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Gebrauchtwagentest: Citroen C4 – Der Golf à la française

In der Golf-Klasse herrscht harter Konkurrenzkampf, großes Vorbild ist der Klassenprimus aus Wolfsburg. Der Citroen C4 der aktuellen Generation spricht diesbezüglich recht akzentfrei Deutsch und bekommt auch gebraucht deutlich bessere Noten als sein Vorgänger.

Extravaganzen verkneift sich der C4 weitgehend, der ausschließlich als Fünftürer angebotene Kompakte eifert in der Optik eher dem seriösen Design des Golf nach, ebenso im Innenraum: Recht wertig wirkende Materialien und straffe, aber bequeme Sitze, statt unperfekter Verarbeitung und sofaähnlichen Polstern mit wenig Seitenhalt. Auf stattlichen 4,33 Metern Länge bietet der Franzose ausreichend Bewegungsfreiheit, auch im Fond. 408 Liter Kofferraumvolumen sind ebenfalls ein sehr wettbewerbsfähiger Wert, mit umgelegter Rückbank passen bis zu 1.162 Liter hinein.

Seit 2015 mit Turbos

Die Saugbenziner (Einstiegsmotorisierung mit 70 kW/95 PS) brauchen ordentlich Drehzahl, um in Fahrt zu kommen. Nach dem Facelift 2015 setzt Citroen hier auf Turbomotoren, die mehr Antriebskomfort vermitteln. Den Einstieg markiert nun ein 81 kW/110 PS Dreizylinder-Benziner. Das Aggregat leistet in höherer Ausbaustufe 96 kW/130 PS und ist durch das serienmäßige Start-Stopp-System sogar minimal sparsamer. Alternativ stehen Diesel zwischen 73 kW/99 PS und 110 kW/150 PS zur Wahl. Das Fahrwerk federt eher bequem und gemütlich als sportlich und auch die leichtgängige Lenkung lädt nicht gerade zu dynamischem Fahren ein.

Beim Euro-NCAP-Crashtest hat der C4 2010 vorbildliche fünf von fünf Sternen errungen, ESP und Berganfahrhilfe sind immer an Bord. Die Basisvariante „Live“ (ältere Baujahre „Attraction“) ist mit Klimaanlage, Tempomat, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, teilbaren Rücksitzen, elektrischen und beheizbaren Außenspiegel und elektrischen Fensterheber bereits gut ausgestattet. Wem das nicht genug ist, der findet auf den gängigen Gebrauchtwagenbörsen aber auch viele besser ausgestattete Exemplare, die zum Beispiel Einparkhilfen, Leichtmetallfelgen, Follow-me-home-Licht, Audio-System oder sogar eine Massagefunktion für den Fahrersitz an Bord haben.

Auf die Bremsen achten

Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist der seit 2010 gebaute C4 ein solider Kompakter. In seiner Altersklasse schneidet der Franzose durchschnittlich oder leicht besser ab, wobei die TÜV-Prüfer meist keine schwerwiegenden Schwächen notieren. Typische Schwachstellen sind weiterhin die mangelhaften Scheinwerfer und überdurchschnittlich schnell verschleißende Bremsscheiben. Auch als Gebrauchter ist der C4 ab 2010 eine empfehlenswerte Golf-Alternative. Um 8.000 Euro findet man bereits ein ordentlich ausgestattetes Exemplar mit weniger als 100.000 Kilometern auf dem Tacho.  (sp-x/hs/jms)

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