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Diesel-Zusatz für eine bessere Motorleistung?

Diesel-Additive versprechen eine verbesserte Laufleistung und sollen zudem die Lebensdauer des Motors erhöhen. Doch können die teuren Zusätze halten, was sie versprechen? Wir klären auf.

Was ist ein Diesel-Zusatz?

Bei Diesel-Additiven handelt es sich um Zusatzstoffe, die sich dem Diesel beimischen lassen. Es gibt Zusätze von verschiedenen Herstellern. Laut Werbeversprechen sollen sie eine Vielzahl von positiven Effekten erzielen:

  • eine verbesserte Laufleistung des Dieselmotors
  • eine längere Lebensdauer
  • den Motor vor Korrosion schützen
  • Schmier- und Fließeffekte im Motor verbessern
  • bei niedrigen Temperaturen dafür sorgen, dass sich der Diesel nicht verflockt und keine Paraffinartikel bildet. Denn diese schaden dem Motor.
  • Ablagerungen im Einspritzsystem und Brennraum verhindern
  • die Zündbereitschaft des Diesels verbessern
  • Rußpartikelfilter reinigen und schützen
  • Kraftstoffverbrennung verbessern

Inwiefern das wirklich stimmt, klären wir in diesem Artikel.

Welche Diesel-Additive gibt es?

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Es gibt viele verschiedene Diesel-Additive im Handel, die eine ganze Reihe an Funktionen erfüllen sollen. Im Folgenden finden sich die verschiedenen Diesel-Zusätze und ihre Funktionen:

  • Korrosionsinhibitoren: sollen die Oxidation und die Rostbildung auf metallischen Oberflächen verhindern und so die Lebensdauer des Motors erhöhen.
  • Zündbeschleuniger: sollen die Cetanzahl des Kraftstoffs erhöhen, damit der Motor zündwilliger wird. So soll die Verbrennung verbessert, die Rauchentwicklung verringert und der Partikelfilter geschützt werden. Zudem soll sich die Laufleistung des Motors erhöhen.
  • Frostschutzmittel: soll das Flocken und die Paraffinbildung im Diesel bei Kälte verhindern. So bleibt der Dieselkraftstoff auch bei hohen Minusgraden fließfähig.
  • Anti-Schleiß-Additive: sollen die Schmiereigenschaften des Kraftstoffs verbessern und so die Reibung im Motorsystem verringern. So wird die Effizienz und Lebensdauer des Motors erhöht, der Verbrauch gesenkt und der Motor läuft leiser.
  • Reinigungs- und Reinhalteadditive: sollen Ablagerungen im Motorsystem lösen und die Neubildung verhindern. So wird das Motorsystem vor Korrosion geschützt.
  • Alterungsstabilisatoren: sollen bei längerer Lagerung des Dieselkraftstoffs Ablagerungen am Boden des Tanks verhindern.

Diesel-Zusatz bei Kälte

Am wichtigsten ist ein Diesel-Zusatz im Winter, denn bei hohen Minusgraden kann es dazu kommen, dass der Kraftstoff dickflüssig wird. Das liegt daran, dass Diesel bei extremer Kälte seine Fließeigenschaften einbüßt. Dann passiert es mitunter, dass der Motor nicht anspringt. Dann heißt es abwarten, bis sich das Fahrzeug erwärmt hat. Für dieses bekannte Problem entwickelten Hersteller allerdings bereits den sogenannten Winterdiesel. In diesem sind Additive vorhanden, die die Fließeigenschaften des Diesels verbessern und so eine Verflockung des Kraftstoffs verhindern. Eine zusätzliche Nutzung von Diesel-Zusätzen ist in diesem Fall nicht nötig.

Diesel-Zusatz AdBlue

Eines der bekanntesten Diesel Additive ist AdBlue. Dieses wird jedoch nicht dem Kraftstoff selbst beigemischt, sondern benötigt einen zusätzlichen Tank. Die Harnstofflösung dient der Reduktion von Stickoxidemissionen: AdBlue setzt Ammoniak frei, das das SCR-System in Stickstoff und Wasserdampf umwandelt. So hilft der Diesel-Zusatz dabei, die gesetzlich vorgegebenen Abgaswerte einzuhalten.

Diesel-Zusatz für den Partikelfilter

Der Dieselpartikelfilter ist dafür da, Rußpartikel aus den Abgasen herauszufiltern. Durch diesen Vorgang setzen sich mit der Zeit immer mehr Partikel am Filter ab und er verstopft. Steigt die Motortemperatur auf etwa 600 Grad Celsius an, verbrennen diese Partikel, wodurch sich der Filter reinigt. Diese Temperatur lässt sich aber gerade bei kurzen Strecken nicht erreichen. Nutzen Fahrer das Dieselauto also vor allem für Kurzstrecken, verstopft der Partikelfilter dementsprechend schneller und lässt sich nicht so einfach wieder „freifahren“.

Spezielle Diesel-Additive sollen dafür sorgen, dass sich die Abbrenntemperatur für die Rußpartikel auf 300 bis 400 Grad Celsius senkt. So können die Partikel schneller verbrennen und der Partikelfilter säubert sich auch auf kurzen Strecken, wie bspw. im Stadtverkehr. Allerdings verbrennt der Diesel-Zusatz im Motor und bleibt als zusätzliche Asche im Filter zurück.

Diesel-Additive für den Partikelfilter – das sagen die Autohersteller

Der ADAC weist zudem darauf hin, dass die Nutzung von Additiven für die Reinigung des Partikelfilters von keinem Autobauern autorisiert ist. Tritt durch die Verwendung eines Diesel-Zusatzes ein Schaden am Fahrzeug auf, kommt der Hersteller dafür im Rahmen der Fahrzeuggarantie daher nicht auf.

Diesel-Zusatz: Tests und Erfahrungsberichte

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Die Wirkung der Zusatzstoffe ist schwer nachzuweisen und daher umstritten. Die Hersteller der Kraftstoffe verweisen darauf, dass gerade Premium-Kraftstoffe wie Super Diesel schon alle wichtigen Zusätze für die Verbesserung des Kraftstoffs enthalten und daher zusätzliche Additive nicht notwendig sind. Auch im sogenannten Winterdiesel sind bereits Zusätze durch die Mineralölhersteller enthalten.

Zur Wirksamkeit von Diesel-Zusätzen gibt es diverse Tests und Erfahrungsberichte.

ADAC stellt keine messbare Wirksamkeit von Diesel-Additiven fest

So testete der ADAC verschiedene Diesel-Additive, die den Verbrauch deutlich reduzieren sollen. Der ADAC konnte allerdings keine messbaren Veränderungen feststellen. Auch andere Erfahrungsberichte sprechen nur von minimalen Verbesserungen, die in keinem Verhältnis zum hohen Anschaffungspreis der Additive stehen.

Auto Bild, APÖ und GTÜ machen positive Erfahrungen mit Diesel-Zusätzen

Die Auto Bild gibt dagegen in ihrem Erfahrungsbericht an, dass der getestete Diesel-Zusatz Ablagerungen und Verschmutzungen im Motorsystem entfernt habe. Das Testinstitut APL testete diverse Diesel-Additive der Marke Liqui Moly und konnte hierbei ebenfalls eine Verbesserung in puncto Verschleiß und Reinigung feststellen. Auch die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) testete ein Produkt von Liqui Moly. Hierbei reduzierte sich der Kohlenwasserstoff-Gehalt in den Abgasen um die Hälfte, Kohlenmonoxid war nicht mehr nachweisbar.

Bei der Verwendung des Diesel-Zusatzes auf Angaben achten

Es gibt aber Warnungen, die sagen, dass es durch den Gebrauch von Diesel Additiven zu Wechselwirkungen mit dem Kraftstoff kommen kann, was wiederum dem Motor schaden kann. Nicht jeder Motor ist außerdem für die Nutzung von Additiven geeignet. Zudem wird mit einem Blick auf die jeweiligen Zusätze für den Laien nicht deutlich, aus welchen Chemikalien sie genau bestehen und wie diese wirken. Daher gilt es bei der Verwendung von Additiven genau auf die Verwendungshinweise der Hersteller zu achten.

Diesel-Zusatz – Wirkung fragwürdig

Ob und wie Diesel-Additive tatsächlich im Motorsystem wirken, lässt sich schwer belegen und ist daher umstritten. Während die Produzenten der Diesel-Zusätze ihre Produkte als sinnvoll bewerben, sagen die Kraftstoff-Hersteller, dass gerade in den hochwertigen Dieselkraftstoffen schon alle wichtigen Additive beigemischt sind. Zudem geben sie an, dass die Treibstoffe schon genau auf die Motoren abgestimmt sind und es durch die Nutzung eines Diesel-Zusatzes zu Wechsel- und Nebenwirkungen im Motorsystem kommen kann. Eine abschließende Aussage zur Wirksamkeit lässt sich also nicht treffen. Vor allem wenn das Fahrzeug viel auf Kurzstrecken unterwegs ist, kann sich die Wirkung der Additive schlechter entfalten. Viel wichtiger für die Laufleistung und Lebensdauer des Motors ist die richtige Fahrweise. So wirkt sich ein extremer Kurzstreckenbetrieb negativ aus. Zudem sollte ein kalter Motor nicht zu schnell voll belastet werden.

Häufige gestellte Fragen zum Diesel Zusatz

Bei der Frage nach der Sinnhaftigkeit der teuren Zusatzprodukte scheiden sich die Geister. Während in einigen Tests positive Effekte zu sehen waren, sprechen andere Experten höchstens von einer minimalen Wirkung. Zudem sind gerade in den Premium-Kraftstoffen viele Additive bereits vorhanden. Für die Laufleistung und die Lebensdauer des Motors sind daher vor allem eine vernünftige Fahrweise wichtig.

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da es nicht nur Additive von vielen verschiedenen Herstellern, sondern auch mit ganz unterschiedlichen Effekten gibt. Daher kommt es beim Kauf des Diesel-Zusatzes in erster Linie darauf an, welche Wirkung dieser im Motorsystem haben soll.

Diesel-Zusätze sollen beispielsweise die Laufleistung des Motors verbessern, den Verbrauch reduzieren oder dabei helfen den Rußpartikelfilter zu reinigen. Daneben gibt es Diesel-Additive, die gegen Verschleiß und Korrosion schützen sollen. Die Wirkung der Zusatzmittel ist allerdings umstritten.

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