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Test Subaru Crosstrek 2.0ie: Gegen den Strom

Subaru bleibt seiner konservativen Einstellung treu und setzt weiterhin auf den markenidentitären Boxer-Vierzylinder. Leicht elektrifiziert ist dieser auch im neuen Crosstrek erhältlich, der in der Golf-Klasse eine Ausnahmestellung einnimmt. Aber reicht das als Kaufgrund?

Der Subaru Crosstrek 2.0ie auf einen Blick

  • Seit 2023 Nachfolger des XV
  • 136 PS starker e-Boxer mit Allrad
  • 220 Millimeter Bodenfreiheit
  • Solider Innenraum mit wertigen Akzenten
  • Gutes Handling
  • Grundpreis (Deutschland) ab 34.790 Euro

Modellgeschichte | Design & Technik | Fahreindruck | Innenraum & Infotainment | Assistenzsysteme | Fazit

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Modellgeschichte: Der XV bleibt vorerst im Programm

Wer dieser Tage auf die Webseite von Subaru schaut und sich durch den Konfigurator klickt, wird feststellen, dass es mit Crosstrek und XV gleich zwei Modelle gibt, die sich nicht nur auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen. Der Grund ist einfach: Der XV als Vorgänger des Crosstrek ist noch nicht zur Gänze abverkauft. Um den hiesigen Händlern einen Gefallen zu tun, wird der XV weiterhin als verfügbarer Neuwagen angezeigt.

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Design und Technik: In Details verändert

Während sich das äußerliche Styling kaum verändert zu haben scheint, kommt es auf die Details an. Der 4,50 Meter lange XV-Nachfolger, der in Übersee schon immer Crosstrek hieß, ist rund fünf Millimeter kürzer, zehn Millimeter niedriger und hat mit 2,67 Meter einen etwas längeren Radstand. Ebenfalls neu: Die Torsionssteifigkeit der Plattform wurde um zehn Prozent erhöht. Geblieben ist dagegen die gute Bodenfreiheit, die weiterhin 220 Millimeter beträgt.

Im Zusammenspiel mit dem serienmäßigen Symmetrical AWD ist man beinahe geneigt, den Subaru Crosstrek als bedingt geländetauglich einzustufen. Der Allradantrieb, der im Normalfall 60 Prozent der Antriebsleistung nach vorn und 40 Prozent an die Hinterachse leitet, sorgt stets für gute Traktion. Doch genau hier fängt es an, kompliziert zu werden. Denn ausgesprochen quirlig geht der 2,0-Liter-Vierzylinder-Leichtmetall-Boxer nun nicht ans Werk. Zwar wird der Sauger von einem 12,3 kW starken Elektromotor unterstützt, am Ende leistet der e-Boxer jedoch weiterhin nur gemächliche 100 kW/136 PS.

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Fahreindruck: Gemütlicher Vortrieb, gutes Fahrwerk

Freilich: Das ist für den Alltag ausreichend und lässt einen selbst auf der Autobahn nicht vollends versauern (0-100 km/h in 10,8 s; Vmax 198 km/h). Um ordentlich in Schwung zu kommen, muss das Gaspedal allerdings schon ordentlich durchgedrückt werden, was dazu führt, dass über das stufenlose CVT-Getriebe ziemlich hohe Drehzahlen abgerufen werden. Dass es im Mild-Hybrid-Crosstrek jenseits der 4.000 Touren etwas lauter zugeht, ist das eine. Auf der anderen Seite lag der Testverbrauch mit über neun Litern auf 100 Kilometer deutlich über der Werksnorm von 7,7 Litern. Da hilft es am Ende auch nicht, dass der Antriebsstrang beim Langsamfahren für einige Meter in den rein elektrischen EV-Modus wechselt.

Erfreulich ist hingegen die Abstimmung von Fahrwerk und Lenkung. Die Stahlfederung ist angenehm komfortabel geraten, schluckt selbst gröbere Unebenheiten gekonnt und passt zum Charakter des Subaru. Die Lenkung ist zwar insgesamt sehr leichtgängig, aber präzise. Lassen wir an dieser Stelle die Motor-Getriebe-Thematik einmal außer Acht, macht es durchaus Laune, den Crosstrek durch kurviges Geläuf zu treiben.

subaru-crosstrek-2024-cockpit

Innenraum & Infotainment: Tradition trifft Moderne

Im wertig anmutenden Innenraum der höchsten Platinum-Ausstattungslinie bleiben die Japaner dann ihren konservativen Wurzeln treu. Die zumeist ebenfalls konservative Kundschaft soll schließlich nicht überfordert werden. Auch weiterhin gibt es sehr gut ablesbare – analoge – Rundinstrumente, die klassischen Kippschalter für die Sitzheizung und echte Knöpfe am Lenkrad.

Ansonsten versucht auch Subaru, einen Großteil der Fahrzeugeinstellungen in die jetzt durchgehende und hochgestellte Infotainment-Einheit (11,6 Zoll) zu packen. Mit wechselndem Erfolg. Man braucht etwas Übung, bis man weiß, wo alle Funktionen versteckt sind. Das System ist manchmal sehr verschachtelt, die Kopplung von Smartphones gelingt eher umständlich. Immerhin: Apple CarPlay und Android Auto lassen sich kabellos anbinden. Für die Mobilgeräte gibt es überdies zahlreiche USB-Lademöglichkeiten und in der ersten Reihe, ausstattungsabhängig, eine induktive Ladeschale.

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Assistenzsysteme: Die Innenraumüberwachung ist zu sensibel

Auch der Subaru Crosstrek bietet mittlerweile eine ganze Armada an aktiven und passiven Sicherheitssystemen. Während sich beispielsweise der Spurhalteassistent überwiegend zurückhält, nervt die Innenraumüberwachung durch frühe Ablenkungshinweise. Der von der EU vorgeschriebene Tempowarner ab 1 km/h zu schnell lässt sich, wie auch zahlreiche andere Assistenten, zum Glück ohne große Umwege deaktivieren.

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Fazit

Wie schon das unbeplankte Schwestermodell, der Subaru Impreza, ist auch der Crosstrek ein grundsolides Auto. In Größe, Qualität und Ausstattungsniveau ein durchaus vorzeigbares Fahrzeug, das obendrauf durch gute Garantiebedingungen überzeugt. Dennoch: Mit einem Basispreis von 34.790 Euro ist der Crosstrek kein Geschenk, und der Vierzylinder-Boxer braucht für die gebotene Leistung weiterhin zu viel Kraftstoff. (Text und Bild: Thomas Vogelhuber)

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