Wer weiß, wie ein Verbrennungsmotor funktioniert, versteht auch die Aufgabe eines Zahnriemens. Grundsätzlich ist der Zahnriemen das Bindeglied zwischen den Nockenwellen und der Kurbelwelle.
In einem Ottomotor finden vier Prozesse - sogenannte Takte - nacheinander statt.
Zahnriemen und Keilriemen sind zwei unterschiedliche Bauteile
Mit der Kraft des Motors treibt der Keilriemen die sogenannten Nebenaggregate an. Dazu gehören zum Beispiel der Generator, der die elektronischen Komponenten im Fahrzeug mit Energie versorgt. Aber auch die Servolenkung oder der Klimaanlagenkompressor ermöglichen dank des Keilriemens einen höheren Fahrkomfort.
Die vier Takte des Zahnriemenantriebs sorgen dafür, dass die Kurbelwelle rotiert. Sie gibt die Rotationsenergie an das Getriebe weiter, welches das Auto schließlich ins Rollen bringt. Dabei stellt der Zahnriemen die generelle Funktion und gleichzeitig eine hohe Effizienz sicher. Er bestimmt das Timing im Motor. Denn durch die Verbindung der Nockenwellen mit der Kurbelwelle durch den Riemen sind auch die vier Takte exakt aufeinander abgestimmt. Eine Übersetzung sorgt dafür, dass sich die Nockenwellen halb so schnell wie die Kurbelwelle bewegen. Dementsprechend sind die Nockenwellenräder, die sogenannten Zahnriemenscheiben, größer als das Kurbelwellenrad. Auf diese Weise öffnen und schließen sich die Ventile für Treibstoff und Abgas genau zum richtigen Zeitpunkt.
Die Hauptaufgabe des Zahnriemens ist, die Zahnriemenscheiben an Kurbelwelle und Nockenwell miteinander zu verbinden. Für den reibungslosen und leisen Betrieb sind zusätzliche Rollen notwendig. Spannrollen und die Umlenkrollen führen den Riemen zu den Zahnriemenscheiben und halten ihn auf Spannung. In einigen Fällen ist zusätzlich die Wasserpumpe in den Zahnriemenantrieb integriert. Dieses mechanisch betriebene Bauteil lässt im System ein Kühlmittel zirkulieren, damit der Motor auf Betriebstemperatur bleibt und nicht überhitzt.
Zahnriemen und Keilriemen sind zwei unterschiedliche Bauteile
Mit der Kraft des Motors treibt der Keilriemen die sogenannten Nebenaggregate an. Dazu gehören zum Beispiel der Generator, der die elektronischen Komponenten im Fahzeug mit Energie versorgt. Aber auch die Servolenkung oder der Klimaanlagenkompressor ermöglichen dank des Keilriemens einen höheren Fahrkomfort.
Ist der Zahnriemen gerissen, steht die Nockenwelle still. In diesem Zustand bleibt ein Ventil geöffnet und eines geschlossen. Die Kurbelwelle hingegen bewegt sich weiterhin. Das Timing durch den Zahnriemen fehlt und der Kolben prallt im zweiten Takt auf das geöffnete Ventil. Meistens wird es dabei beschädigt. Die Kollision ist so gravierend, dass ein Motorschaden die Folge sein kann. Um diese teure Beschädigung am Antrieb zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Riemen regelmäßig zu kontrollieren und die Wechselintervalle einzuhalten.
Zahnriemen sind grundsätzlich wartungsfrei und langlebig. Deshalb erfolgt ein Zahnriemenwechsel in der Regel nach festgelegten Wechselintervallen, um keinen Riss während des Betriebs zu riskieren. Die Zeitabstände variieren je nach Modell und Hersteller des Autos zwischen 40.000 und 240.000 Kilometern.
Die jeweilige Zeitspanne ist dabei unter anderem abhängig von folgenden Faktoren:
Merke: Auch wenn der Kilometerstand einen funktionierenden Riemen vermuten lässt, kann ein Wechsel anstehen. Denn nach spätestens zehn Jahren gilt auch ein wenig beanspruchter Zahnriemen in der Regel als porös.
Nach wie vielen gefahrenen Kilometern ein Wechsel des Zahnriemens ansteht, lässt sich an verschiedenen Stellen erkennen:
Um unerwartetes Materialversagen zu vermeiden, lohnt es sich, wenn die Werkstatt bei Routinearbeiten eine Sichtkontrolle des Zahnriemens durchführt.
Da der Zahnriemen dicht am Motor verläuft, ist der Wechsel aufwendig. Je nach Motor und Modell liegen die Kosten im mittleren dreistelligen Bereich. So setzen sie sich zusammen:
Wegen der zeitintensiven Montage beim Zahnriemenwechsel nutzen Autobesitzer oft die Gelegenheit, benachbarte Teile ebenfalls tauschen zu lassen. So bietet sich ein Wechsel der Wasserpumpe und der Spann- und Umlenkrollen genauso an wie der des Keilriemens.
Statt eines Zahnriemens arbeiten manche Antriebe mit einer Steuerkette. Hersteller bevorzugen diese teilweise, da sie robuster ist und somit größeren Kräften standhält als der Zahnriemen. Dank ihrer Langlebigkeit bedarf sie in der Theorie keines Austauschs. Das gilt jedoch nicht für Kettenspanner oder Führungsschienen, die je nach Fahrzeug und Motor nach einer Laufleistung zwischen 100.000 und 300.000 Kilometern verschlissen sind. Im Zuge dieses Komponentenwechsels tauschen Werkstätten oft auch die Steuerkette selbst. Im Paket kostet der Wechsel insgesamt zwischen 300 und 1.500 Euro.
Weil die Steuerkette teuer in der Anschaffung, zeitintensiv in der Montage und im Betrieb etwas lauter ist, verfügt ein Großteil der Autos über einen Zahnriemen.
Gerade beim Kauf eines Gebrauchtwagens ist es wichtig, dass du den Zustand des Zahnriemens transparent nachvollziehen kannst. Denn anders als beim Neuwagen kannst du dich nicht ohne weiteres auf die Angaben des Herstellers verlassen. Auf diese Punkte solltest du vor dem Kauf achten:
Der Zahnriemen verbindet die Kurbelwelle mit den Nockenwellen und überträgt die Bewegungsenergie auf das Getriebe und schließlich auf die Straße. Elementar ist seine Funktion, die Abläufe im Motor zu synchronisieren. Und das für viele 10.000 Kilometer. So zuverlässig er auch ist: Beim Zahnriemenwechsel verbietet es sich, zu experimentieren. Wer einen Motorschaden ausschließen möchte, fährt lieber früher als später in die Werkstatt.