Zunächst steht ein wenig Pflege auf dem Programm. Also geht es dem Schmutz des Jahres an den Kragen und zwar nicht nur oberflächlich auf dem Lack, sondern etwas gründlicher. Laub, Dreck und andere Verschmutzungen setzen sich auch in den Abläufen und Wasserkästen im Motorraum fest. Hartnäckiger Schmutz findet sich zuweilen auch am Unterboden. Aber Vorsicht: Wer einen Hochdruckreiniger nutzt, sollte sehr behutsam damit umgehen und reichlich Abstand zum Fahrzeug halten. Ansonsten könnten empfindliche Komponenten, Reifen oder Dichtungen leiden.
Besondere Pflege für Chrom- und Kunststoffteile
Speziell für die richtige Pflege von Chrom- und Kunststoffteilen gibt es im Handel entsprechende Mittelchen. Am besten man testet an verdeckter Stelle, ob das gewählte Produkt zu den Materialien des Fahrzeugs passt. Wer einen teuren oder gar seltenen Oldie sein Eigen nennt, kann natürlich auch einen auf Oldtimerpflege spezialisierten Fachbetrieb mit der Reinigung beauftragen.
Jedes Material braucht das richtige Reinigungsmittel
Entrümpelt man sein Fahrzeug nach einer langen Ausfahrsaison, findet man allerlei Erinnerungsstücke und vermutlich jede Menge Staub in allen Ecken des Innenraums. Bei der Reinigung sollte man Polster und Armaturenbrett mit speziellen Pflegemitteln behandeln. Besonders bei Leder sollte man keine Experimente wagen. Reinigen sie die Flächen zunächst schonend und behandeln Sie diese anschließend mit spezielle Lederpflege. Beachten Sie hier vor allem das Fahrzeugalter. Bei Cabrios empfiehlt sich außerdem eine behutsame Verdeckwäsche. Während man Scharnieren mit Öl oder Fett etwas Gutes tut, freuen sich Dichtungen und andere Gummiteile über eine Schicht Vaseline. Kleiner Tipp: Lässt man das Verdeck während des Winterschlafs leicht geöffnet, stehen Gelenke und Stoff nicht unter Spannung. Auf keinen Fall aber sollte man das Cabrio längere Zeit mit ganz offenem Verdeck stehen lassen.
Öl und Kraftstoff auffüllen
Ein bisschen frisches Öl ist nicht nur beim Kochen eine wichtige Zutat, es hilft auch bei der Überwinterung eines Oldtimers. Denn im Laufe des Betriebs bilden sich Säuren und andere aggressive Stoffe im Öl, die Metallteile und Dichtungen angreifen. Am besten sollte man den Wagen zudem mit vollem Tank abstellen, damit dieser nicht rostet. Viel Luft im Tank begünstigt die Kondenswasserbildung, was Blechtanks korrodieren lässt. Bei Scheibenwischanlage und Kühlwasser den Frostschutz überprüfen, außerdem die Scheibenwischer abklappen, damit sich die Lippen nicht plattdrücken.
Auf die Hohlräume achten
Alle paar Jahre sollten Oldtimer-Besitzer außerdem die Hohlraumversiegelung akribisch untersuchen. Das gilt besonders für Autos mit selbsttragender Karosserie, also vor allem für Nachkriegsmodelle. Aber auch ältere Fahrzeuge in Rahmenbauweise haben Hohlräume. Die Versiegelung muss unbeschädigt und intakt sein, sonst drohen Korrosion und kostspielige Reparaturen.
Vor dem Winterschlaf Reifendruck erhöhen
Bevor es in den Winterschlaf geht, sollte auch der Reifendruck angepasst werden: Für die Pneus empfiehlt sich während der Standzeit ein leicht erhöhter Druck von 2,5 bis 3 bar. Um Standplatten zu vermeiden, hilft es, die Position des Fahrzeugs hin und wieder leicht zu verändern. Die Batterie wird nur bei Oldtimern abgeklemmt und an ein Erhaltungsgerät angeschlossen. Bei modernen Autos mit ihrer komplexen Elektronik sollte der Stromspeicher angeschlossen bleiben.
Belüftung beugt Schimmel vor
Der ideale Ort für den Winterschlaf des Autos ist eine trockene und gut belüftete Garage oder Halle. Bevor man sein Schätzchen für längere Zeit einmottet, öffnet man am Ende noch die Seitenscheiben ein Stück, um Schimmelbildung vorzubeugen. (Autoren: ef/sp-x, tv)