Vor Fahrtantritt gilt es, dem Fahrzeug ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Wird es regelmäßig gewartet, ist dies schnell erledigt. Sind Füllstände, Wischerblätter sowie Bremsbeläge in Ordnung und die Batterie leistungsfähig? Wer die letzte Inspektion schon vor langer Zeit absolviert hat, sollte überlegen, das Fahrzeug vor Abfahrt vom Profi checken zu lassen. Viele Kfz-Werkstätten und Autohändler bieten vor der Urlaubssaison solche Checks zum Festpreis an.
Vor der Langstrecke ab zum Routinecheck
Mit einem fitten Auto kann dann die persönliche Fitness trainiert werden. Packen steht auf dem Programm. Beim Beladen des Autos sollten schwere Stücke weit nach unten gepackt werden. So bleibt der Schwerpunkt tief und sicherem Kurvenfahren steht nichts im Wege. Bei einem Kombi oder einem SUV ist ein Gepäcknetz ratsam, so dass bei einer Vollbremsung keine Teile als Geschosse mit hoher Verletzungsgefahr für die Insassen durchs Fahrzeug schießen. Natürlich sollte man darauf achten, dass das Warndreieck, Verbandskasten und Warnwesten griffbereit liegen.
Das Auto richtig beladen
Nutzt man Dachboxen als zusätzlichen Stauraum, darf die zulässige Dachlast nicht überschritten werden. Im Zweifelsfalle stellt man die Gepäckstücke auf eine Waage, um einen Überblick übers Gewicht zu erhalten. Sind alle Koffer und Taschen verstaut, müssen Reifendruck und Scheinwerfer auf die neue Situation eingestellt werden. Alle Werte inklusive der zulässigen Dachlast finden sich in der Betriebsanleitung des Autos.
Sind alle Dokumente zur Hand?
Vor der Abfahrt sollten alle Versicherungen, Ausweise, eventuell benötigte Plaketten oder Vignetten sowie eine Reiseapotheke griffbereit liegen. Andere Länder, andere (Verkehrs)-Sitten. Wer sich im vorab über die Verkehrsregeln des Urlaubslandes informiert, meidet teure Knöllchen. In unserer Rubrik „Autoreise“ finden sie hierzu alle nötigen Informationen.
Fahrverbote in Tirol beachten
Es schadet auch nicht, vor Abfahrt einen Blick in die analoge oder digitale Straßenkarte zu werfen und sich nicht nur auf die Rechenkapazität und Aktualität des Navigationssystems zu verlassen. Nicht alle Navigationssysteme finden immer den besten Weg. Und viele Ortsnamen gibt es häufiger. Wer beim Eingeben des Reiseziels schon einmal weiß, wo der Ort tatsächlich liegt, kommt leichter ans Ziel. Für stauträchtige Strecken kann man sich zudem im Vorfeld Ausweichmöglichkeiten überlegen. Wichtig: Planen Sie eine Reise nach Österreich, Italien oder generell in den Süden Europas, prüfen Sie, ob Sie vom aktuellen Fahrverbot in Tirol betroffen sind.
Stoßzeiten meiden
Wer seine Urlaubsfahrt nicht unbedingt direkt zum Schulferienstart antreten muss, sollte die schlimmsten Reisetage meiden. Statistisch gesehen sind Dienstag und Mittwoch in der Feriensaison die Reisetage mit der geringsten Verkehrsdichte. Leider können die besten statistischen Werte sowie gute Planung und Informationen über Stauschwerpunkte nicht verhindern, dass man doch in einen solchen gerät. Wer jetzt genügend Kraftstoff, Getränke und Unterhaltung an Bord hat, ist klar im Vorteil. Bitte nicht vergessen, im Notfall eine Rettungsgasse zu bilden. Und: Der Standstreifen darf ohne polizeiliche Erlaubnis nicht fürs Weiterkommen genutzt werden.
An Beschäftigung für die Kleinen denken
Sind Kinder an Bord, empfiehlt es sich, diese mit Sonnencreme zu schützen. Außerdem sollten genug Verpflegung, gegebenenfalls Windeln und Babynahrung, und das Lieblingsspielzeug der Kleinen im Auto sein. Gegen Langweile während der Fahrt helfen Ratespiele und natürlich auch die Beschäftigung mit Malbüchern oder ähnlichen Utensilien. Viele Autos verfügen mittlerweile über USB-Anschüsse im Fond, sodass der Stromversorgung elektronsicher Medien – insbesondere für den Nachwuchs im Teenageralter – nichts im Wege steht.
Raucher aufgepasst
Apropos Nachwuchs: Raucher müssen aufpassen. Wer hierzulande gewohnt ist, im Beisein von Kindern im Auto zu rauchen, kann dafür in Österreich, Frankreich oder Italien mit empfindlichen Geldstrafen belegt werden.
Regelmäßig Pausen einlegen
Dann doch lieber regelmäßig Pausen einlegen. Diese tun auch Nichtrauchern gut. Bewegen in der frischen Luft stärkt die Konzentration und beugt Müdigkeit vor. Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke sind dagegen auf Dauer keine guten Muntermacher. Wer spürt, dass die Augenlider schwer werden, sollte unbedingt eine Raststätte ansteuern und versuchen, ein wenig zu Ruhen.
Wer derart gut vorbereitet und mit ausreichend Zeitpuffer in die Reisesaison startet, der kann schon von der Abfahrt echte Urlaubsgefühle entwickeln. Und so reagiert man auch gelassener, wenn andere Verkehrsteilnehmer hektisch oder unkonzentriert agieren. (Autoren: tv, em/sp-x)