Autos sind für viele Menschen essentiell für die tägliche Mobilität. Ein eigenes Fahrzeug sichert dabei die Unabhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln - egal ob für die tägliche Fahrt in die Arbeit, für einen Abstecher zum Supermarkt, den nächsten Ausflug am Wochenende oder für Urlaubsreisen. Obwohl die Nutzung eines Automobils viele Vorteile mit sich bringt, belasten die Unterhaltskosten für einen Pkw allerdings auch das Portemonnaie. Daher ist es umso wichtiger, die Kosten vor einer Anschaffung genau unter die Lupe zu nehmen.
Die Unterhaltskosten variieren stark, je nachdem, um welchen Fahrzeugtyp es sich handelt. Grundsätzlich gilt: Je größer und leistungsstärker das Auto, desto höher fallen die Kosten aus. Die Faustregel besagt, dass die durchschnittlichen Kosten für einen Pkw um die 300 Euro betragen. Dies ist natürlich davon abhängig, welches Automobil man fährt.
Die Kosten für einen Kleinwagen fallen aufgrund der Größe und der geringeren Motorleistung niedriger aus. In diesem Fall belaufen sich die Ausgaben auf etwa 200 Euro.
Ein Auto der Mittelklasse kostet im Schnitt etwa 400 Euro, vorausgesetzt die jährliche gefahrene Kilometeranzahl beträgt unter 15.000.
Die monatlichen Unterhaltskosten für Sportwagen und Wagen der Oberklasse können dementsprechend höher ausfallen: Sogar bis zu 1.000 Euro monatlich sind hier möglich.
Die tatsächlichen Kosten pro Monat für einen Pkw hängen also von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Angefangen von Anschaffungskosten über Versicherungsabgaben und Reparaturkosten bis hin zum Treibstoff gibt es viele Zahlungen, die bei einem Auto regelmäßig anfallen. Daher kann eine allgemein Kostenkalkulation schwierig berechnet und angegeben werden. Dennoch kann man von den unterschiedlichen Fahrzeugtypen etwa den Durchschnitt der monatlich fälligen Ausgaben berechnen.
Im Internet gibt es verschiedene Websites, die es ermöglichen, die Unterhaltskosten für ein Auto ungefähr auszurechnen. Beispielsweise bietet die Homepage des ADAC einen schnellen und einfachen Service für die Berechnung der Autokosten an. Darüber hinaus listet der ADAC regelmäßig die günstigsten Fahrzeuge in den wichtigsten Pkw-Kategorien.
Die Wahl des Autotyps hat einen enormen Einfluss auf die Unterhaltskosten. Insbesondere macht hier die KFZ-Steuer einen großen Unterschied aus: Diese ist nämlich von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Zum einen spielt die Größe des Hubraums eine erhebliche Rolle. Zum anderen ist der Schadstoffausstoß ein entscheidender Faktor für die Berechnung. Außerdem ist auch der Tag der Erstzulassung für die Kalkulation relevant. Prinzipiell kann gesagt werden: Je schadstoffärmer das Fahrzeug ist, desto geringer fällt die KFZ-Steuer aus. Daher ist die Abgabe für dieselbetriebene Pkws um ein Vielfaches höher als bei Elektroautos. Außerdem gilt:
Die Auto-Unterhaltskosten setzen sich aus unterschiedlichen Posten zusammen:
Wertverlust beim Auto
Der höchste Anteil der monatlichen Ausgaben ist der Wertverlust des Fahrzeuges. Dieser Verlust beginnt bereits ab dem ersten Tag, an dem das Auto im Besitz ist. Dieser fällt wesentlich geringer aus, wird das Fahrzeug gebraucht gekauft.
Fixkosten haben einen erheblichen Anteil an den Zahlungen pro Monat. Sie sind deshalb besonders wichtig, da sie immer in regelmäßigen Abständen anfallen - egal, ob das Fahrzeug genutzt wird oder nicht. Insbesondere sind hier die Beiträge für die Versicherung (Teil- oder Vollkasko bzw. Haftpflicht-Versicherung) und der KFZ-Steuer für eine genaue Kalkulation zu berücksichtigen. Darüber hinaus sind Gebühren für eine Garage oder einen Stellplatz zu beachten, ebenso wie die durchschnittliche Zahlungen für die Parkgebühr und regelmäßige Kontrollen wie die Haupt- und Abgasuntersuchung.
Betriebskosten fallen an, wenn der Pkw in Betrieb ist. Damit sind diese Ausgaben variabel: Hier lassen sich also am besten Kosten sparen.
Wer also vorausschauend und zurückhaltend fährt, hat einen geringeren Verbrauch und kann diese Belastungen spürbar verringern.
Insbesondere Neuwagen sind von einem hohen Wertverlust betroffen. Nach einem Jahr ist der Großteil des Kaufpreises verloren gegangen. Bereits nach vier Jahren ist das Automobil meist nur noch die Hälfte des ursprünglichen Preises wert. Um einen Wertverlust entgegenzuwirken, solltest du nach gefragten Modellen, gedeckten Farben und einer guten Ausstattung Ausschau halten.
Der Wertverlust eines Autos kann wie folgt berechnet werden
Monatlicher Wertverlust = (Neukaufpreis – Verkaufspreis) / Anzahl der Monate
Obwohl die indirekten Kosten nicht auf den ersten Blick sichtbar sind, machen sie etwa 53 Prozent der Kosten für Autofahrer aus. Derartige Ausgaben können etwa sein:
Ebenfalls ist die monatliche Leasingrate ein erheblicher Teil der Unterhaltsausgaben für Autos. Die Höhe der anfallenden Rate ist von mehreren Aspekten abhängig. Einerseits richtet sich der Abschlag nach dem gewünschten Hersteller und dem entsprechenden Modell. Andererseits variiert der Ratenbetrag je nach vereinbarter Laufzeit und Laufleistung. Die diesbezüglichen Verträge können sich an die individuellen Kundenbedürfnisse anpassen. Die möglichen Laufzeiten betragen mindesten 12 bis zu maximal 60 Monaten, wobei 24 oder 36 Monate am gängigsten sind.
Die Unterhaltskosten variieren je nach Fahrzeug und Verbrauch. An diesem konkreten Beispiel kann man die diversen Posten gut veranschaulichen.
Es handelt sich um einen gebrauchten VW Golf, der Kilometerstand beträgt 80.000 km, das Baujahr ist 2013, der Anschaffungswert ist 11.000 Euro und es ist ein Dieselfahrzeug. Der Wertverlust liegt bei 5 % jährlich. Daher beträgt der Wert nach 4 Jahren nur noch 8.960 €.
Rechenbeispiel: | Unterhaltskosten VW Golf |
---|---|
Anschaffungswert | 11.000 € |
Wertverlust | 2.040 € |
Spritkosten | ca. 75 € |
KFZ-Versicherung | 75 € |
KFZ-Steuer | 13 € |
Wartungskosten | ca. 29 € |
Unterhaltskosten gesamt: | 235 € |
Daher belaufen sich die Unterhaltskosten für einen etwa 8 Jahren alten VW Golf um die 235 € pro Monat. Die Zahlungen für neuere und motorstarke Modelle sowie Neuwagen sind deutlich höher. Insbesondere Fahranfänger müssen im Posten „KFZ-Versicherung“ mit höheren Ausgaben rechnen. Übrigens: von einem niedrigeren Beitrag profitierst du insbesondere dann, wenn du bereits einige Jahre unfallfrei bist.
Im Vergleich zu den Verbrennern punkten Elektroautos mit einer hohen Umweltfreundlichkeit. Dennoch sind die Anschaffungskosten trotz Umweltbonus meist höher als die von Fahrzeugen, die mit Diesel oder Benzin betrieben werden. Dafür haben E-Autos weitaus geringere Unterhaltskosten. Dies hat einige Gründe:
Die Wartungsausgaben sind im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren meisten günstiger. Das liegt vor allem daran, dass es kaum Verschleißteile gibt und wenige bewegliche Elemente. Sollte mit dem Elektroauto eine hohe Kilometeranzahl erreicht werden, so rentiert sich das elektronische Automobil in einigen Jahren auf jeden Fall. Dennoch sind die Anschaffungskosten sehr hoch. Für die meisten Autofahrer zahlt sich ein Elektroauto insbesondere aus, wenn die Preise für einen Neuwagen deutlich sinken.
Die Unterhaltskosten für ein Auto sind abhängig von vielen unterschiedlichen Faktoren und können nicht pauschal berechnet werden. Für eine optimale Kalkulation der Unterhaltskosten bieten diverse Websites einen „Unterhaltskosten-Rechner“ für Autos an. Diese sind einfach zu bedienen und geben einen guten Überblick, wie hoch die Unterhaltskosten für einen Pkw im Monat sind. Bei Elektroautos ist der Anschaffungswert zwar in der Regel höher, allerdings fallen die Unterhaltskosten im Vergleich zu älteren Verbrennern geringer aus. Der Erwerb wird damit insbesondere nach einigen Jahren und vielen Kilometer rentabel. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, solltest du also unbedingt auch die Unterhaltskosten neben den Anschaffungskosten berechnen.