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Gebrauchtwagentest: BMW 1er (2004 - heute) – Viel Fahrspaß, wenig Platz

Zwei-Türer, Vier-Türer, Coupé und Cabrio; BMW hat seit 2004 die 1er Reihe ordentlich ausgebaut. Für das Frühjahr 2011 wird der Nachfolger des Münchner Kompaktmodells erwartet, das schon jetzt zahlreich auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden ist.

Und zahlreich ist sogar noch untertrieben, rund 12.000 gebrauchte Einser tummeln sich in der Datenbank von AutoScout24; die günstigsten für rund 9.000 Euro, die teuersten, mit kaum Kilometern, für mehr alsr 40.000 Euro.  

Einfach hat es, wer nach einem schwarzen Vier-Zylinder (Benziner oder Diesel) im Zwei- oder Vier-Türer sucht. Sie stellen mit über 11.000 Angeboten den Großteil; die Sechs-Zylinder-Modelle sind wie das Stoffdach-Cabrio (rund 1.100 Fahrzeuge) oder das Coupé (knapp 700 Fahrzeuge) deutlich seltener auf dem Gebrauchtmarkt vertreten.

Platzverzicht für Sechs-Zylinder

Dennoch müssen alle Vier-Zylinder-Fahrer aus Solidarität mit den laufruhigen Reihen-Sechs-Zylindern auf Platz im Innenraum verzichten. Denn für die großen Motoren braucht es Raum, daher die lange Schnauze und dementsprechend weniger Platz im Innenraum. Vor allem im Fond geht es recht beengt zu, das Einsteigen ist unbequem und auch der Kofferraum ist nicht sehr groß. Vorne hingegen sitzt es sich perfekt (vor allem in den aufpreispflichtigen Sportsitzen), allerdings verbreiten die wenig hochwertigen Materialien, vor allem vor dem Facelift 2007, kaum Wohlfühlatmosphäre.

Nicht nur die Sechs-Zylinder-Motoren verschaffen dem Einser eine Sonderstellung im Kompaktsegment; er ist auch das einzige Modell mit Heckantrieb und begeistert damit die Fahrdynamiker. Schließlich war doch die im Marken-Claim verankerte Freude am Fahren oberstes Entwicklungsziel. Diesem Anspruch wird der Einser nicht zuletzt dank hoher Fahrstabilität, direkter Lenkung und famosem Handling gerecht.

Höhere Qualität

Die Nach-Facelift-Modelle sind neben der gestiegenen Qualität unter anderem an der neuen Frontschürze zu erkennen; ab 2007 verfügen die Fahrzeuge mit Xenon-Scheinwerfern (gibt es nicht so häufig) über Tagfahrlicht. Das Rücklicht erstrahlt seitdem in LED-Technik, insgesamt wirkt der überarbeitete Einser frischer. Mit dem Facelift hielten übrigens auch die Efficient-Dynamics-Maßnahmen Einzug, etwa mit Energie-Rückgewinnung und Stopp-Start-Automatik.

Mit sechs Airbags, ABS, elektronischem Stabilitätsprogramm und der Cornering Break Control, die die Fahrstabilität beim Bremsen in der Kurve erhöht, bringt der Einser eine ordentliche Sicherheitsausstattung mit. Mit Serienausstattung knausern die Bayern allerdings, fast alles kostet Aufpreis. Eine Klimaautomatik oder -anlage, ein CD-Radio, Sitzheizung und die Parksensoren haben aber rund ein Drittel aller Gebrauchten Einser an Bord.  

Keine gravierenden Defekte

Erfreulich für alle, die auf der Suche nach einem Einser aus zweiter oder dritter Hand sind: gravierende Defekte sind die Ausnahme, typische Mängel gibt es kaum. Es sind eher Kleinigkeiten, die die Freude am Einser etwas trüben. So gibt es immer wieder Beschwerden über Abnutzungserscheinungen im Interieur; verschleißende Stoffbezüge, knarzende Armaturenbretter und quietschende Sitze sind vor allem bei Vor-Facelift-Modellen öfter anzutreffen. Und bleibt der Einser tatsächlich einmal liegen, ist meistens die Elektronik schuld.

Besonderes Augenmerk sollten Sie bei der Auswahl ihres Einsers auf die Achsen legen. Zwar sind hier keine immer wiederkehrenden Probleme bekannt, doch erweisen sich bei BMW die filigranen Radaufhängungen im Allgemeinen als Verschleißanfällig.

Robuste Triebwerke

Wenig Sorgen – abgesehen von zwei Rückrufen (2006 118d und 120d wegen einer lockeren Schraube am Generator und 2007 120d wegen auszutauschender Halterungen für die Einspritzdüsen – Spannbratzen), wo sie darauf achten sollten, dass die Maßnahmen bei ihrem Gebrauchten durchgeführt wurden – bereiten dagegen die Triebwerke.

Die Hauptrolle auf dem Gebrauchtwagenmarkt spielen, wie bereits erwähnt, die Vier-Zylinder-Benziner, die allerdings allesamt eher durchzugsschwach sind. Vor allem der Basisbenziner 116i mit 115/122 PS geht sehr lethargisch ans Werk. Besser man greift zum etwas stärkeren 118i (129/143 PS), den es neben dem Zwei- und Vier-Türer auch im Cabrio gibt. Will man ein Coupé, muss man mindestens zum 150/170 PS starken 120i greifen, der unter den allesamt zwei Liter großen Vier-Zylindern den größten Fahrspaß bereitet. Rund acht Liter Verbrauch muss man bei allen Benzinern kalkulieren.

  • Historie

  • 2004 - Markteinführung als viertürige Steilheck-Variante

  • 03/2007 - Facelift, verbesserte Qualität, Efficient Dynamics (unter anderem Stopp-Start-Automatik)

  • 05/2007 - Zwei-Türer kommt auf den MarktEnde

  • 2007 - Coupé, Einführung 135i

  • 04/2008 - Cabrio

  • 2008 - Zweiter 125i für Coupé und Cabrio

  • 03/2010 - Doppelkupplungsgetriebe für 135i

Spaßige Sechs

Wer weniger Wert auf Wirtschaftlichkeit, dafür mehr auf sportliches Potential legt, findet in den drei Liter großen Sechs-Zylindern die spaßigeren Alternativen. Für Coupé und Cabrio gibt es zwei Motoren, den 125i (218 PS) und potente Top-Modell 135i, das satte 306 PS mobilisiert und für das es seit 2010 auch ein Doppelkupplungsgetriebe gibt. Für die Steilheckvarianten steht mit dem 130i nur ein 258 PS starker Sechs-Zylinder zur Wahl. Allesamt sind aber auf dem Gebrauchtmarkt eher rar.

Dieselseitig hat BMW vier Aggregate im Angebot, wobei der 116 PS starke 116d-Basis-Selbstzünder nur für die Steilheck-Varianten verfügbar ist. 118d (122/143 PS), 120d (163/177 PS) und 123d (204 PS) können auch für Coupé und Cabrio geordert werden. Alle Diesel eint ihr starker Durchzug, ein guter Kompromiss zwischen Verbrauch und Leistung ist der 118d. Doch auch der 400 Newtonmeter starke 123d verbraucht nach Norm nur gute fünf Liter Sprit; die anderen drei haben übrigens eine vier vor dem Komma. Gebraucht sind die Diesel allerdings deutlich teurer als die Benziner.

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