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Erster Test: Skoda Fabia 1.0 TSI – Jetzt mit Drei

Zum Modelljahrwechsel hat Skoda beim Fabia die Motorenpalette überarbeitet und die beiden noch verbliebenen Vierzylinder aus dem Programm geworfen.

An die Stelle der aufgeladenen 1.2er tritt der kleinerem ebenfalls turbogeladene 1.0 TSI mit nur noch drei Zylindern, der seinen großen Brüdern aber in nichts nachsteht. Preislich bringt der Verzicht auf eine Brennkammer allerdings auch keinen Vorteil: Die Tarife für die ab sofort erhältliche Antriebsvariante beginnen in der Basisausstattung Active bei 14.250 Euro. Seit 1999 hat der Fabia schon seinen Platz in Skodas Produktportfolio, und in diesem Jahr konnte er gleich zwei runde Jubiläen feiern: Mit dem insgesamt viermillionsten Kleinwagen lief im Juni gleichzeitig der 500.000 Fabia der aktuellen, dritten Generation vom Band – und der war bereits mit dem neuen Ein-Liter-Turbo-Motor ausgerüstet. Gegenüber dem vierzylindrigen Vorgänger erfährt die schwächere Version mit dem Aggregatswechsel ein Leistungsplus um 4 kW/5 PS auf jetzt 70 kW/90 PS; das Drehmoment ist mit 160 Newtonmetern gleichgeblieben und auch das Fünfgang-Getriebe kommt weiterhin zum Einsatz. Die serienmäßig mit einem sechsten Gang bestückte, stärkere Version (mit besserer Ausstattung ab 17.380 Euro) bleibt bei 81 kW/110 PS, kann dafür aber mit etwas mehr Kraft wuchern: Das Drehmoment steigt auf 200 Newtonmeter und liegt jetzt zwischen 2.000 und 3.500 Touren komplett an. Bislang musste der Drehzahlmesser erst 4.000 Umdrehungen anzeigen, ehe der 1.2er seine ganze Wucht auf die Kurbelwelle stemmte.

Ausgewogener Spaßmacher

Gegen höhere Touren hat der quirlig aufdrehende Dreizylinder aber trotzdem nichts einzuwenden, und je weiter sich die Nadel nach oben arbeitet, desto besser hängt der Fabia am Gas – und zerrt mitunter sogar recht kräftig an der Vorderachse. Insgesamt aber präsentiert sich die stärkste Fabia-Version als ausgewogener Spaßmacher und zusammen mit der gutmütigen Fahrwerksabstimmung und der feinfühligen Lenkung lässt sich der Tscheche sportlich, aber sicher durch kurviges Geläuf scheuchen. Wer doch einmal zu schnell unterwegs ist, kann sich außerdem auf das beherzt eingreifende Stabilitätsprogramm und die fest zupackenden Bremsen verlassen.

  • Technische Daten - Skoda Fabia 1.0 TSI

Länge: 3,99 Meter, Breite: 1,73 Meter (1,96 Meter mit Außenspiegel), Höhe: 1,45 Meter. Radstand: 2,46 Meter, Ladevolumen: 330 bis 1.150 Liter

1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, 70 kW/95PS, 160 Nm von 1.500–3.500U/min, manuelles Fünfganggetriebe, Vmax: 185 km/h, 0-100 km/h: 10,6 s, Norm-Verbrauch: 4,3 l/100 km, CO2-Ausstoß: 99 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: B, Preis: ab 14.250 Euro

1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, 81 kW/110PS, 200 Nm von 2.000–3.500U/min, manuelles Sechsganggetriebe, Vmax: 196 km/h, 0-100 km/h: 9,5 s, Norm-Verbrauch: 4,4l/100 km, CO2-Ausstoß:  103 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: B, Preis: ab 17.380 Euro

Bei idealem Grip schafft der Top-Fabia den Sprint auf Tempo 100 jetzt in 9,5 Sekunden – ein Zehntel schneller als bisher. Bei der 90-PS-Variante sinkt die Sprintzeit sogar um 30 Hundertstel auf 10,6 Sekunden. Die Vmax liegt bei 185 beziehungsweise 196 km/h, der starke Kombi schafft sogar Tempo 199. Wer den kleinen Turbo zu solchen Höchstleistungen herausfordert, entlockt ihm übrigens auch den bauarttypischen rauen, kernigen Klang. Im Alltagsbetrieb zeichnet sich der Ein-Liter dagegen durch ausgesprochene Zurückhaltung aus. Das soll übrigens nicht nur für den Sound gelten, sondern auch für den Verbrauch: Skoda verspricht für den 90er einen Konsum von 4,3 Litern, beim 110-PS-Fabia stehen 4,4 Liter im Datenblatt; der Kombi (600 Euro Aufpreis) braucht gut einen halben Liter mehr. Wer sich für das nur für die 110-PS-Version erhältliche Siebengang-DSG (plus 1.400 Euro) entscheidet, darf nochmal mit einem Zehntel weniger rechnen.

Mit dem neuen Modelljahr haben aber nicht nur die beiden neuen Motoren Einzug gehalten, sondern auch in Sachen Konnektivität hat Skoda nachgebessert. Ab der Ambition-Ausstattung ist jetzt das Care-Connect-Paket serienmäßig an Bord, das unter anderem den automatischen Notruf bei einem Unfall übernimmt und den Kunden den Fernzugriff auf ihren Fabia erlaubt: Mit einer App kann man so zum Beispiel nachschauen, ob alle Türen verriegelt sind oder die Restreichweite abfragen. Außerdem gibt es gegen Aufpreis jetzt Online-Dienste für das Infotainmentsystem, das damit unter anderem die Wetterdaten und aktuelle Stauinformationen abrufen kann. (sp-x/mg/jms)

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