Als Hersteller von Motorrollern konzentrierte sich der japanische Konstrukteur Yamaha zumeist auf hubraumstarke Modelle oder Großraumroller. Um das Rollerprogramm nach unten hin abzurunden, nutzten die Japaner Mitte der 1980er Jahre die Gelegenheit, um die Mehrheit am französischen Produzenten Motobécane zu erwerben, der später als Anbieter der MBK-Roller am Markt etabliert wurde. Für Yamaha fertigten die Franzosen eine Reihe leichter Sportscooter, die als Aerox Roller in das Yamaha-Programm aufgenommen wurden. In den meisten Ländern nutzte der Hersteller für seine Einstiegsroller den Modellnamen Aerox.
Einstiegsmodell der Baureihe war anfangs der Aerox 50, der in der 50 ccm Klasse sowie zeitweise auch in einer leistungsstärkeren Version als Motorroller mit 100 ccm Hubraum angeboten wurde. In einer Sportausführung brachte Yamaha den Aerox R und den Aerox Race Replica in den Handel. Kennzeichen des Aerox R: Der Roller erhielt ein sportliches Outfit und eine 13-Zoll-Bereifung mit Sportfahrwerk. Damit sollte der Aerox R vor allem als kompakter und agiler Cityscooter punkten. Ergänzt wurde das Rollerprogramm in der Einstiegsklasse der 50 ccm Scooter durch den Aerox SP55, der wie der Aerox Race Replica in seiner Außengestaltung vom Racingsport inspiriert war. Besonderes Merkmal des Aero SP55: Sein Federbein konnte je nach Fahrweise eingestellt werden.
Für die Motorisierung der Aerox-Roller nutzte der Hersteller flüssigkeitsgekühlte Einzylinder-Zweitaktmotoren, die den Aerox eine Leistung von bis zu 2,0 kW (2,72 PS) zur Verfügung stellten. Wie in dieser Klasse üblich, waren die Roller der Baureihe Aerox sowohl mit einem Kickstarter als auch mit einem Elektrostarter ausgerüstet.