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Erster Test: Seat Exeo 2.0 TDI Multitronic – Lückenschließer

Seit 2009 hat Seat mit dem Exeo einen standesgemäßen Mittelklasse-Wagen im Angebot. Was den Spaniern allerdings fehlte, war die Kombination aus Diesel und Automatikgetriebe.

Diese nicht zuletzt bei Firmenkunden beliebte Konfiguration liefert die VW-Tochter jetzt nach und schließt damit eine Angebotslücke.   Wer weiß, wo der Exeo herkommt, der dürfte auch über das Automatikgetriebe nicht überrascht sein. Denn der spanische Mittelklässler ist schließlich ein umetikettierter Audi A4 der dritten Generation (B7), den sie in Ingolstadt zwischen 2004 und 2008 gebaut haben. Und so stammt auch der Automat, den Seat jetzt für den Diesel anbietet, von Audi.

Wie schon beim Benziner 2.0 TFSI setzt Seat auch bei dem 143 PS starken Zwei-Liter-Diesel auf das stufenlose Multitronic-Getriebe, das auch bei Audi immer noch zum Einsatz kommt, zuletzt im neuen A6. Die stufenlose Übersetzung bietet gegenüber herkömmlichen Wandlerautomaten den Vorteil, dass der Motor weitestgehend im optimalen Drehzahlbereich läuft und das Drehmoment voll ausgenutzt werden kann – was sich positiv auf den Spritverbrauch auswirkt.

Verteter-Wagen

Mit 320 Newtonmeter Drehmoment hat der mittlere der drei im Exeo angebotenen Common-Rail-Selbstzünder (120, 143 und 170 PS) ausreichend Kraft unter der Haube, um den Ex-Audi zügig anzutreiben. Knapp unter zehn Sekunden veranschlagt Seat für den Standardsprint, sowohl bei der Limousine als auch beim ST genannten Kombi. Und über 200 km/h Höchstgeschwindigkeit reichen ebenfalls aus.

Mit dem Multitronic-Getriebe ist endlich auch der Exeo – wie schon seinerzeit der Audi – prädestiniert, als Vertreterwagen seinen Dienst auf bundesdeutschen Autobahnen zu tun. Und mit einem Normverbrauch von 5,8 Liter Diesel je 100 Kilometer tut er dies auch noch recht sparsam, wenngleich der Handschalter einen halben Liter weniger braucht.

Keine Drehzahlsprünge

Anders als bei einer herkömmlichen Automatik, sind bei der stufenlosen Multitronic keine Schaltvorgänge vorhanden. Es mag für den ein oder anderen zunächst ungewohnt sein, wenn der Wagen beim Gasgeben beschleunigt, sich aber die Nadel des Tourenmessers nicht bewegt. Doch schnell hat man sich an diese sanfte Art der Kraftübertragung gewöhnt.

Wer es etwas sportlicher mag, kann den von Audi stammenden Wählhebel in der ebenfalls aus Ingolstadt bekannten Schaltkulisse auf „S“ schieben und fährt dann im Sportmodus. Dabei werden sieben kurz übersetzte Fahrstufen simuliert, die bei Bedarf auch manuell über Schaltwippen am Lenkrad gewechselt werden können. Das mag beim Sonntagsausflug in die Berge mal ganz nett sein, ist in der Regel aber eher überflüssig.

Mehr Platz im Fond

Gleichzeitig mit dem Einzug der Multitronic wartet der Seat mit noch einer weiteren Neuheit auf. Die Ingenieure haben die Rücksitzbank überarbeitet und konnten so die Beinfreiheit für die Fondpassagiere vergrößern. 4,4 Zentimeter mehr Platz haben die Hinterbänkler ab sofort. Wichtiger wäre der Größenzuwachs allerdings beim Kofferraum gewesen: Mit maximal 1.354 Liter Stauraum liegt der Kombi unter dem Klassendurchschnitt. Ein Vorwurf, den sich schon der Audi gefallen lassen musste.

Der Aufpreis für die Multitronic liegt gegenüber dem Handschalter bei 1.800 Euro; damit beginnt die Preisliste für die Limousine bei 27.690 Euro. Der Kombi kostet jeweils 900 Euro mehr. Zum Vergleich: Ein aktueller Audi A4 Avant kostet mit 2.0 TDI und stufenloser Automatik rund 5.000 Euro mehr und bringt weniger Ausstattung mit.

Fazit

Wenn es nicht immer das Neueste vom Neuen sein muss, ist der Seat Exeo einen attraktive Alternative zu Audi A4 und VW Passat. Und mit der Kombination des 2.0 TDI mit dem Automatikgetriebe haben die Spanier nun auch eine große Angebotslücke erfolgreich geschlossen.

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