Ein Autoreifen stellt die Verbindung zwischen Fahrzeug und Straße her. Er hat damit einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten. Wenn der Luftdruck im Reifen zu hoch oder zu gering ausfällt, dann kann dies negative Auswirkungen auf das Fahren haben. Bei einem falschen Reifenluftdruck könnte es nicht nur zu Schäden am Reifen kommen, er kann bei zu starker Belastung sogar platzen, was zu schwerwiegenden Unfällen führen kann. Damit werden nicht nur das eigene Leben und das anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet, es können zusätzlich kostspielige Sachschäden am Auto entstehen.
Der Luftdruck muss nicht extra berechnet werden
Den richtigen Reifendruck musst du glücklicherweise nicht mit komplizierten Formeln selbst berechnen. Die Angaben des Herstellers geben einen klaren Richtwert dafür, welcher Reifendruck sich dauerhaft bewährt. Dazu kommt die Regel: Je schwerer das Auto beladen ist, desto größer sollte der Luftdruck ausfallen.
Ein Reifen darf nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Luft enthalten. Der optimale Reifenluftdruck für einen PKW liegt bei etwa 2,5 bar. Er kann je nach Vorder- und Hinterrad etwas variieren. Zudem kommt es auf die verschiedenen Hersteller und das jeweilige Modell an. Egal, welches Auto du fährst: Welchen Reifendruck deine Reifen genau haben sollten, solltest du immer wissen. Angaben hierzu findest du in verschiedenen Quellen. Hier einige Anlaufstellen, um den für dein Fahrzeug optimalen Reifendruck zu ermitteln:
Der richtige Luftdruck lässt sich also leicht herausfinden. Wer dann auf Nummer sicher gehen möchte, misst den Reifendruck in regelmäßigen Intervallen an der Tankstelle nach. Dies ist meist sogar kostenlos möglich.
Der Wert, der vom Hersteller des Kfz auf dem Tankdeckel oder in der Betriebsanleitung angegeben ist, dient allenfalls als Richtwert. Du solltest den Reifendruck also auch an deine individuelle Fahrsituation anpassen, beispielsweise an Beladung oder Außentemperatur.
Expertentipp für kraftstoffsparenden Luftdruck
Meist wird von Autoherstellern nur der Mindestdruck bekannt gegeben. Wer Kraftstoff einsparen möchte, erhöht den angegebenen Luftdruck um ungefähr 0,2 bar. Dabei ist der Fahrkomfort nicht gefährdet und du riskierst auch keine Abstriche bei der Verkehrssicherheit.
Hier gibt es glücklicherweise eine Faustregel: Je kälter die Temperaturen, desto weiter fällt der Luftdruck der Reifen. Das heißt für dich, dass du den Reifendruck im Winter um circa 0,2 bar erhöhen solltest. Im Normalfall bleibt der Druck somit in der tolerierten Grenze des Herstellers. Du solltest vor allem in den Wintermonaten regelmäßig deinen Reifenluftdruck prüfen. Um auf der sicheren Seite zu sein, bietet sich hier ein Intervall von zwei Wochen an.
Allwetterreifen sind für viele Autofahrer ein guter Kompromiss, wenn sie nicht zwischen Sommer- und Winterreifen wechseln möchten. Vor allem die Autobesitzer, die nicht allzu viele Kilometer pro Jahr fahren, können so Geld und Zeit für den Reifenwechsel sparen. Doch egal, wie viele Kilometer du unterwegs bist: Den Luftdruck solltest du natürlich auch beim Allwetterreifen in regelmäßigen Abständen überprüfen. Zudem ist die Korrektur des Luftdruckes zwischendurch sinnvoll, damit kein dauerhafter Mehr- oder Minderdruck vorherrscht. Du solltest dich dabei auf jeden Fall an den Außentemperaturen orientieren.
Zu prall gefüllte Reifen können ein ernst zu nehmendes Problem darstellen. Bei einem zu hohen Reifendruck verändert sich meist die Form des Reifens. Wenn der Autoreifen dann nur noch in der Mitte seiner Lauffläche in Kontakt mit der Straße steht, nutzt er sich dort sehr stark ab. Das kann nicht nur die Haltbarkeit des Autoreifens verringern, sondern auch unnötige Gefahren auslösen. Bei ungleicher Abnutzung des Reifens kann sich die Straßenlage verschlechtern, was wiederum Unfälle provoziert. Zudem verlängert sich der Bremsweg des Fahrzeuges und du hast mit verringerter Fahrstabilität zu kämpfen. Dein Reifendruck gilt als zu hoch, wenn er konstant mehr als 0,3 bar über der Herstellerangabe liegt.
Noch gefährlicher als ein zu hoher Luftdruck ist ein Minderdruck auf den Autoreifen. Es kann hierbei zu massiven Schäden im Inneren des Reifens kommen. Der Reifen könnte infolgedessen während der Fahrt platzen. Bei einem Reifenausfall lässt sich das Auto oft nicht mehr lenken. Der richtige Reifendruck ist also sehr entscheidend dafür, ob du auf Dauer sicher auf den Straßen unterwegs bist.
Wenn der Luftdruck deutlich unter den vom Hersteller deklarierten Angaben ist, sorgt dies nicht nur für einen Mehrverbrauch an Kraftstoff. Folgende Probleme können dich ereilen, wenn der Luftdruck um 0,4 bar unter den Herstellerangaben liegt:
Du siehst an diesen Beispielen auf einem Blick: Der richtige Luftdruck der Autoreifen ist sehr wichtig. Er hilft nicht nur, Unfälle und Gefahren von Anfang an zu verhindern. Vielmehr sorgt der richtige Reifendruck auch für ein preiswertes Fahren mit angemessenem Kraftstoffverbrauch. Außerdem stößt dein Auto weniger Emissionen aus. Dazu kommt: Egal, ob Mehr- oder Minderluftdruck: Der Verschleiß der Reifen ist hierbei unnötig erhöht. Wer möchte schon öfter Autoreifen kaufen als notwendig?
Nicht nur der richtige Luftdruck schont deine Autoreifen
Jeder Autofahrer hat es selbst in der Hand, wie stark sich das Profil seiner Reifen abnutzt. Unabhängig vom Luftdruck der Reifen spielen dabei auch Fahr- und Bremsverhalten eine zentrale Rolle. Wer scharfes Bremsen vermeidet, schont auch seine Autoreifen – egal, ob Winter-, Sommer- oder Allwetterräder.
Viele Menschen messen den Luftdruck ihrer Autoreifen nur, wenn sie die Reifen sowieso wechseln. Wenn du dich jetzt ertappt fühlst, ist das nicht schlimm. Du solltest nur folgendes bedenken:
Gemäß einer Aufstellung des statistischen Bundesamtes entstehen in Deutschland im Schnitt etwa 1000 Verkehrsunfälle ausschließlich deshalb, weil technische Mängel an den Reifen bestehen. Der richtige Luftdruck kann effektiv dazu beitragen, diese Mängel zu reduzieren. Je höher die Geschwindigkeit mit mangelhaften Autoreifen ist, desto größer sind die lauernden Gefahren. Es lohnt sich also in jedem Falle, beim nächsten Tankstopp ein paar Minuten mehr einzuplanen. Überprüfe die Autoreifen regelmäßig – es lohnt sich.
Luftdruck unterwegs prüfen
Einfache Messgeräte und Kompressoren kann jeder gratis an vielen Tankstellen nutzen. Möchtest du lieber dein eigenes Gerät für unterwegs? Kein Problem. Einen Reifendruckprüfer gibt es schon für wenig Geld im Baumarkt. Diese Geräte sind handlich und einfach im Gebrauch. So kannst du deinen Reifendruck auch spontan von zu Hause überprüfen.
Es dauert nur ein paar Minuten, die Reifen in Sachen Druck genau zu checken. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft dir dabei:
Vor dem Urlaub unbedingt den Luftdruck checken
Ist das Auto mit Gepäck und Personen bepackt, musst du unbedingt auch an deinen Reifendruck denken. Wer beispielsweise mit einer fünfköpfigen Familie in den Urlaub fährt, kann schon circa ein bar mehr auf die Reifen pumpen müssen.
Um immer sicher unterwegs zu sein, solltest du neben der Qualität und dem Profil auch den Luftdruck deiner Reifen regelmäßig überprüfen. So kannst du zusätzlich auch Verschleiß und unnötigen Kraftstoffverbrauch vermeiden. Du kannst den Luftdruck deiner Autoreifen einfach an Tankstellen messen - meist sogar kostenlos. Wenn dir dieser Aufwand zu hoch ist, kannst du auch in ein eigenes Messgerät investieren. Diese gibt es für wenig Geld im Baumarkt.