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Volvo XC40 T5 Twin Engine: So fährt der neue Hybrid

Erste Ausfahrt im neuesten aller Volvo-Hybride. Der kompakte XC40 T5 Twin Engine erweitert die teilelektrische Modellpalette der Schweden und glänzt nicht nur durch eine ansprechende Optik, sondern auch mit viel Sicherheit. Wie er sich fährt, zeigt unser erster Fahrbericht.

Hoch oben im europäischen Norden hat man ehrgeizige Pläne: Bis 2040 will man bei Volvo vollständig klimaneutral sein, bereits ab 2025 möchte man 50 Prozent der beim Fahren entstehenden CO2-Emissionen bei Neufahrzeugen eingespart haben. Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es einer umfangreichen Modellstrategie, die zumindest kurzfristig nicht ohne Plug-in-Hybride zu gestalten ist. So sind es Fahrzeuge wie der hier gefahrene Volvo XC40 T5 Twin Engine (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 2,0-2,5 l/100km; CO2-Emissionen kombiniert: 46-56 g/km²), der nicht nur das ökologische Gewissen bedienen, sondern wirklich einen Beitrag zum Klimawohl leisten soll. Vorausgesetzt natürlich, der Fahrer spielt mit. Holt er nicht das Ladekabel aus dem Kofferraum, bringt das beste Konzept nichts.

01 VolvoXC40 Plug-in Hybrid

Volvo belohnt Kunden für elektrische Fahrt

Das weiß auch Volvo und belohnt ab diesem Sommer Kunden, die im ersten Jahr ab Kauf eines Volvo-Hybrid zu einem Großteil rein elektrisch unterwegs sind, mit einer finanziellen Rückvergütung. Ob das reicht, um Lademuffel an die Steckdose zu bewegen, bleibt abzuwarten. Was wir nach den ersten Kilometern im neuen Volvo XC40 T5 Hybrid allerdings mit Sicherheit beschreiben können: Der schwedische Crossover ist auch als Teilzeitstromer eine runde Sache. Das Design keck, frisch und vor allem typisch schwedisch. Dabei unterscheidet sich der Hybrid vom regulären Verbrenner optisch nur durch die Ladeklappe vorne links im Kotflügel. Bewusst hat man auf eine merkliche Differenzierung verzichtet und auch die für Ende 2020 geplante rein elektrische Variante des XC40 wird sich von außen nur in Details von seinen Schwestermodellen unterscheiden.

11 VolvoXC40 Plug-in Hybrid

XC40 T5 mit selbstbewusster Bepreisung

Merkliche unterschiede gibt es derweil beim Preis. Startet der 163 PS starke Basis-Benziner im XC40 bei knapp 33.000 Euro, muss man für die T5 Twin Engine Variante samt der Ausstattungslinie Momentum in Österreich mindestens 47.500 Euro hinlegen. Ab 50.080 Euro startet folglich die Inscription-Variante und nahezu preisgleich wird ab 50.500 Euro das sportliche R-Design gereicht. Serienmäßig gibt es unter anderem LED-Scheinwerfer, 18 Zoll große Leichtmetallräder, ein volldigitales Cockpit und das Infotainmentsystem Sensus Connect samt 9-Zoll-Display. Volvo wäre aber nicht Volvo, gäbe es bei den Nordlichtern nicht schon ab Werk eine ganze Fülle an Sicherheitssystemen. Angefangen vom City-Notbremsassistenten, über ein Spurhaltesystem, Schildererkennung, zahlreiche Airbags bis hin zu einem Schleudertraume-Schutzsystem, behütet der XC40 seine Insassen nahezu vollumfänglich.

29 VolvoXC40 Plug-in Hybrid

Hybrid mit alltagstauglicher Reichweite

Doch was steckt unter der Motorhaube? Primär ein 132 kW/180 PS starker 1,5-Liter-Dreizylinder, der durch einen 60 kW/82 PS starken Elektromotor unterstützt wird. Beide Aggregate treiben dabei über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe nur die Vorderräder an und ist die netto 8,5 kW fassende Lithium-Ionen-Batterie im Mitteltunnel voll geladen, soll es rein elektrisch bis zu 56 WLTP-Kilometer weit gehen. Womit wir bereits beim eigentlichen Fahrkapitel angekommen wären. Denn nach rund 35 Kilometern war die Batterie im bergigen Salzburger Land leergezogen, der Verbrenner auf sich allein gestellt und der eigentliche Verbrauch laut Bordcomputer pendelte sich bei gut 7,5 Liter auf 100 Kilometer ein.

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Teils raubeiniger 3-Zylinder, guter Fahrkomfort

Fehlt es an E-Unterstützung, geht der Dreizylinder mitunter rauer zu Werke und schnell merkt man auch, dass die 265 Newtonmeter des Turbo-Benziners nicht die Welt bedeuten. Etwas mehr als 1,8 Tonnen Fahrzeuggewicht wollen bewegt werden und so fällt auch der XC40 T5 Twin Engine klar in die Kategorie: Mehr Cruiser, denn Raser. Doch dafür wurde er gebaut, was auch die Abstimmung des serienmäßigen Dynamikfahrwerks unterstreicht. Der Abrollkomfort ist mehr als ordentlich, nur grobe Fahrbahnschäden sind merklich zu spüren und auch die Lenkung passt ins Bild des tiefenentspannten Gleiters. Mehr für den leichtgängigen Stadtbetrieb ausgelegt, fehlt es dem Volant vor allem bei höherem Tempo an Gewichtung und oftmals auch an Rückmeldung.

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Antriebseinflüsse deutlich zu spüren

Selbst wenn Verbrenner und E-Motor nicht kurzfristig die volle Leistung von addierten 262 PS an die Vorderräder liefern, ist ein ständiges abarbeiten der Antriebsenergie in der Lenkung deutlich zu spüren. Das Frontantriebs-Konzept lässt sich daher nicht verleugnen, was jedoch im Alltagsverkehr und auf schneebedeckten Straßen für ein sehr vorhersehbares, ein sehr sicheres Fahrverhalten sorgt. Beim Laden geht es dagegen typisch für einen aktuellen Hybrid eher gemächlich zu. Der Typ-2-Anschluss lässt eine maximale Ladeleistung von 3,7 kW zu, was bedeutet, dass die Batterie über eine Wallbox im Bestfall nach gut drei Stunden geladen ist. Am regulären Hausstrom können derweil fünf bis neun Stunden vergehen.

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Innenraum mit Wohlfühlcharakter

Mit Blick in den gut dimensionierten Innenraum darf sich der 4,43 Meter lange Volvo dafür ganz weit vorne einreihen. Materialmix, Verarbeitung und Design sind stimmig und gerade der großflächige Einsatz von Nadelfilz in den Türtafeln wirkt ungewohnt aber gleichzeitig sehr modern. Ergonomisch gibt es gleichermaßen wenig zu mäkeln, wobei wir weiterhin der Meinung sind, dass eine echte Klimasteuerung den Fahrer weniger ablenken würde. Wie von anderen Volvos aktueller Baujahre bekannt, gibt es auch weiterhin Titelsprungtasten und einen gut zu erreichenden Lautstärkenregler. Bei der 9-Zoll-Navigationseinheit darf allerdings demnächst gerne nachgelegt werden, um nicht den Anschluss an die direkte Konkurrenz zu verlieren. Last but not least: Das Kofferraumvolumen. Der XC40 schluckt bei aufgestellter Rücksitzbank gut nutzbare 460 Liter Gepäck, werden die Lehnen umgeklappt, erhöht sich das Ladevolumen auf bis zu 1.336 Liter.

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Erstes Fazit

Der Volvo XC40 T5 Twin Engine macht einiges richtig und nur ganz wenig falsch. Auf der generellen Habenseite des XC40 steht klar das ausgewogene Fahrverhalten, hochwertige Materialien und ein bewährtes Bedienkonzept. Für wen sollte es speziell der T5 Hybrid sein? Allen voran für Dienstwagenberechtigte, die von der alltagstauglichen elektrischen Pendler-Reichweite und teils umfangreichen Geldgeschenken profitieren. Für wen ist der T5 Hybrid nichts? Für den Privatkunden mit spitzem Bleistift. Denn auch mit Umweltbonus fahren die kleinen Diesel- und Benzinvarianten ohne E-Motor weiterhin deutlich günstiger vor. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)

Technische Daten*

  • Modell: Volvo XC40 T5 Twin Engine
  • Antrieb: E-Motor + Dreizylinder-Turbo, 1.477 ccm
  • Leistung: 60 kW/82 PS E-Motor + 132 kW/180 PS Benziner
  • Drehmoment: 160 Nm + 265 Nm
  • Antrieb: Frontantrieb, 7-Gang-Doppelkupplung
  • Verbrauch kombiniert: 2,0-2,5 l/100 km²
  • CO2-Emissionen kombiniert: 46-56 g/km²
  • Beschleunigung (0 – 100 km/h): 7,3 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
  • Abmessungen (L/B/H): 4,43 m/ 1,86 m/ 1,65 m
  • Gewicht: 1.812 Kg
  • Grundpreis AT: 47.500 Euro

*Herstellerangaben

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