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Der Geländewagen-Ratgeber: Alle Infos zum Offroad-Fahrzeug

Woran liegt der Unterschied zwischen einem SUV und einem Geländewagen? Und was ist beim Kauf zu beachten? Offroad-Fahrzeuge sind ein weites Feld und je nach Anwendungsgebiet kommen unterschiedliche Modelle in Frage. Unser Ratgeber gibt wichtige Informationen rund um das Thema Geländewagen.

Was ist ein Geländewagen?

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Wie es der Name schon sagt, sind Geländewagen für den Einsatz abseits befestigter Straßen konzipiert. Durch ihre robuste und vielseitige Bauweise sowie ihre Antriebsart sind sie in der Lage, hohe Steigungen zu überwinden und auch auf unebenem und schwierigem Gelände eine gute Traktion zu bieten. Zusätzlich sind sie aber auch geeignet, um am normalen Straßenverkehr teilzunehmen.

Ein Geländewagen ist also ein umfangreich einsetzbares Auto, welches für die Bedürfnisse von Offroad sowie Onroad geschaffen ist. Er ist oft mit einer Vielzahl von technologischen Features ausgestattet, um die Geländefähigkeit zu optimieren. Dazu gehören adaptive Federungssysteme, Traktionskontrollen und Bergabfahrhilfen. Der Innenraum ist in der Regel großzügig gestaltet und bietet viel Platz für Passagiere und Gepäck.

Wofür eignet sich ein Geländewagen?

Der größte Vorteil von Geländewagen ist die Menge an möglichen Einsatzgebieten. Nach §42 der StVZO dürfen sie sogar eine erhöhte Anhängelast ziehen. Statt des 1-fachen vom zulässigen Gesamtgewicht ist es aufgrund ihres robusten Aufbaus und ihrer Fahreigenschaften das 1,5-fache. Neben ihrer Eignung im Straßenverkehr bringen sie Offroad-Eigenschaften mit sich, die sie für den Einsatz auf unwegsamen Gelände prädestinieren.

Viele Fahrzeughalter nutzen ihre Geländewagen als Abenteuerautos, für die Erkundungen von Wäldern, Bergen, Wüsten und anderen anspruchsvollen Terrains kein Problem sind. Das macht sie außerdem zu verlässlichen Camperautos, gerade durch den großzügigen Stauraum, der Platz für Zelte, Kühlboxen, Schlafsäcke und andere Outdoor-Ausrüstung bietet.

Ebenfalls beliebt sind Geländefahrzeuge als Familienautos. Schließlich verfügen sie über eine große Sitzkapazität sowie über eine erhöhte Sitzposition. Dadurch ist die Straße gut einsehbar und mehrere Passagiere können inklusive Gepäck befördert werden. Für die berufliche Nutzung eignen sich Geländefahrzeuge häufig in der Landwirtschaft, in der Forstwirtschaft, im Baugewerbe oder bei Rettungsdiensten. Sie können in schwer zugänglichen Gebieten eingesetzt werden und den Transport von Arbeitsmaterialien und -ausrüstungen erleichtern.

Nachteile von Geländewagen

Der vielseitigen Einsetzbarkeit stehen ein paar Nachteile gegenüber. Dazu gehört zum Beispiel der erhöhte Kraftstoffverbrauch. Das Gewicht und der Hubraum sind in der Regel größer als bei herkömmlichen Pkws und auch der Allradantrieb erfordert mehr Leistung. Ebenfalls höher als bei anderen Autos sind der Anschaffungspreis, der CO2-Ausstoß und die Wartungs- sowie Reparaturkosten.

Aufgrund ihrer Größe, den höheren Schwerpunkten und den grobstolligen Reifen haben Geländewagen häufig eine nur eingeschränktere Fahrdynamik im Vergleich zu Limousinen und Kombis. Ihre Agilität und Sportlichkeit ist oft niedriger und sie sind schwerfälliger. Auch das Einparken in Garagen oder in engen Parklücken kann durch ihre Abmessungen schwieriger sein.

Welche Geländewagen gibt es?

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Zu den traditionsreichsten Herstellern von Geländewagen gehören Land Rover und Jeep. Bereits seit den 40er Jahren sind die Unternehmen im Segment tätig. Doch auch Nissan, Suzuki und Toyota Geländewagen konnten sich in den letzten Jahrzehnten durchsetzen. Reine Mercedes Geländewagen sind mittlerweile nur noch gebraucht erhältlich. Die Klassen GL und M sind hinsichtlich ihres Aufbaus den SUVs zuzuordnen und die G-Klasse wurde aufgrund einer zu niedrigen Nachfrage eingestellt.

Bei den Toyota Geländewagen gibt es in der Mittelklasse den 4Runner. Groß und luxuriös hingegen ist der Land Cruiser. Mit dem Tacoma bietet der Konzern auch ein Modell, das auf einem Pick-up basiert. Pick-up Geländewagen anderer Hersteller sind beispielsweise der GMC Canyon, der Nissan Navara oder der Chevrolet Colorado.

Wer einen Ford Geländewagen sucht, erhält mit dem Ford Bronco einen mittelgroßen und mit dem Ford EcoSport einen kleinen und kompakten Wagen. Die Produktion von letzterem endet jedoch 2023, sodass er als Geländewagen nur noch gebraucht erhältlich sein wird. Eine Pick-up Variante gibt es mit dem Ford F-150, der künftig auch als Elektrovariante in Europa erhältlich sein wird.

Was unterscheidet SUVs von Geländewagen?

Ein SUV kann ein Geländewagen und ein Geländewagen kann ein SUV sein. Doch je nach Bauart können sich die Gattungen gegenseitig ausschließen. Häufig werden die Bezeichnungen als Synonyme verwendet, doch rein rechtlich besteht zwischen ihnen ein Unterschied. So müssen Geländewagen bestimmte Mindestanforderungen erfüllen, um als solche bezeichnet werden zu dürfen. Dazu gehören in jedem Fall Differenzialsperren und die Funktion des Allradantriebs.

Für einen SUV ist maßgeblich, dass er auf den Einsatz im Straßenverkehr ausgerichtet ist und der Aufbau auf einem Pkw basiert. Geländewagen, die von der traditionellen Pkw-Bauweise abweichen, scheiden somit als SUVs aus. Damit aber ein Sport Utility Vehicle als Geländewagen gilt, muss es wenigstens fünf der folgenden sechs Kriterien erfüllen:

  • vorderer Überhangwinkel mind. 25°
  • hinterer Überhangwinkel mind. 20°
  • Rampenwinkel mind. 20°
  • Bodenfreiheit vorn mind. 180 mm
  • Bodenfreiheit hinten mind. 200 mm

Was gibt es beim Geländewagenkauf zu beachten?

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Wer einen Geländewagen kaufen möchte, sollte sich im Vorfeld die Frage stellen, für welche Art von Untergrund das Auto benötigt wird. Manche Modelle sind für extremes Terrain geeignet, während andere einen Spagat zwischen Straßentauglichkeit und leichtem Gelände herstellen. Zu beachten ist auch der erhöhte Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu einem herkömmlichen Pkw. Analog dazu können auch Wartungs- und Reparaturkosten höher ausfallen.

Wichtig für die Fahrt im Gelände sind eine hohe Bodenfreiheit und ausreichende Böschungswinkel. Auch ist es sinnvoll, sich die angebotenen Gelände-Technologien anzuschauen. Bietet das Auto die gewünschten Fahrmodi? Wie sieht es mit der Traktionskontrolle und den Differenzialsperren aus? Auch der Fahrkomfort kann ein relevanter Punkt sein. Viele Geländewagen sind dahingehend eher robust ausgelegt, während andere einen größeren Fokus auf Bequemlichkeit setzen.

Fazit: Vielseitige Begleiter für Abenteurer

Geländewagen sind vielseitige Fahrzeuge, die sich für Offroad-Abenteuer, Camping-bzw. Outdoor-Aktivitäten, zum Anhängerziehen, als Familienfahrzeug und viele weitere Anwendungsgebiete eignen. Zwar haben sich Hersteller wie Mercedes zugunsten ihrer SUV Produktion weitestgehend aus dem Geschäft zurückgezogen. Doch Traditionsmarken wie Jeep, Land Rover und andere halten dem Segment die Treue. Wer sein Auto nicht nur auf befestigten Straßen nutzen möchte, trifft mit einem Geländefahrzeug eine sinnvolle Wahl.

FAQ

Ein Geländewagen hat in der Regel eine hohe Bodenfreiheit, eine robuste Bauweise und Allradantrieb. Er verfügt über gute Offroad-Eigenschaften und ist geräumig sowie vielseitig einsetzbar.

Neben dem Allradantrieb sind Geländewagen häufig mit einer Bergabfahrhilfe und Offroad-Modi ausgestattet. Dazu gehören Programme für die Fahrt im Schlamm, auf Sand oder auf Felsen. Außerdem haben sie meist Differenzialsperren, robuste Stoßstangen, eine Anhängerkupplung und ein höhenverstellbares Fahrwerk.

Damit ein Auto als Geländewagen gilt, muss es bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Dazu gehören eine Differenzialsperre, Allradantrieb, hohe Böschungswinkel vorn und hinten, eine hohe Steigfähigkeit und eine große Bodenfreiheit.

Als richtige Geländewagen nach der Richtlinie 87/403/EWG gelten der Jeep Wrangler, der Suzuki Jimny, der Mitsubishi Pajero, der Toyota Land Cruiser, der Lada Taiga, der Ford Bronco und die ehemalige Mercedes G-Klasse.

Nicht jeder SUV erfüllt die Anforderungen für die Bezeichnung Geländewagen. Dazu gehören zum Beispiel der Jeep Grand Cherokee, der Nissan Patrol, der Range Rover, der Ford Kuga und der Ford Explorer.

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