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Gebrauchtwagentest: Hyundai i30 – Unter Garantie empfehlenswert

Mit der ersten Generation des i30 hat sich Hyundai an den europäischen Geschmack herangepirscht, die zweite startete dann bereits den Großangriff auf den VW Golf. Das Niveau des Wolfsburger Bestsellers erreicht der 2012 eingeführte Koreaner zwar nicht.

Dafür kann er mit einer Langzeit-Garantie aufwarten, die auch noch für viele Gebrauchtwagenkunden ein Kaufgrund sein dürfte. Der zum Großteil in Europa für Europa entwickelte Hyundai passt sich den kontinentalen Vorlieben an. Mit 4,30 Metern Länge und knapp 380 Litern Kofferraumvolumen trifft er fast exakt den Mittelwert der wichtigsten Konkurrenten. Das Design ist etwas expressiver geraten als etwa beim Golf, bei der Materialqualität Innenraum sowie Geräuschentwicklung und Komfort kommt der Herausforderer dem Platzhirsch schon recht nahe. Das Platzangebot ist hinten wie vorne ordentlich, die Sitze sind bequem und Ablagen stehen ausreichend zur Verfügung. Ein durchdachtes Kompaktauto eben. Negativ fallen die mäßige Übersichtlichkeit und die hohe Ladekante auf. Neben der fünftürigen Limousine gibt es einen geräumigen Kombi sowie einen Dreitürer. Den nennt Hyundai etwas großspurig „Coupé“ und bietet ihn als Neuwagen für einige hundert Euro Aufpreis gegenüber dem Fünftürer an.

Übersichtliche Motorenauswahl

Haben die Koreaner bei Qualitätsanmutung und Fahrverhalten die Lücke zu VW bereits stark schrumpfen lassen, zeigt sich beim Motorenangebot noch ein deutlicher Unterschied zwischen Marktführer und Neuling. Wo der Golf eine fast unübersichtliche Auswahl an Motoren, Getrieben und Antrieben bietet, beschränkt sich der i30 weitgehend auf Hausmannskost. Bei den Benzinern reicht das Angebot vom müden 1,4-Liter-Motor mit 73 kW/99 PS bis zum ebenfalls nicht übertrieben temperamentvollen 1,6-Liter-Direkteinspritzer mit 99 kW/135 PS. Seit dem Frühjahr 2015 ist auch ein 1,6-Liter-Turbo mit 137 kW/186 PS zu bekommen, auf dem Gebrauchtwagenmarkt spielt er aber noch keine Rolle. Wer es etwas kräftiger mag, muss also einen der Diesel mit Leistungswerten zwischen 66 kW/90 PS und 100 kW/136 PS nehmen. Beste Wahl ist die bis Frühjahr 2015 angebotene 1,6-Liter-Variante mit 94 kW/128 PS. Standard-Getriebe beim i30 ist eine Sechsgang-Handschaltung, alternativ sind die stärkeren Motoren mit Sechsgang-Automatik oder Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zu haben.

Die umfangreiche Serienausstattung war für viele i30-Neuwagenkunden sicherlich ein Kaufkriterium. Im Kern gibt es den Hyundai in den drei Linien „Classic“, „Trend“ und „Style“ – wobei die erstere schon das Wichtigste umfasst und die beiden anderen ein wenig Luxus und eine schickere Optik zusteuern. Seit dem Lifting Anfang 2015 gibt es zudem die frugale Basislinie „i30“ und die Top-Ausführungen „Premium“ und „Turbo“. Insgesamt bietet der kompakte Hyundai auf der Optionsliste vor allem Klassenstandards und wenig Besonderes. Im Ausgleich waren die Preise beim Neuwagenkauf relativ günstig, was für eine gute Gebrauchtwagenauswahl im mittleren Ausstattungssegment sorgt. Die Sicherheitsausstattung ist bei allen Varianten gut; unter anderem sind sechs Airbags und Berganfahrhilfe Standard. Wichtigstes Extra bei Hyundai ist aber die fünfjährige Garantie, die auch auf den Zweit- und Drittbesitzer übergeht.

Nur wenig Mängel

Bislang muss das Garantieversprechen des Herstellers von i30-Fahrern offenbar aber eher selten strapaziert werden. Denn zumindest bei der Hauptuntersuchung schneidet der Kompaktwagen überdurchschnittlich gut ab. Einzig die Wirkung der Handbremse wird von den Prüfern häufiger gerügt, wie aus dem aktuellen TÜV Report hervor geht. Beim Vorgänger sieht das noch anders aus – die erste Generation des i30 hatte Probleme an der Achsaufhängung und Schwächen an den Bremsen. Beim neuen Modell ist ähnliches noch nicht aufgetaucht. Allerdings fließt erst eine HU in die TÜV-Statistik ein.

Europäischer ist kaum ein Auto einer asiatischen Marke. Wer ein gutes Alltagsauto in der Golfklasse sucht, ist beim Hyundai i30 an der Richtigen Adresse. Besonders attraktiv sind Leasing-Rückläufer und andere jüngere Gebrauchtwagen. Denn Gebrauchtwagen mit Neuwagengarantie sind sonst fast nur bei der Schwestermarke Kia zu bekommen. Die 6.000 Euro, bei denen ein gebrauchter i30 startet, reichen in solch einem Fall allerdings nicht aus. (sp-x/hh/jms)

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