahrer:innen ohne ersichtlichen Grund angehupt zu werden.
Milde gegenüber Verkehrsteilnehmern mit Auftrag
Grundsätzlich sind Herr und Frau Österreicher:in tendenziell geduldiger, wenn nicht andere Autofahrer:innen, sondern andere Verkehrsteilnehmer, die einen Auftrag haben, wie Straßenbahnen, die Müllabfuhr oder Salzstreu- Wägen, vor ihnen unterwegs sind. Trotz des großen Nerv-Potenzials lassen sich hiervon nur 17 Prozent aus der Fassung bringen (19 Prozent Frauen, 15 Prozent Männer). Das generelle Warten hinter öffentlichen Verkehrsmitteln wie Straßenbahnen oder Bussen eckt sogar nur bei 9 Prozent der Befragten an. Das Schlusslicht bildet übrigens wortwörtlich das Licht: womöglich aus Respekt vor der Straßenverkehrsordnung und Fußgänger:innen, sorgen rote Ampeln nur bei 8 Prozent aller Befragten für einen emotionalen Ausbruch – mit gleicher prozentueller Gewichtung sowohl bei den Frauen als auch den Männern.
Frauen verlieren eher die Fassung
Auffällig bei den Ergebnissen der Umfrage ist vor allem eines: Autofahrerinnen verlieren häufiger die Fassung als ihre männlichen Konterparts. Sie haben nur für ein Fehlverhalten mehr Verständnis, und zwar für das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung. Hier kennen 22 Prozent der Männer und nur 19 Prozent der Frauen kein Pardon.
Über die Umfrage:
*Die Innofact AG hat im Mai 2021 für die Umfrage im Auftrag von AutoScout24 524 Österreicher:innen bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (18 bis 65 Jahre) und Geschlecht quotiert befragt.
Über AutoScout24 und gebrauchtwagen.at
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