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Gebrauchtwagentest: Seat Mii – Kleines Auto, kleine Mängel

Mit dem Mii hat Seat neben dem Polo-Bruder Ibiza und dem Golf-Verwandten Leon auch ein passendes Geschwisterchen zum kleinsten VW im Portfolio, dem Up. Der Mii ist seit 2011 auf dem Markt und bietet sich dank seiner sehr überschaubaren Außenmaße vor allem für den Stadtverkehr an.

Doch worauf muss man bei dem knuffigen Spanier achten, wenn ein Gebrauchtwagen-Kauf ansteht?   Um Unterschiede zwischen dem Mii, dem Up und dem ebenfalls baugleichen Skoda Citigo ausmachen zu können, muss man schon sehr genau hinsehen. Die Frontschürze des Spaniers ist etwas kantiger als die seiner beiden nordischeren Brüder. Auch Felgen und Rücklichter sind anders gestaltet. Im Innenraum sind die Unterschiede noch marginaler: Türverkleidungen, Mittelkonsole, Kopfstützen, Rückbank oder Handschuhfach – alles gleich. Lediglich die Beschriftung und die Beleuchtung der Instrumente in der Tacho-Einheit unterscheiden die drei Kleinstwagen.  

Schlichte Basis-Version

Das Thema „Motoren“ ist beim Mii ein recht kurzes – es gibt nur einen. Das Einliter-Triebwerk ist zwar in zwei Ausbaustufen mit 60 und 75 PS zu haben, das war es dann aber auch schon. Die Dreizylinder-Aggregate fallen durch einen recht knurrigen Sound auf und begnügen sich dafür mit rund fünf Liter Benzin auf 100 Kilometer. Allerdings sollte man von den 95 Newtonmeter Drehmoment keine besonders großen Performance-Orgien erwarten. Immerhin: Beim TÜV fällt der Mii nur äußerst selten durch Ölverlust oder ähnliche Leiden auf. Nur die Auspuffanlage ruft fünf Mal so viele Beanstandungen bei der Prüfbehörde hervor wie der Durchschnitt aller geprüften Fahrzeuge.

Bei der Ausstattung muss sich der Mii hinter Up und Citigo anstellen. In der Basis-Version kommt der Seat ohne „Easy Entry“-Faltung der Vordersitze, Klappe vor dem Handschuhfach und Beifahrer-Airbag-Abschaltung. Wer eine Klimaanlage will, muss ohnehin zur nächsthöheren Ausstattungs-Variante greifen. Die 850 Euro teure Option ist nicht für das Einstiegsmodell verfügbar. Sicher ist der Mii auf jeden Fall, fünf Sterne beim Euro-NCAP-Crashtest belegen das.   

Die Mängel

Im Autobild-TÜV-Report wird die wechselhafte Verarbeitungs-Qualität bemängelt. Typisch seien undichte Klimaanlagen und kaputte Kompressoren. Klappernde und dröhnende Plastik-Verkleidungen seien beim Mii auch oft an Bord. Außerdem gäbe es des Öfteren Probleme mit dem automatisierten Schalgetriebe „ASG“. Zwei bis drei Jahre alte Fahrzeuge schaffen es in 90 Prozent der Fälle ohne den geringsten Mangel durch die Hauptuntersuchung. Lediglich die bereits erwähnte Abgasanlage kann für Ärger sorgen.

Der Seat Mii ist ein perfekter Begleiter für alle, die viel Zeit mit der Parkplatz-Suche in der Innenstadt verschwenden. Der spanische Bruder von Up und Citigo muss zwar Abstriche bei der Basis-Ausstattung machen, kommt dafür aber mit dem niedrigsten Neupreis daher. Gute Gebrauchte starten bereits bei unter 4.000 Euro.  (sp-x/mf/jms)

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