Wie ist ein Pick-up konstruiert?
Nicht nur durch den erhöhten Radstand hebt sich der Pick-Up bereits optisch klar von anderen Autos ab. Unverkennbar ist seine offene Ladefläche (Pritsche) und die abgetrennte Fahrgastzelle mit ursprünglich Platz für zwei Personen. Mittlerweile sind jedoch je nach Modell Doppelkabinen mit mehreren Sitzplätzen erhältlich. Beide Komponenten – Fahrerhaus und Ladefläche – sind separat auf dem Leiterrahmen verbaut. Die starre Hinterachse erlaubt hohe Zuladungen. Einige Modelle verfügen über einen integrierten Deckel für die offene Nutzfläche. Laut ADAC wurden im Jahr 2020 rund 25.000 Pickups neu zugelassen, was den kleinen Marktanteil des Segments noch einmal vor Augen führt. Die Tendenz ist jedoch steigend.
Vor- und Nachteile eines Pickups
Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir einen Pick-up zuzulegen, sind die folgenden Gesichtspunkte für dich relevant:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Hohe Trag- und Zugfähigkeit (Sperrgut/schwere Gegenstände) |
Holpriges Fahrverhalten bei Starrachsen |
Robust und geländegängig | Hoher Kraftstoffverbrauch |
Erhöhte Sitzposition | Schwierige Parkplatzsuche |
Eindrucksvolle Optik | Großer Wendekreis |
Günstiger als SUV/Geländewagen | Überschaubare Modellauswahl |
Hauptargument für den Kauf eines Pick-ups sind dessen unübertroffene Transportmöglichkeiten, weshalb sie oft als Nutzfahrzeug in Land- und Forstwirtschaft sowie im Baugewerbe eingesetzt werden. Doch ganz gleich, ob Arbeits- oder Sportgerät, Motorrad oder Möbelstück – die offene Ladefläche bietet Raum für unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten. Wer diese nicht oder selten hat, wird sich kaum für einen Pickup entscheiden. Denn geländegängig, dafür aber eine Spur komfortabler, hat man es sicher in einem SUV oder Geländewagen. Und profitiert zudem von einem sparsameren Verbrauch und vor allem stadtfreundlicheren Maßen, denn mit dem sperrigen Pickup hat man es in Parkhäusern und engen Straßen schwer. Außerdem hat man bei den Autos dank hinterer Starrachse nur eingeschränkten Fahrkomfort.
Platzangebot und Modellauswahl
Ein kleinerer Pick-up bietet Raum für zwei bis drei Personen. Klassisch gibt es nämlich eigentlich keine Rücksitzbank. Entscheidest du dich jedoch für ein Fahrzeug mit einer Doppelkabine, können darin bis zu sechs Personen Platz nehmen. Überschaubar ist hierzulande das Angebot an Modellen. Zu den üblichen Verdächtigen zählen die folgenden Modelle von VW, Ford, Nissan, Mitsubishi, Toyota und Isuzu.
Meistverkauft sind in Deutschland der VW Amarok und der Ford Ranger. Beide überzeugen mit einer großen Zuladung, wenn auch in Sachen Fahrleistung und Verbrauch Abstriche gemacht werden müssen. Auf testberichte.de gehören diese beiden Fahrzeuge (Ford und VW) zugleich zu den Modellen mit den besten Noten. Allerdings wurde der Vertrieb des Amarok im Jahr 2020 eingestellt. Hier kannst du noch ein Modell ergattern.
Wie hoch sind die Unterhaltskosten bei einem Pick-up?
Hast du dich für einen Pick-up entschieden, solltest du berücksichtigen, dass die Unterhaltungskosten höher sind als bei anderen Autos. Dies gilt für neue, aber insbesondere für ältere Fahrzeuge. Die Trucks sind groß und schwer und haben deshalb große Motoren eingebaut. Die Motoren verbrauchen viel Kraftstoff und haben einen großen Hubraum. Dies verteuert als Folge die Kfz-Versicherung und Kfz-Steuer. Günstiger wird es, wenn der Pick-up als LKW zugelassen werden kann. Dies ist aber meist nur der Fall, wenn die Nutzfläche größer ist als die Bodenfläche der Fahrgastzelle. Je nach Einzelfall gibt es hier einen gewissen Ermessensspielraum bei der Einordnung zwischen Auto oder LKW. Besonders teuer sind ältere Pickups, die mit Saugmotoren ausgestattet sind. Die Motoren überzeugen zwar durch eine besonders hohe Laufleistung. Dafür verbrauchen sie auf 100 Kilometer 15 Liter Kraftstoff oder sogar noch mehr. Moderne Pick-ups haben neue Motoren eingebaut, die im Verbrauch zwar immer noch über dem Durchschnitt liegen, aber etwas günstiger sind.