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Test: Opels neue Flüsterdiesel – Lässt nichts von sich hören

Flüsterdiesel ist zu einem der Lieblingsworte der Opel-Marketingstrategen geworden, schließlich ist man in Rüsselsheim mächtig stolz auf die neue Generation von Selbstzündern, die mit ausgesprochener Laufruhe brillieren.

Ab sofort arbeiten die neuen Triebwerke in zwei weiteren Modellen: Dem Großstadt-Indianer Mokka und der Reiselimousine Insignia. Im Mokka hält der bereits bekannte 1,6-Liter-Vierzylinder Einzug, der mit 136 PS das bisherige 1,7-Liter-Aggregat ersetzt (130 PS) und im genormten Messzyklus 4,1 Liter je 100 Kilometer verbraucht; der Vorgänger benötigte knapp einen halben Liter mehr. Wichtiger als der Wert auf dem Papier ist freilich der Praxisverbrauch und der war auf unserer ersten Testrunde durch Irland ebenfalls vorbildlich: Knapp über 5 Liter zeigte der Bordcomputer an. Und das bei durchaus ordentlichen Fahrwerten, immerhin stehen 320 Newtonmeter Drehmoment parat, um den knapp 4,30 Meter langen Mokka in unter zehn Sekunden auf Tempo 100 zu bringen; maximal läuft der Mokka 191 km/h.

Nicht zu hören

Und das ausgesprochen leise. Nicht zu Unrecht rühmen die Opelaner das Triebwerk als Flüsterdiesel, nur im Stand lässt sich das Brennverfahren erahnen; einmal in Bewegung übertönen Reifen- und Windgeräusche den Motorenklang. So lassen sich auch längere Strecken stressfrei absolvieren und man kann sich auch bei höherem Tempo gut im Wagen unterhalten. Zusätzlich steigern lässt sich der Komfort mit der verfügbaren Sechsgang-Automatik, allerdings erhöht diese – wie auch der optionale Allradantrieb – auch den Verbrauch.

Genauso kultiviert, aber nicht ganz so sparsam, arbeitet der neue Zweiliter-Diesel im Insignia. Das 170 PS starke Triebwerk entwickelt 400 Newtonemter, die – wie beim Mokka – aus dem Drehzahlkeller heraus für ordentlichen Durchzug sorgen. Für den Standardsprint gönnt sich der Mittelklässer dennoch ganze neun Sekunden und auch die Vmax von 225 km/h ist im Vergleich zu den Mitbewerbern wie Audi A4 oder VW Passat nicht erstrangig.

Insignia braucht AdBlue

Dafür setzt er mit 29.895 Euro einen preislichen Tiefpunkt im Segment; das tut übrigens auch der 24.685 Euro teure Mokka 1.6 CDTi. Den versprochenen Normverbrauch konnte der Insignia auf unserer kurzen Testrunde allerdings noch nicht bestätigen, statt der 4,3 Liter zeigte der Bordcomputer einen Konsum von rund sechs Litern an. Und beim Insignia muss anders als beim Mokka hin und wieder AdBlue nachgefüllt werden, ein Zusatzstoff, der für die Abgasreinigung nötig ist.

Wer keine Lust auf Selberschalten mit der dem leichtgängigen und präzisen Sechsgang-Getriebe hat, muss übrigens weiterhin zum parallel angebotenen Vorgänger mit 163-PS greifen, Allradantrieb ist dagegen auch für den Insignia verfügbar. Und: Der neue Selbstzünder kann in allen Karosserievarianten geordert werden, also als Vier- und Fünftürer, Kombi und auch als Country Tourer im Offroadlook.

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