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Gebrauchtwagentest: BMW X5 – Wenig anfällig

Für Cowboys, die überwiegend auf geteertem Untergrund unterwegs sind, ein Gefährt mit großen Rädern, viel Platz, einer hohen Sitzposition plus Premiumlogo auf dem Kühlergrill haben wollen, ist der BMW X5 das passende Zugpferd.

Neben all diesen Aspekten bietet die intern E70 genannte zweite Generation auch markentypische Agilität sowie Qualität. Karosserie und Innenraum

Der X5-Fahrer thront im 1,74 Meter hohen SUV und schaut regelrecht auf den Verkehr herab. War die erste X5-Generation noch vergleichsweise eng, hat die von 2006 bis 2013 produzierte zweite Generation innen wie außen zur Konkurrenz aufgeschlossen. Mit zusätzlichen 20 Zentimetern Länge wurde auch erstmals eine dritte Sitzreihe für den 4,85 Meter langen Bayern angeboten. So können bis zu sieben Personen reisen. Die Verarbeitung des Innenraums ist hochwertig, die Sitze bequem und je nach Investitionsbereitschaft des Neuwagenkäufers gibt es auch reichlich elektrische Helferlein.

Motoren und Antrieb

Überflieger der Baureihe ist der X5 M mit 4,4-Liter-Achtzyinder und 555 PS. Die mehr als zwei Tonnen werden jedoch auch von den übrigen Aggregaten gut in Fahrt gebracht. Mindestens sechs Zylinder stecken immer unter der Haube des großen SUV. Ideale Besetzung sind die 3,0-Liter-Diesel mit Leistungswerten zwischen 235 PS (30d) und 381 PS (M50d). Wer einen Benziner will, hat die Wahl zwischen Sechs- und Achtzylindern mit 272 PS (30i) bis 555 PS (X5 M), muss aber auch mit deutlich zweistelligen Verbrauchsanzeigen des Bordcomputers rechnen.

Alle Aggregate laufen im Großen und Ganzen problemlos und bereiten den Besitzern keinen Kummer. Für die Kraftübertragung kommt serienmäßig eine Sechsstufenautomatik zum Einsatz, ab dem Facelift im Juni 2010 wurde sie von einer Achtgangautomatik ersetzt. Verfeinert haben die Bayern auch das Allradsystem, das seit 2008 xDrive heißt und die Kraft elektronisch verteilt. Mister X setzt allerdings eher auf Komfort statt auf Offroad-Qualitäten, denn auf Getriebeuntersetzung wie Leiterrahmen wurde weiterhin verzichtet. Ist der Cowboy nicht nur auf asphaltierten Straßen, sondern auch mal auf Waldwegen unterwegs, lohnt ein Blick auf Konkurrenz in Form von VW Tuareg oder den Mercedes ML, der neuerdings unter dem Kürzel GLE läuft.

Ausstattung und Sicherheit

Die Basisausstattung war übersichtlich und bot außer Klimaautomatik, CD-Radio und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen kaum besonderen Komfort. Ausgeglichen werden konnte das durch eine ellenlange Optionsliste, die unter anderem Xenon-Licht, Luftfederung, Head-up-Display und die dritte Sitzreihe umfasste. Für Sicherheit sorgen sechs Airbags, ESP und Berganfahrhilfe. Einem EuroNCAP-Crashtest wurde der X5 nicht unterzogen. Sein Vorgänger, der von 2000 bis 2006 gebaute Typ E53, erreichte in der Insassensicherheit 2003 alle fünf Sterne.

Qualität

Bei großen und schweren Autos wird die Bremsanlage naturgemäß stark beansprucht. Die des X5 ist standfest: Trotz des höheren Gewichts schneidet der BMW hier überdurchschnittlich gut ab. Probleme bereiten eher ausgeschlagene Achsgelenke sowie eingerissene Achsmanschetten. Eine Schwäche des X5 ist der notorische Ölverlust an Motoren und Getriebe. Beim Gebrauchtkauf sollte man sich das Fahrzeug oder den Garagenboden daher gut anschauen. Ansonsten ist der BMW laut TÜV-Prüfern gut in Form: Rost macht keine Probleme, die Abgasanlage ist dicht und sogar am Licht haben die Prüfer kaum etwas zu kritisieren. Im Grunde ist der BMW X5 als Gebrauchter ein empfehlenswertes Fahrzeug. Hat der Vorbesitzer den regelmäßigen Service durchführen lassen, gibt es nichts zu befürchten. Seine Stärken – hohe Agilität in Verbindung mit gutem Fahrkomfort – stehen kaum Schwächen entgegen. Wer ein gut erhaltenes Exemplar sucht, sollte allerdings mindestens 17.000 Euro investieren können. (sp-x)

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