Mit der Vespa 98 schuf der italienische Fahrzeughersteller Piaggio in den 1940er Jahren den Urtyp der Motorroller, der zunächst im Nachkriegseuropa und später insbesondere in den asiatischen Ländern zum urbanen Verkehrsmittel wurde. Unter der Marke Vespa etablierte Piaggio in den folgenden Jahren eine ganze Modellpalette klassisch gestalteter Motorroller in den Hubraumklassen von 50 ccm bis 300 ccm. Besonderheit der Vespa Motorroller: Anders als die Chinaroller wurden die italienischen Scooter in der traditionellen Konstruktionsweise mit Stahlblechkarosserie gefertigt. Seit den 1980er Jahren waren die 50 ccm Vespas die Einstiegsmodelle des Herstellers, die als Vespa S oder Vespa LX in zwei Versionen als Zwei- oder Viertakter angeboten wurden.
In den größeren Hubraumklassen ab 125 ccm kam als Klassiker des Herstellers Piaggio die Vespa PX in den Handel, die als Euro3-Modell auch in einer leistungsstärkeren Version mit 150 ccm Hubraum zu haben war. Als typisch für die Marke Vespa wurde der Motorroller der Baureihe Vespa LX angesehen. In den neueren Generationen der 125er LX-Variante wurde eine benzinsparende elektronische Einspritzanlage verbaut. Als Retromodell orientierte sich die Vespa LXV 125 am Designstil der 1960er Jahre. Charakteristische Merkmale des Motorrollers Vespa LXV waren der freistehende Lenker in Chromoptik und die mit Leder bezogene Sitzbank. Topmodelle von Vespa waren die Motorroller der Baureihe Vespa GTS, die in 125 ccm und 300 ccm Motorisierungen auf den Markt kamen. Auch in den größeren Hubraumklassen war Vespa mit dem Sondermodell GTV 300 mit einem Retroroller präsent.