Ein Auto für Rallyes muss viel leisten
Rallyes unterscheiden sich deutlich von anderen Rennarten im Motorsport: Hier geht es nicht darum, im Kreis zu fahren und als Erster ins Ziel zu kommen. Es geht darum, auf einer Strecke eine Wertungsprüfung abzulegen. Der Veranstalter überprüft vorab mit einem Testauto einen für den Abschnitt freigegebenen Streckenbereich und muss die Wertungsprüfung freigeben. Mit Zeitverzögerung von bis zu drei Minuten starten die Rennteilnehmer ihren Wettkampf gegen die Zeituhr. Der Fahrer mit der schnellsten Zeit gewinnt - es gibt also kein Rad-an-Rad Duell. Wertungsprüfung bezeichnet diesen Vorgang, dass auf dem festgelegten Streckenabschnitt geprüft wird, wer am schnellsten war. Bei der Strecke handelt es sich nicht um einen Kreisparcours, sondern um eine Strecke.
Rallyefahrzeuge haben eine normale TÜV-Zulassung
Ein Auto, das für Rallyes geeignet ist, hat auch die Berechtigung auf öffentlichen Straßen zu fahren, da beim TÜV keine gesonderten Vorgaben gelten. Dennoch gibt es Besonderheiten: Häufig verfügen neuere Wagen über eine sehr hohe Leistung, die auf deutschen Straßen nicht zugelassen ist. Dazu gehört auch das Anti-Lag-System, kurz als "ALS" bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein besonderes Umluftsystem, dass dazu führt, dass sich die Leistung bei Gaswegnahme nicht verringert. So beugt man verzögerter Leistungsentfaltung beim Hochschalten vor. Das lässt sich per Schalter herunterregeln, sodass diese Funktionen nur während der Etappen zum Einsatz kommen dürfen. Jedoch gibt es in jeder der vielen Klasse andere Vorgaben. Informieren Sie sich am besten vor dem Kauf darüber, welche Vorgaben gelten. Typisch für Rallyeautos ist, dass sie über sogenannte Hosenträgergurte verfügen. Einen Airbag gibt es nicht, da dieser bei den vielen Zusammenstößen stören würde. Typische Marken und Modelle sind Subaru, Audi Quattro und Mitsubishi Lancer.
Oldtimerrallyes haben ein ganz eigenes Flair
Welches Auto Sie wählen, hängt auch von der Rallyeart und der Klasse ab. Wer Nostalgie und Klassik mag und einen Oldtimer kaufen möchte, kann sich zu einer Oldtimerrallyes anmelden. Hauptmerkmale sind Zustand und Alter des Autos. Andere Schwerpunkte legt die E-Silvretta Rallye durch die Gebirgsgruppe der Ostalpen. Hier werden nur Elektroautos zugelassen. Die Klasse bestimmt darüber, welcher Autotyp zugelassen ist und mit welcher Leistung dieses fahren darf. So fahren in der zweiten Klasse beispielsweise die Super 2000 Autos mit R4-Modellen. Dabei handelt es sich jeweils um Klassen, in denen nur ein bestimmtes Automodell oder eine bestimmte Bauweise zugelassen ist. In der Super 2000-Klasse fahren Fahrzeuge, die einen 2000 Kubikmeter großen Benzin-Saugmotor und Turbodieselmotor und 1600 Kubikmeter großen Benzin-Turbomotor aufweisen. R4-Modelle bezeichnen die alten Renault R4 Kastenautos.
Egal, für welche Rallye Sie sich entscheiden: Das Wichtigste ist, dass das Auto die Straßenzulassung besitzt. Dazu kommen die speziellen Gurte und Sportsitze, sowie extra Leistung, die gedrosselt werden kann.