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Gebrauchtwagentest: Audi Q3 – Dauerbrenner-SUV

Seit seinem Marktstart vor sechs Jahren beschert der Q3 Audi solide Verkaufszahlen. Solide ist auch seine Technik, die sich das Kompakt-SUV mit dem VW Tiguan teilt. Beim Urteil der Prüfer im „TÜV-Report“ kommt der schnittige Audi besser weg als sein praktischer Bruder aus Wolfsburg.

Mit komfortablem Einstieg dank Höherlegung, bequemen Sitzen und ausreichend Platz qualifiziert sich der 4,38 Meter lange Q3 auch für längere Fahrten. Hinten ist er aufgrund des abfallenden Hecks knapper geschnitten als Konzern-Bruder Tiguan, so fasst das Gepäckabteil 460 Liter. Eine hohe Ladekante schränkt außerdem die Alltagstauglichkeit ein. Die Übersicht ist aufgrund der hohen Sitzposition gut, allerdings schränken die massiven C-Säulen die Sicht nach hinten ziemlich ein, eine (optionale) Einparkhilfe an Bord zu haben ist hilfreich. Im hochwertig verarbeiteten Innenraum gibt es – je nachdem, wie viel der Neuwagenkäufer investiert hat – diverse optionale Extras, wie das große Infotainmentsystem mit Navi, das sich über einen Dreh-Drücksteller in der Mittelkonsole nach etwas Gewöhnung einfach bedienen lässt. Drei Jahre nach Markteinführung erhielt der Q3 ein vor allem optisches Facelift.

Fünf Sterne

In sechs Jahren Bauzeit wurde eine Bandbreite von Triebwerken für das Kompakt-SUV angeboten. Ein 1,4-Liter-Tuborbenziner mit 92 kW/125 PS und ein Selbstzünder mit 88 kW/120 PS bilden die Basismotorisierung. Den Basisbenziner gibt es auch noch in der 110 kW/150 PS-Variante. Die 2,0-Liter-Benziner leisten je nach Baujahr zwischen 125 kW/170 PS und 162 kW/220 PS, bei den Diesel leistet das stärkste Aggregat 135 kW/184 PS. Im Top-Modell RS Q3 kommt der 2,5-Liter-Turbo mit 250 kW/340 PS zum Einsatz. Serienmäßig ist das Sechsgang-Schaltgetriebe, je nach Motorisierung sind Sechs- und Siebengang-Automatik erhältlich, ebenso wie Audis Allrad-Antrieb quattro.

Bei der Ausstattung sind Lederlenkrad, Xenonscheinwerfer, CD-Radio, Klimaanlage und Berganfahrassistent immer an Bord, die meisten Extras darüber hinaus aufpreispflichtig – sogar die Deaktivierungsmöglichkeit des Beifahrer-Airbags. Umfassend ausgestattete Exemplare sind aber durchaus zu finden. Die Höchstpunktzahl von fünf Sternen beim Euro-NCAP-Crashtest war 2011 gesetzt.

Er bleibt teuer

Auf der Hebebühne beim TÜV schneidet der Audi Q3 in fast allen Bereichen überdurchschnittlich gut ab. Das typische SUV-Problem mit Spiel in den Radaufhängungen tritt kaum auf, Mängel an der Abgasanlage sind Fehlanzeige, Lenkung und Licht sind top. Einzig den hohen Verschleiß sowie Rost und Riefen an den Bremsscheiben kritisieren die Sachverständigen recht häufig, die Bremswirkung hingegen nicht.

Hier kann man als Gebrauchtwagenkäufer ohne Einschränkungen zugreifen, beim Audi Q3 überzeugen auch Anmutung und Qualität. Was aber für den Neuwagen gilt, ist auch beim Gebrauchten der Fall – das Fahrzeug ist teuer. 15.000 Euro muss man mindestens investieren. (sp-x/hs/jms)

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