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Erster Test Suzuki Swift Hybrid: Der bessere Mini?

Suzuki bringt seinen Kleinwagen Swift ab April in siebter Generation zu den Händlern. Der kleine Japaner ist in seinem Segment einer der letzten Neuerscheinungen mit Verbrennungsmotor. Wir zeigen im ersten Test, wo die Stärken und Schwächen des Alltagshelden liegen.

Der neue Suzuki Swift Hybrid* auf einen Blick

  • 3,86 m langer Kleinwagen in 7. Generation
  • Nur 1.024 kg leicht
  • 3-Zylinder-12V-Sauger mit 83 PS und 112 Nm
  • Solide Qualität im Innenraum
  • Agiles Fahrverhalten mit Spaßfaktor
  • Grundpreis ab 18.900 Euro

*(Suzuki Swift Modellvarianten (WLTP), Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,9-4,4 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 110-98 g/km; CO2-Klasse: C)²

 Auch der neue Suzuki Swift bleibt der bisherigen Modelltradition treu: Klein, quirlig und bezahlbar will er sein. LED-Scheinwerfer sind jetzt Serie. Auch der neue Suzuki Swift bleibt der bisherigen Modelltradition treu: Klein, quirlig und bezahlbar will er sein. LED-Scheinwerfer sind jetzt Serie.

Leichtes Spaßgerät mit drehfreudigem Dreizylinder

Stramme 83 PS, ein Leergewicht von nur 1.024 Kilogramm und ein gut geführtes Fünfgang-Schaltgetriebe: Die mittlerweile siebte Generation des Suzuki Swift ist das perfekte Auto, wenn du nahe der (oder in den) Alpen wohnst, an einem späten Donnerstagnachmittag im Frühsommer gerade ein starker Regenschauer durchgezogen ist und dadurch keiner mehr auf den Berg (fahren) will. Dann hast du die kurvigen Straßen ganz für dich allein und mit dem Swift das richtige Spaßgerät an deiner Seite. Okay, zunächst musst du es in einer Art Doktorarbeit schaffen, Teile der Assistenzsysteme und besonders gemein, den EU-Tempowarner, auf umständlichste Weise über das Kombiinstrument zu deaktivieren. Nach und nach leuchtet dieses auf wie ein Weihnachtsbaum. Je mehr gelbe Symbole erscheinen, desto freier bist du.

Spannend ist, dass sich das ESP leichter deaktivieren lässt als das besagte Geschwindigkeitsgebimmel. Auch das zeigt, dass wir es hier eher mit einer Bastellösung rein für den überregulierten europäischen Markt zu tun haben. Notgedrungen umgesetzt und irgendwie auf den letzten Drücker. Genau diesen wünschen wir uns, um diese bevormundende Brüsseler Warnorgie schnell abschalten zu können – andere Autobauer schaffen es ja auch. Doch zurück zu unserem anfangs angeführten Alpenszenario. Auf ersten Testfahrten in und um Bordeaux mussten wir uns die Passstraßen freilich denken, aber es gehört nicht viel Fantasie dazu, um den lediglich 3,86 Meter langen Japaner genau dort zu verorten. Mehr greifbar war indes ein erster Testverbrauch von unter sechs Liter auf 100 Kilometer.

 Wie viele Assistenzsysteme auch der Swift mittlerweile an Bord hat, zeigt sich erst, wenn diese - teils sehr umständlich - abgeschaltet werden. Vor allem der EU-Tempowarner nervt. Wie viele Assistenzsysteme auch der Swift mittlerweile an Bord hat, zeigt sich erst, wenn diese - teils sehr umständlich - abgeschaltet werden. Vor allem der EU-Tempowarner nervt.

Mehr Go-Kart-Feeling als in einem modernen Mini

Der 1,2 Liter große Dreizylinder-Dualjet-Motor dreht derweil quirlig hoch, wird sachte von einem 12V-Volt-Mildhybird-System unterstützt und sorgt immerzu für ausreichend Vortrieb. Typisch Sauger liegt das maximale Drehmoment von 112 Nm relativ spät bei 4.500 Umdrehungen pro Minute an. Und so gilt es, immerzu eine runde Nummer zu fahren, um nicht unnötig an Geschwindigkeit zu verlieren. Ganz nach dem Motto: Wer später bremst ist länger schnell, lässt sich der Kleinwagen selbst mit höherem Tempo recht präzise in die nächste Biegung setzen. Da spürst du es dann, das vielzitierte Gokart-Feeling, das Mini gerne für sich beansprucht. Diese unbeschwerten Zeiten sind allerdings schon eine Weile her und der leichteste Mini Cooper (Viertürer) über den Daumen 200 Kilo schwerer.

Auf der anderen Seite sind die Minis von heute ein Stück weit komfortabler – was man gerade im langsamen Stadtverkehr vom Suzuki Swift nicht behaupten kann. Da mag die Neuauflage jetzt nicht mehr gar so deutlich wanken, aber Bodenschwellen oder Fahrbahnschäden schlagen dafür umso härter zu den Fahrgästen durch. Wird der Swift überdies auf abschüssigen Wegen geparkt, gilt es, die weiterhin echte Handbremse etwas fester anzuziehen, um ein Wegrollen zu verhindern.

 Gute Sitze, gute Übersicht, ordentliche Platzverhältnisse vorne wie hinten. Der Innenraum des neuen Swift wirkt durchdacht und ist solide verarbeitet. Gute Sitze, gute Übersicht, ordentliche Platzverhältnisse vorne wie hinten. Der Innenraum des neuen Swift wirkt durchdacht und ist solide verarbeitet.

Solider Innenraum, minimalistisches Infotainment

Doch nicht nur bei der mechanischen Handbremse zeigt sich der solide verarbeitete Suzuki Swift altgedient: Der mehrfarbige Bordcomputer wird von einem analogen Drehzahlmesser und einem Tachometer eingerahmt, für die Klimaanlage gibt es echte Tasten und Telefone können sogar noch über USB-A-Steckplätze geladen werden. Eine induktive Ladeschale gibt es nicht. Die Sitze sind bequem, die Platzverhältnisse vorne, aber auch hinten sind für die Fahrzeuglänge gut und in den Kofferraum passen immerhin 265 Liter. In Sachen Infotainment wird allerdings Minimalkost gereicht. Die Bordsoftware, inklusive Navigationssystem, reagiert auf Eingabebefehle mit verhaltener Geschwindigkeit, das Display ist nicht sonderlich hochauflösend, beherrscht aber kabelloses Apple CarPlay und Android Auto - inklusive Richtungspfeilanzeige im Kombiinstrument.

 Seine lediglich 83 PS bremsen den Swift nicht aus: Auf Landstraßen lässt er sich zackig bewegen. Die Federung ist für die Stadt allerdings etwas hart geraten. Der Allradler liegt übrigens 2,5 Zentimeter höher als der Fronttriebler. Seine lediglich 83 PS bremsen den Swift nicht aus: Auf Landstraßen lässt er sich zackig bewegen. Die Federung ist für die Stadt allerdings etwas hart geraten. Der Allradler liegt übrigens 2,5 Zentimeter höher als der Fronttriebler.

Erstes Fazit

Der siebte Suzuki Swift bleibt seiner bisherigen Modelltradition überwiegend treu. Klein, quirlig und erschwinglich will er sein, die Preise beginnen ab fairen 18.900 Euro. Neben dem klassischen Fronttriebler sind auch Varianten mit Allrad (liegt 2,5 Zentimeter höher) oder CVT-Automatikgetriebe erhältlich. Beides kombinieren lässt sich jedoch nicht. Auf der Soll-Seite stehen ein hart agierendes Fahrwerk, die schwache Handbremse und die umständlich zu deaktivierenden EU-Zwangsassistenten. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)

Technische Daten – Suzuki Swift 1.2 Hybrid MT5

  • Modell: Suzuki Swift 1.2 Hybrid
  • Motor: Dreizylinder-12V-Benziner, 1.197 ccm
  • Leistung: 61 kW/83 PS bei 5.700 U/min
  • Drehmoment: 112 Nm bei 4.500 U/min
  • Antrieb: Front, 5-Gang-Schaltgetriebe
  • Verbrauch kombiniert: 4,4 l/100 km²
  • CO2-Emissionen kombiniert: 98-99 g/km²
  • CO2-Klasse:
  • Beschleunigung (0–100 km/h): 12,5 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 165 km/h
  • Länge/Breite/Höhe: 3,86 m/1,74 m/1,50 m
  • Leergewicht: ca. 1.024 kg
  • Grundpreis Suzuki Swift: ab 18.900 Euro

*Herstellerangaben

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