Besonders vielfältig ist die Auswahl in der Welt der Benzhou Roller. Allerdings werden viele Fahrzeuge des chinesischen Fahrzeugherstellers nicht als Benzhou Roller, sondern unter verschiedenen anderen Markennamen vertrieben. Sofern Motorradfahrer gebraucht einen Roller unter dem Namen der Handelsmarke gekauft haben, können sie den Benzhou Roller anhand der Papiere identifizieren. Denn die Bezeichnung der verschiedenen Typen beginnt traditionell mit “YY50QT” oder “YY125QT”. Sportliche Modelle und Großraumroller werden von Benzhou in der Klasse der 125- und 150-Kubikzentimeter-Fahrzeuge angeboten. Die Spitzenmodelle von der Motorleistung her erreichen einen Hubraum von 250 bis 300 Kubikzentimetern. Wer auf der Suche nach einem jüngeren gebrauchten Benzhou ist, hat die Möglichkeit, zu einem Fahrzeug mit Elektromotor zu greifen. Je nachdem, um welche Baureihe es sich handelt, ist das Fahrzeug mit einer Silicium- oder einer Bleigel-Batterie ausgestattet.
Hersteller der Benzhou Roller ist die Benzhou Vehicle Industry Group Co., Ltd. mit Sitz in der chinesischen Küstenstadt Taizhou. Nachdem das Unternehmen erst im Jahr 1997 gegründet worden war, werden aktuell mehr als 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Alljährlich werden hier neben 200.000 Motorrädern und Rollern außerdem 300.000 Motoren sowie 150.000 Elektrofahrzeuge hergestellt. Spezialisiert hat sich das Unternehmen vor allem auf preisgünstige Fahrzeuge, die häufig baugleich mit den Modellen anderer Hersteller sind.
Bei den Benzhou Roller Modellen, die in Europa vertrieben werden, liegt der Schwerpunkt auf den kleinen Hubraumklassen. Mit zahlreichen Features, die aus dem Rennsport entlehnt sind, spricht der Hersteller vor allem ein junges Publikum an, das eine sportliche Fahrweise bevorzugt. Cityscooter, die sich vor allem viele Menschen in urbanem Umfeld statt eines Zweitwagens anschaffen, werden auch in stärkeren Motorisierungen mit einem Hubraum von 100 Kubikzentimetern angeboten.
Motorroller wie Benzhou Roller sind auch als gebrauchte Fahrzeuge - vor allem als preisgünstige Alternative zum Auto oder zu einem Zweitwagen - gefragt, mit dem ein Großteil der Kurzstrecken bewältigt werden kann. Im Stadtverkehr bieten Roller darüber hinaus noch zahlreiche weitere Vorteile. Denn mit den kleinen und wendigen Fahrzeugen lässt sich beispielsweise sehr viel leichter ein Parkplatz finden als mit einem Auto. Weil die Motorroller üblicherweise einen Handschuhkasten oder ein Helmfach besitzen, bieten sie auch die Möglichkeit, Unterlagen oder kleine Einkäufe zu transportieren. Weil sie außerdem eine Karosserie an der Front besitzen, bieten sie bis zu einem gewissen Grad Schutz vor Wind und Wetter. Und auch in Sachen Fahrkomfort lassen Motorroller keine Wünsche offen. Denn anders als beim Motorrad gibt es zwischen dem Fahrersitz und der Front des Fahrzeugs einen Durchstieg, der ein bequemes Sitzen ermöglicht.
Während die früheren Motorroller in den 1960er Jahren vor allem Frauen ansprechen sollten, gelten heute Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren als wichtigste Zielgruppe der Hersteller von Motorrollern. Größtenteils stammen die Motorroller, die in Europa verkauft werden, aus Fernost. Neben China gelten auch Taiwan, Japan und Südkorea als wichtige Exportländer der motorisierten Zweiräder. Sie produzieren entweder eigens entwickelte Fahrzeuge oder haben eine Lizenz erworben, um die Fahrzeuge bekannter und etablierter Marken bauen zu dürfen. In Europa hingegen haben sich nur wenige Hersteller ihre Eigenständigkeit bewahren können.