Die klassische Motorisierung für Motorroller orientierte sich ursprünglich eher am Einsatz der Roller im Stadtverkehr. Für die relativ leichten Zweiräder reichten zur notwendigen Beschleunigung kleine Motoren mit einem Hubraum von unter 250 ccm, da es im urbanen Umfeld weniger auf hohe Endgeschwindigkeiten ankam. Insbesondere mit dem Aufkommen der Chinaroller und dem Status von Motorrollern als Fahrzeug für Jugendliche legten die meisten Hersteller den Schwerpunkt auf den Bau von Scootern mit 50 ccm und 125 ccm. Für den Einsatz als Reiseroller wurden jedoch höhere Motorleistungen verlangt, und auch die größeren und damit schwereren Rollermodelle der 1990er Jahre brauchten hubraumstärkere Motorisierungen. Die Motorroller mit 250 ccm Hubraum wurden auf diese Weise zu den Einstiegsmodellen in die schweren Klassen und kamen aufgrund ihrer Performance auch in Sportrollern zum Einsatz.
Bekannte Produzenten von Motorrollern der 250 ccm Hubraumklasse kamen aus Europa, insbesondere aus Italien, und später auch aus Asien. Das italienische Unternehmen Italjet etwa hatte mit dem Dragster einen Sportroller im Programm, der in der Spitzenversion mit einem 250 ccm Motor ausgestattet wurde. Von Malaguti kamen die Motorroller Madison und Passwort in einer Ausführung mit 250 ccm Hubraum. Auch die italienische Traditionsmarke Vespa war mit einem 250er Motorroller vertreten, der als Vespa GTS in den Handel kam. Der französische Peugeot-Konzern stellte in der Klasse der 250 ccm Motorroller sein Modell Satelis vor. Der asiatische Hersteller TGB nahm Motorroller wie den TGB Bellavita und TGB X-Large mit 264 ccm Hubraum in sein Programm auf.