In den 1940er Jahren als Hersteller von raupenangetriebenen Schneemobilen in der kanadischen Provinz Quebec gegrundet, entwickelte das Unternehmen Bombardier aus seinem Kerngeschaft einen globalen Konzern, unter dessen Dach die Produktion von Flugzeugen und Zugen, Snowmobilen und Booten, Sportwagen und Motoren vereint war. Ab den 1970er Jahren erweiterte Bombardier seine Produktpalette, indem es unter dem Markennamen Can-Am Enduros und Trialmotorrader auf den Markt brachte. Bekannte Rennmodelle waren die Enduro Can-Am TnT oder die Can-Am MX-Bauserie. Ende der 1980er Jahre verkaufte Bombardier seine Motorradsparte und etablierte unter der aus dem Konzern ausgegliederten Firma Bombardier Recreational Products (BRP) die Marke Can-Am als Anbieter von All Terrain Vehicles (ATVs) oder Quads sowie Trikes.
Als Einstiegsmodell prasentierte Bombardier mit dem Can-Am DS 90 ein Pocket-Quad mit 90 ccm Hubraum, das in zwei Ausstattungsvarianten gefertigt wurde und fur Junioren ab 10 Jahren geeignet war. Starkere Sport-Quads mit einer Leistung von bis zu 34 kW (45 PS) standen in der Bombardier DS-Baureihe mit den Quads Can-Am DS 250 und DS 450 zur Verfugung. Besonderheit beim Can-Am DS 450: Dieses ATV von Bombardier galt aufgrund seiner Konstruktion aus einem ungeschweißten Alurahmen als robustes Offroad-Quad der 450er Klasse. Zudem gab es das Sport-ATV mit einer Ausstattung fur die Straßenzulassung.
In den großeren Hubraumklassen von 500 ccm bis 800 ccm war Bombardier mit den Quad-Bauserien der Can-Am Renegade und Outlander prasent. Fur den Sport- und Freizeiteinsatz konzipierte der Hersteller die Can-Am Renegade 500 und Renegade 800R in der Leistungsgruppe der Quads mit bis zu 52 kW (71 PS). Als Freizeit- und Arbeitsgerat brachte Bombardier die Can-Am Outlander auf den Markt, die uber Features wie Servolenkung, Luftfederung, Seilwinde oder Gepackhalter fur rund 140 Kilogramm Zuladung verfugte.
Daneben nahm Bombardier zweisitzige Side-by-side ATVs ins Programm auf, die als Can-Am Commander in den Hubraumstarken von 800 ccm und 1000 ccm in den Handel kamen. Erganzt wurde das Programm durch ein dreiradriges Fahrzeug, das die Kanadier als Can-Am Spyder vermarkteten. Das Tricyle oder Trike von Bombardier baute auf einem ATV-Chassis auf, war aufgrund seiner Bereifung und serienmaßigen Ausstattung jedoch als Straßenfahrzeug konzipiert. Verbaut wurde darin ein Zweizylindermotor mit 998 ccm Hubraum, der dem Bombardier Can-Am Spyder bis zu 79 kW (106 PS) bereitstellte.