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Gebrauchtwagentest: Audi TT – Totaler Tipp

Im vergangenen Herbst feierte die dritte Generation des Audi TT seine Markteinführung. Trotz Änderungen am Blechkleid outet sich der Nachfolger selbst für Nicht-Fachleute auf Anhieb als TT. Für mindestens 35.000 Euro ist der Schönling erhältlich.

Wer TT als „total teuer" identifiziert, für den bietet sich die Vorgängergeneration aus zweiter Hand an. Der intern als 8J bezeichnete Roadster und auch das Cabrio wirken im Vergleich zum runden ersten Modell schon deutlich aggressiver und schnittiger – aber immer noch zeitgemäß. Karosserie und Innenraum

Der von 2006 bis 2014 gebaute TT ist mehr als nur ein Nachfolger der ersten Generation. Das damals vollkommen neu entwickelte Fahrzeug basiert auf der Plattform des Audi A3, besitzt aber wie die Luxus-Limousine A8 eine Alu-Karosserie. Der Materialmix aus Aluminium und Stahl macht den TT leichter und wendiger als sein Vorgänger. Im Innenraum des Coupés finden zwei Personen bequem Platz, die Sitze hinten eignen sich eher für kleinere Kinder, da sie eng geschnitten und unkomfortabel zu erreichen sind. Im 2007 nachgereichten Roadster gibt es noch nicht einmal die Notsitze. Auch der Kofferraum ist wegen des Verdeckkastens kleiner. Wegen der schmalen Fenster kann es etwas dauern, bis man die 4,18 Meter lange Karosserie in eine freie Parklücke manövriert hat. Die Verarbeitungsqualität und Materialien im Innenraum sind wie bei Audi gewohnt sehr gut.

Motoren

Beim Audi TT kommen durchweg sportliche Antriebe mit Turbounterstützung und Leistungen zwischen 160 PS und 360 PS zum Einsatz. Auch ein 2,0-Liter-Diesel mit 170 PS ist darunter, der gut zum Charakter des Ingolstädters passt und für Vielfahrer gedacht ist. Standesgemäß angetrieben wird der Audi schon mit dem 1,8-Liter-Basismotor, wenn auch nur über die Vorderräder. Der 2,0-Liter-Turbenziner mit 200 PS ist hier nicht nur die goldenen Mitte, sondern vor allem mit Allradantrieb auch die klügste Wahl. Die sportliche Speerspitze bildet der TT RS, der im ersten Quartal 2009 vorgestellt wurde. Angetrieben wird er von einem stark modifizierten, aus dem US-Modell des VW Jetta entnommenen Reihenfünfzylinder, der als 2,5-Liter-Benziner 340 PS leistet. Beim TT RS plus sind es sogar 360 PS.

Ausstattung und Sicherheit

Damit er nicht nur von außen sondern auch von innen schick ist, sollte man kein Sparmodell mit wenig Ausstattung wählen. Empfehlenswert sind Lederausstattung, ein griffiges Sportlederlenkrad und das Windschott beim Cabrio. Ebenso ist das mit der zweiten Generation 2006 eingeführte adaptive Fahrwerk „Magnetic Ride“, das für mehr Komfort sorgt, ein sinnvoller Begleiter. Der Fahrer kann hier zwischen den Modi „Sport“ und „Komfort“ variieren – nicht nur für Bandscheibengeschädigte eine praktische Sache, denn der TT ist schon in der Basis recht hart abgestimmt.

Die Qualität

Den Audi TT kann man fast schon blind empfehlen. Beim TÜV-Mängelreport schneidet er gut ab. Rost spielt keine Rolle, die Beleuchtung erhält gute Noten und bei der Bremse gibt es ebenfalls keine nennenswerten Beanstandungen. Entscheidet man sich für einen Roadster, ist allerdings auf Undichtigkeiten zu achten. Das ist kein spezielles Problem des TT, sondern von Cabrios allgemein, zumindest wenn deren Besitzer nicht wissen, dass ein Dampfstrahler große Schäden anrichten kann. Einziger Kritikpunkt sind die Abgasanlagen der älteren Modelle, deren Mängelrate über dem Durchschnitt liegt. Der Audi TT ist perfekt für jeden, der Spaß am Cabrio und generell am Autofahren hat. Ein Sommerschnäppchen ist er allerdings nicht. Ein gut erhaltener Gebrauchter der zweiten Generation mit durchschnittlicher Laufleistung wird ab 12.000 Euro gehandelt. Soll der TT stark und besser ausgestattet sein, oder möchte man den Roadster, müssen noch ein paar Tausender drauf gelegt werden. (sp-x)

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