Spätestens seit den 1990er Jahren sorgten insbesondere die japanischen Motorradhersteller dafür, dass der Trend im Motorradbau zu mehr Leistung und größerem Hubraum ging. Diese bei Bikes aller Bauformen zu beobachtende Tendenz hatte auch Auswirkungen auf die Scooter. Während sich viele chinesische Produzenten weiter auf die typischen Chinaroller und damit auf die kleinen Hubraumklassen konzentrierten, setzten die traditionsreichen japanischen Motorradbauer ihr Know-how bei der Konstruktion hubraumstarker Motoren ein, um auf dieser Grundlage so genannte Großroller zu entwickeln. Charakteristische Merkmale dieser Scooter: Sie boten mehr Komfort durch entsprechende Federungssysteme und oft auch ein ABS-System. Und sie stellten mit einer Länge von zwei Metern und mehr viel Platz für zwei Passagiere bereit. Für den Antrieb der Scooter im Großformat nutzten die Konstrukteure leistungsfähige Motoren mit 500 ccm Hubraum, sodass die 500 ccm Scooter zu den größten Rollern dieser Motorradklasse gehörten. Nur wenige Produzenten gingen noch darüber hinaus und konzipierten Scooter mit 650 ccm oder gar 800 ccm Hubraum.
Ein bekannter Anbieter von Scootern der 500 ccm Hubraumklasse war das japanische Unternehmen Yamaha, das den Großroller T-Max 500 im Programm hatte. In den neueren Generationen verfügten die 500 ccm Scooter von Yamaha serienmäßig über Sicherheitsausstattungen wie ein ABS-Bremssystem. Von der italienischen Piaggio-Tochter Malaguti kamen 500 ccm Scooter wie die Spidermax GT und die Spidermax RS 500. Diese über 200 Kilogramm schweren und 2,22 Meter langen Großroller von Malaguti verfügten über 493 ccm Motoren mit gut 30 kW Leistungsvermögen und beschleunigten bis auf 160 Stundenkilometer.