Die in ihren Ursprungen britische Firma Royal Enfield galt trotz Eigentumerwechseln und der Verlagerung der Produktion nach Indien als einer der altesten Motorradhersteller. Mehr noch: Mit der im Jahr 1932 erstmals prasentierten Royal Enfield Bullet hatte das Unternehmen die am langsten produzierte Baureihe aller Produzenten in seinem Programm. Nach dem Aufbau einer Produktionsstatte in Madras ab dem Jahr 1949 und der Produktionsverlagerung der Bullet nach Indien galt die Bullet auf den Auslandsmarkten als Exportmodell weiter als Markenzeichen von Royal Enfield. Doch in den 1950er Jahren war die britische Royal Enfield auch noch mit anderen Modellen prasent.
Dazu gehorten die Royal Enfield Meteor mit bis zu 700 ccm Hubraum, die Sports Twin in der Klasse der 500 ccm Motorrader sowie Modelle wie die Royal Enfield Constellation und Interceptor. In Indien entwickelten die Ingenieure in den 1970er Jahren unter dem eigenen Markennamen Enfield India kleinere Versionen des Klassikers Bullet, der nun auch in einer 200 ccm Version gefertigt wurde. In den 1990er Jahren machte der Nachfolger von Royal Enfield in Indien mit dem Modell Taurus auf sich aufmerksam, das auf Basis der Bullet konstruiert wurde und einen Dieselmotor erhielt.
Nach einem Eigentumerwechsel liefen die Motorrader des Herstellers ab dem Jahr 1994 in Indien wieder unter dem alten Markennamen Royal Enfield vom Band. Die Bullet wurde nun in unterschiedlichen Versionen mit 350 ccm und 500 ccm Motor hergestellt. Weitere Baureihen von Royal Enfield kamen mit der Classic oder den Royal Enfield Thunderbird auf den Markt.