Will man einen MBK Roller kaufen, so handelt es sich dabei häufig um ein baugleiches Modell mit einem Yamaha Roller, denn MBK ist eine Tochtergesellschaft von Yamaha. Das Besondere an einem Roller, was ihn von Motorrädern und Mopeds unterscheidet, ist der Durchstieg zwischen Fahrersitz und Frontkarosserie. Dieser Durchstieg macht ihn auch für ältere und weniger bewegliche Fahrer attraktiv. Die Verkleidung, die bei den meisten Rollern vorhanden ist, gilt nicht als Unterscheidungsmerkmal, sondern sie ist auch bei den Tourern, den Motorrädern, vorhanden. Nicht alle Roller von MBK verfügen über eine Verkleidung, doch ist das eher eine Ausnahme. Der MBK Roller wird immer noch hergestellt, man kann ihn also neu oder gebraucht kaufen. Hinter MBK steckt M.B.K. Industrie, ein französisches Unternehmen, das seinen Sitz in Saint-Quentin hat und ungefähr 1.400 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des japanischen Motorradherstellers Yamaha und stellt Motorroller, Elektro-Mofas und Elektro-Fahrräder her. Es ging aus dem früheren französischen Motorradhersteller Motobécane hervor, der Konkurs anmelden musste und im Jahr 1984 von Yamaha aufgekauft wurde. Die eigentliche Gründung von MBK wird jedoch auf das Jahr 1994 datiert, wahrscheinlich wurde in diesem Jahr auch der erste MBK Roller hergestellt. Motobécane produzierte noch keine Roller, sondern Mofas und Motorräder. Das 1984 in Konkurs gegangene Unternehmen wurde 1923 gegründet, der Firmenname bedeutet übersetzt “Motordrahtesel”. In den ersten Jahren nach der Übernahme durch Yamaha vertrieb MBK seine Produkte in erster Linie in Frankreich und Belgien, erst seit 2006 sind MBK Roller sowie E-Mofas und E-Fahrräder auch in Deutschland erhältlich, sie werden über das Händlernetz von Yamaha vertrieben. MBK bietet neben Kleinrollern mit einem Hubraum von 50 cm³ auch Großroller an, mit Hubräumen bis zu 400 cm³. Die Roller von Yamaha und von MBK haben zumeist die gleiche technische Basis, häufig sind sie baugleich. Auch ein Leichtkraftrad wird von MBK hergestellt, es wird aber nur unter dem Namen von Yamaha (Yamaha YZF-R125) verkauft.
Der MBK Roller ist in verschiedenen Varianten auf dem Markt, Kleinroller mit einem Hubraum von 50 cm³ heißen Booster oder Nitro. Auch MBK Roller ohne Verkleidung sind dabei, sie werden unter den Bezeichnungen Booster Naked und Nitro Naked verkauft. Baugleich mit einem Modell von Yamaha, mit dem Yamaha Aerox, ist der MBK Nitro. Der MBK Nitro, das Zugpferd unter den Kleinrollern, wird oft in schrillen Farben angeboten, er ist für die Zielgruppe der 16- bis 18-Jährigen konzipiert. Der Nitro verfügt über einen Zweitaktmotor, er bringt es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Neben den Kleinrollern kann man den MBK Roller auch mit einem größeren Hubraum kaufen, als Cityliner und als Skycruiser, mit Hubräumen von 125 cm³. Auch der Flipper und der Evolis sind mit Hubräumen von 125 cm³ erhältlich, der Evolis wird mit ABS angeboten. Der Cityliner und der Skycruiser verfügen über Viertaktmotoren, sie bieten den Vorteil, dass sie sparsam, leise und umweltfreundlich sind. Verschiedene MBK Roller werden heute nicht mehr hergestellt, andere Modelle wurden überarbeitet oder verbessert. Die Roller von MBK zeichnen sich durch günstige Preise aus, auf eine hohe Qualität und Ausstattung muss man dabei jedoch nicht verzichten.