Der Motorradmarkt ist rückläufig, der Choppermarkt nicht. Die “dicken Gemütlichen” verkaufen sich zurzeit prächtig. Der typische Chopperfahrer ist in der Regel um die 50 Jahre und verfügt dementsprechend meistens über größere Geldreserven. Folgerichtig verlangen die Hersteller und Importeure beziehungsweise Motorradhändler hohe Preise für ihre coolen Maschinen. Auch Suzuki, ansonsten für faire Preise bei hohem Gegenwert bekannt, macht da keine Ausnahme. Vorbei sind die Zeiten, in denen Suzuki einen genügsamen Einzylinder, nämlich die LS 650, anbot. Der konnte auch von Studenten und Geringverdienern finanziert werden und war ein Motorrad für alle Tage, das oft sogar als PKW-Ersatz herhalten musste. Die heutigen Chopper, auch die von Suzuki, sind purer Luxus. Die Suzuki M 1800 RZ bietet reichlich Hubraum - nämlich 1783 ccm. Das ist mehr, als der koreanische Kleinwagen und die Suzuki Gladius zusammen aufbringen. 125 PS und 160 Nm Drehmoment teilen koreanischer Kleinwagen und Suzuki Gladius gerecht unter sich auf, die 1800er Intruder macht das allein, verteilt auf nur zwei Zylinder. Wie fährt sich so etwas? Auf jeden Fall beeindruckend, das Wort “handlich” ist jedoch für die sieben Zentner schwere Intruder natürlich ein Fremdwort. Aber es geht auch vernünftiger, ohne auf pures Chopper-Feeling verzichten zu müssen. Für schätzungsweise etwa 12.000 Euro lockt die ganz neue, komplett ausgestattete Suzuki C 1500 Intruder. Mit der lässt es sich nach Herzenslust choppern, sie lädt aber auch zur langen Urlaubsreise und sogar zum Alltagsbetrieb ein. Die 800er Intruder, die Suzuki zu Preisen um 9.000 Euro anbietet, ist relativ gesehen ein Hubraum-Zwerg. 53 PS reichen vernünftigerweise für authentisches Chopper-Gefühl natürlich vollkommen aus.