Als das taiwanesische Unternehmen erstmals einen eigenen Aeon Quad in den 1990er Jahren in die Produktpalette aufnahm, hatte das Unternehmen bereits eine Jahrzehnte währende Erfahrung in der Motorradszene: Als das Unternehmen 1965 gegründet wurde, produzierte man zunächst Kunststoffteile für die Motorradindustrie. Nachdem das Unternehmen seine Produktion kontinuierlich ausweiten konnte, baute man schließlich eigene Motorroller in verschiedenen Leistungsklassen. Als die Branche in den 1990er Jahren eine Krise erlebte, reagierte Aeon schnell mit einer Umstellung der Produktion. Nun wurde neben dem Aeon Quad, das in verschiedensten Ausführungen und Leistungsklassen erhältlich war, auch eine große Anzahl an All Terrain Vehicles (ATV) produziert. In diesem Marktsegment konnte sich Aeon rasch einen festen Platz auf dem US-amerikanischen und europäischen Markt sichern.
Kunden, die sich gezielt nach einem Aeon Quad umsehen, finden die ganze Bandbreite an Fahrzeugen - vom Mini-Quad bis hin zu großen Side-by-side-Quads, die sowohl in der Freizeit als auch beim Arbeitseinsatz gefragt sind. Für Einsteiger in die Welt des Aeon Quad ist etwa das Minikolt hervorragend geeignet. Weil das Fahrzeug als Kinderquad konzipiert wurde, besitzt es eine Sitzhöhe von 70 Zentimetern und bietet Platz für zwei Personen. Im sportlichen Segment gilt etwa das Aeon Quad Cobra mit einer Motorisierung von 350 Kubikzentimetern, das eine Leistung von maximal 15 kW erbrachte, als eine Referenz.
Wie alle Quads ist auch das Aeon Quad in erster Linie auf einen hohen Spaßfaktor ausgelegt. Die Kraft des Motors wird auf eine starre Hinterachse, auf der auch das Gewicht des Fahrers größtenteils lagert, übertragen. Weil die Sicherheit bei älteren Modellen, die lediglich drei Räder besaßen, vernachlässigt worden war, wurden die Dreiräder schließlich ab den 1980er Jahren nicht mehr produziert und man entwickelte nun stattdessen vierrädrige Quads. Das Quad wurde von Aeon erstmals angeboten, als die Sicherheitstechnik entsprechend ausgereift war. Quads wurden jedoch schon bald nicht mehr nur in der Freizeit genutzt, weil auch Landwirte die geländegängigen und wendigen Fahrzeuge für sich entdeckten und vor allem auf großen Weiden nutzten.
Quads besitzen üblicherweise eine starre Hinterachse die verwindungssteif zum Rahmen ist. Dadurch wird zwar eine gewisse Kurvenstabilität erreicht, jedoch macht diese Konstruktionsweise den Einsatz eines Differenzialgetriebes unmöglich. Der Grund: Mit einem freien Differenzialgetriebe würde die Traktion verlorengehen, weil das Hinterrad auf der Innenseite der Kurve keine Haftreibung mit der Fahrbahn mehr besitzt. Die Vorderräder hingegen sind an sogenannten Doppelquerlenkern aufgehängt. Für die Dämpfung des Fahrwerkes sorgen bei Quads neuerer Generation Stoßdämpfer, die sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterachse angebracht sind. Die hinteren Schwingen von Sportquads bestehen häufig aus Elementen, die im Aluminiumdruckgussverfahren hergestellt wurden. Diese sind leichter als Schwingen, die aus geschweißtem oder geschmiedetem Stahl hergestellt wurden. Weil auch die Felgen üblicherweise aus Aluminium bestehen, wird dadurch die ungefederte Masse an der hinteren Achse wesentlich reduziert. Wer ein Quad gebraucht kaufen möchte, sollte vor allem ein großes Augenmerk auf das Fahrwerk legen, das als wichtigste Systemgruppe des Fahrzeugs gilt. Denn nur wenn das Fahrwerk optimal funktioniert, kann der Motor auch seine volle Leistung erbringen.