Motorräder mit einem Hubraum von 1000 ccm und darüber sind die schwersten Bikes am Markt und gelten daher als die Königsklasse. Der Direkteinstieg in diese Klasse setzt ein Mindestalter von 24 Jahren und die Führerscheinklasse A-unbeschränkt voraus. Da der Fiskus Krafträder in Schritten von jeweils 25 ccm Hubraum besteuert, fallen für die Bikes mit 1000 ccm Hubraum jährlich rund 74 Euro Steuern an. Die Hubraumklasse um die 1000 ccm ist die Domäne der Supersportler, Racing-Motorräder, Chopper und Cruiser. Bei den Choppern sind traditionell US-amerikanische Hersteller führend. Bekannte Touring-Motorräder kommen von englischen und deutschen Produzenten, während die italienischen Motorradentwickler sich als Anbieter von Sportlern und Supermotos einen Namen gemacht haben. Die japanischen Hersteller bieten von Racing-Motorrädern bis hin zu Choppern eine breite Palette von Bikes mit einem Hubraum um die 1000 ccm an.
Beim deutschen Hersteller BMW begann der Einstieg in die Königsklasse der Bikes um die 1000 ccm bei den aktuelleren Modellen mit der F-Baureihe. Die Bayern boten hier Motorräder mit gut 800 ccm als Tourer, Reiseenduros und Sportler in der Leistungsklasse bis 64 kW (87 PS) an. Mit dem BMW S 1000 RR hatten die Bayern zudem ein Superbike für Rennsport und Straße mit bis zu 142 kW (193 PS) im Programm. Die schwersten Motorräder des Unternehmens mit über 1000 ccm kamen als BMW K 1200 R oder BMW K 1600 GT in den Handel. Die italienischen Rennsportspezialisten Aprilia und Moto Guzzi boten etwa die Aprilia Tuono und das Supermoto Aprilia Dorsodura 1200 sowie den Klassiker Moto Guzzi California im Chopper-Stil und die Moto Guzzi Breva an. Aus England kamen die klassisch als Naked Bike gebaute Triumph Bonneville sowie der Cruiser Triumph Thunderbird.
Als traditionsreicher US-Hersteller bot Harley-Davidson in der Klasse der Motorräder um 1000 ccm Modelle wie die Harley-Davidson Fat Boy, Road King, Electra Glide oder die V-Rod an. Die US-Firma Boss Hoss spezialisierte sich auf hubraumstarke, mit Pkw-Motoren ausgerüstete Chopper wie die Boss Hoss Stingray oder die als Bike und Trike gefertigten Boss Hoss BHC-Modelle. Aus Japan kamen in der Hubraumklasse von 1000 ccm und darüber Motorräder aus der Kawasaki VN-Bauserie sowie aus der Yamaha XV-Modellreihe mit der Yamaha Midnight Star, während Suzuki Sportler wie die Suzuki GSXR 1000 im Programm hatte. Honda war mit Racing-Modellen wie der Honda CB 1000R oder den Klassikern Honda Gold Wing und Pan-European vertreten.