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Eine angemessene Beleuchtung von Fahrzeugen durch Tagfahrleuchten wird oft unterschätzt, dabei erhöhen sie die Sichtbarkeit und Sicherheit im Straßenverkehr enorm. Verfügt das eigene Auto nicht über Tagfahrlicht, ist es möglich, dieses nachzurüsten. Unser Guide erklärt, wie es geht.
Tagfahrlicht nachrüsten: Diese Vorschriften gelten
In den meisten europäischen Ländern ist es bereits Pflicht, das Tagfahrlicht auch bei ausreichender Sicht einzuschalten. Doch gelten diese Bestimmungen ebenso in Deutschland?
Nein, in Deutschland sind Autofahrer nicht verpflichtet, das Tagfahrlicht während der Tagesfahrt und bei guten Lichtverhältnissen einzuschalten. Alternativ ist es auch möglich, das Abblendlicht zu nutzen.
Motorradfahrer müssen hingegen tagsüber mit Licht fahren
Motorradfahrer sind in Deutschland per Gesetz dazu angeordnet, tagsüber mit Licht zu fahren. Gemäß § 17 Absatz 2a Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen Fahrer von Motorrädern oder Ähnlichem ein Licht am Tag eingeschaltet haben.
Seit 2011 gilt in der gesamten Europäischen Union, dass alle neu produzierten Verkehrsmittel mit einem Tagfahrlicht ausgestattet sein müssen. Falls bei älteren Automodellen keine Leuchten vorhanden sind, können Fahrzeughalter ihr Auto entsprechend nachrüsten, um eine bessere Sichtbarkeit des Autos zu gewährleisten. Wenn es um das Nachrüsten von Tagfahrlichtern geht, sind LED-Leuchten sehr beliebt, da sie sowohl langlebig sind als auch wenig Wärme entwickeln. Die meisten Neuwagen sind bereits vollständig mit LED-Scheinwerfern ausgestattet. Für das Nachrüsten des Tagfahrlichtes ist jedoch eine gewisse technische Versiertheit erforderlich. Wir erklären, was dabei zu beachten ist.
Nebelscheinwerfer sind keine Alternative zum Tagfahrlicht
Es ist nicht erlaubt, lediglich die Nebelscheinwerfer zu verwenden. Sie dürfen nur zur besseren Sichtbarkeit bei besonders schlechten Sichtverhältnissen genutzt werden. Nebelscheinwerfer dürfen Fahrzeughalter daher nur in Kombination mit dem Abblendlicht einschalten.
Einbau des Tagfahrlichts: Was muss ich beachten?
Bevor das Tagfahrlicht nachgerüstet werden kann, gilt es einige Dinge zu beachten. Hier sind die wichtigsten Punkte im Überblick.
Ausreichende Elektronikkenntnisse
Jedes Fahrzeugmodell hat unterschiedliche Eigenheiten bei der Funktion der Elektronik. Dennoch gilt, dass für den selbstständigen Einbau eines Tagfahrlichtes grundlegende Kenntnisse der Elektronik notwendig sind. Das Licht wird mit der Bordelektronik zusammengeführt. Daher sind Fehler unbedingt zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, den Schaltplan beim Einbau des Tagfahrlichts genauestens zu beachten.
ABE Bausatz überprüfen
Vor der Montage der Lichtquelle ist es unbedingt notwendig, den „ABE“ (die Betriebserlaubnis) des Scheinwerfer-Bausatzes zu überprüfen. Im Falle einer Verkehrskontrolle sollte das Prüfsiegel vorzeigbar sein: Sowohl das „E-Kennzeichen“ und die Nummer im Kreis sind unbedingt erforderlich, als auch die Abkürzung „RL“. Ohne diese Kennzeichnung sind die Leuchten im Straßenverkehr nicht zulässig und dürfen daher nicht verwendet werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Tagfahrlicht in die Fahrzeugpapiere eintragen zu lassen. Eine Eintragung ist aber nur dann gestattet, wenn mindestens ein Teilgutachten vorhanden ist.
ECE-Richtlinien beachten
Tagfahrleuchten haben die Funktion, eine optimale Signalwirkung zu gewährleisten. Sie gehören zu den genehmigungspflichtigen Bauteilen von Autos. Aus diesem Grund ist eine entsprechende Zulassung notwendig. Die Lichter müssen dabei den Anforderungen der „ECE-Richtlinie“ Nummer 48 entsprechen. Die „ECE-R48-Regelung“ besteht seit dem Jahr 1995. Diese Norm beschreibt, wie zwei Tagfahrlichter an der Fahrzeugfront zu montieren sind und legt die Anordnung, Höhe, Breite, Längsrichtung sowie die Ausrichtung und geometrische Sichtbarkeit fest. Zudem muss die Beleuchtung ein weißes Licht aufweisen, wobei die Stärke zwischen 400 und 1.200 Candela pro Scheinwerfer betragen muss. Diese Richtlinie findet in allen europäischen Ländern Anerkennung.
Gemäß der „ECE-R48-Regelung“ sind bei dem Nachrüsten von Tagfahrlichtern einige Vorschriften zu beachten:
Der Montageort ist die Fahrzeugfront.
Die Entfernung vom Boden beträgt zwischen 500 und maximal 1.500 mm.
Der Abstand zwischen den Innenrändern beträgt in Richtung der Bezugsachsen mindestens 600 mm, 400 mm bei einer Fahrzeugbreite von unter 1.300 mm.
Das Tagfahrlicht muss automatisch mit der Zündung an- und ausgehen.
Die Tagfahrleuchten müssen bei Betätigung des Abblendlichts automatisch abschalten. Das Tagfahrlicht darf nicht gemeinsam mit aktiviertem Fernlicht oder Nebelscheinwerfer aufleuchten.
Sollten gedimmte Tagfahrlichter in Verwendung sein, muss das Standlicht an der Fahrzeugfront außer Betrieb sein.
Falsch angeschlossenes Tagfahrlicht wird als Mangel bei der Hauptuntersuchung ausgewiesen
Können Autofahrer keine entsprechende Zulassung für ihre Tagfahrlichter nachweisen oder wurde das Tagfahrlicht falsch angeschlossen, wird dies im Rahmen der Hauptuntersuchung oder einer polizeilichen Verkehrskontrolle als erheblicher Mangel angesehen. Das Fahrzeug kann die Betriebserlaubnis verlieren.
Wo schließe ich das Tagfahrlicht an?
Der Einbau eines Tagfahrlichts ist bei neuen Modellen einfacher als bei alten.
Bei einigen Fahrzeugen ist es möglich, die Leuchten auszutauschen und einen passenden Kabelsatz sowie Schalter zu integrieren.
Für ältere Modelle sind die Scheinwerfer-Kombinationen nicht so einfach erhältlich. In diesem Fall ist der Einbau des Tagfahrlichts an anderen Stellen des Autos möglich. Die Leuchten lassen sich an der Stoßstange sowie in der Nähe des Kühlers montieren.
Der Einbau eines Tagfahrlichts ist bei neuen Modellen einfacher als bei alten.
Schritt für Schritt das Tagfahrlicht selbstständig nachrüsten
Erfahre, wie das Tagfahrlicht in einfachen Schritten am Fahrzeug selbst nachgerüstet wird.
Schritt 1: Scheinwerfer austauschen
Zuerst sind die Scheinwerfer auszutauschen. Soll das Licht an der Stoßstange befestigt werden, gilt es die Stange entsprechend zuzuschneiden. In den meisten Fällen liegt eine passende Schablone bei.
Schritt 2: Lichtquelle fixieren
Der nächste Schritt besteht darin, die Lichtquelle zu fixieren. Dabei sind einige wichtige Faktoren zu beachten. Die Leuchte ist so zu montieren, dass der Abstand zum Boden mindestens 50 cm beträgt. Zudem muss der Abstand zu einem anderen Licht mindestens 60 cm und zum Außenrand des Autos maximal 40 cm betragen.
Schritt 3: Kabel installieren
Anschließend wird das Kabel im Inneren des Fahrzeuges installiert. Der genaue Installationsvorgang ist in der Regel der Anleitung des Lichtsets zu entnehmen. Anschließend werden die Kabel nach vorne verlegt.
Schritt 4: Integration von Kabel und Scheinwerfer
Nun lassen sich Kabel und Scheinwerfer miteinander integrieren.
Schritt 5: elektrische Verbindung herstellen
Mit Hilfe einer Steckverbindung wird eine elektrische Verbindung hergestellt. Diese sollte hochwertig sein, da die Lichtquelle möglichst langlebig sein soll.
Schritt 6: Kabel anschließen
Die Kabel zu Masse (Klemme 31), Standlicht (Klemme 30) und Zündungspuls (Klemme 51) sind jetzt bereit zum Anschluss. Zum Schluss wird die Sicherung zwischen 15 und 30 integriert.
Was ist der Unterschied zwischen Tagfahrlicht und Abblendlicht?
Tagfahrlicht
Abblendlicht
Das Tagfahrlicht dient dem Fahrer in erster Linie der höheren Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Dabei sollen andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig erkennbar sein.
Das Abblendlicht dient dem Fahrer als Lichtquelle in der Dunkelheit.
Für die Tagfahrleuchten gibt es kein eigenes Symbol am Cockpit. Sie schalten sich mit der Zündung automatisch ein und aus.
§ 17 der Straßenverkehrsordnung (StVO) sieht vor, dass erst bei der Dämmerung oder bei Dunkelheit das Abblendlicht benutzt wird. Im Einzelfall lässt es sich auch bei schwierigen Sichtverhältnissen wie Schneefall oder starkem Regen nutzen.
Das Tagfahrlicht hat einen geringen Kraftstoffverbrauch von 0,01 l/km bis 0,02 l/km. Der Grund dafür ist, dass die Rück- und Kennzeichenlichter nicht verwendet werden.
Das Abblendlicht erfordert einen erhöhten Kraftstoffverbrauch. Bei diesen Leuchten schalten sich zusätzlich einige weitere Bestandteile der Beleuchtungsanlage ein. Das führt zu einem durchschnittlichen Mehrverbrauch von bis zu 0,2 l/km.
Wichtig: Tagfahr- und Abblendlicht nicht simultan benutzen
Die Tagfahrleuchten und das Abblendlicht dürfen nicht gemeinsam verwendet werden.
Was kostet der Einbau von Tagfahrlicht?
Das Produktsortiment bei Tagfahrleuchten ist breit gefächert. Fahrzeughalter können zwischen diversen Lichtquellen und Designmodellen entscheiden. Es stehen Leisten mit Xenon-Strahlern, Einzelleuchten, LED-Lichtern oder Modulen mit mehreren kleinen LEDs zur Auswahl. Die Preise für die entsprechenden Leuchten schwanken zwischen 80 Euro und 130 Euro. Dazu kommen die Einbaukosten, falls die Montage von einer Fachwerkstatt vorgenommen wird.
Lohnt sich das Nachrüsten des Tagfahrlichts?
Die diversen Standards im Straßenverkehr ändern sich stetig und sind einem permanenten Wandel unterzogen. Das Tagfahrlicht soll vorwiegend mögliche Unfälle vermeiden. Um den Spritverbrauch möglichst niedrig zu halten, haben sich viele Hersteller auf eine LED-Technik spezialisiert. Ob ein Tagfahrlicht für das Auto nachgerüstet werden sollte, ist eine individuelle Entscheidung.
Die Vorteile
Die Nachteile
Beleuchtete PKW werden von allen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen.
Für die selbstständige Montage sind Vorkenntnisse der Elektronik unbedingt notwendig. Nur durch eine sorgfältige Installation der Kabel lassen sich Kurzschlüsse vermeiden
Beim Licht am Tag sind Kennzeichenbeleuchtung, Rücklichter und andere Lampen ausgeschaltet. Daher benötigen die Leuchten nur ein Fünftel des Kraftstoffes im Vergleich zum Abblendlicht.
Die Kosten für den Einbau variieren je nach Hersteller und betragen im Durchschnitt zwischen 50 und 500 Euro. Wird eine Fachwerkstatt zurate gezogen, ist mit weiteren Kosten zu rechnen.
Die Tagfahrleuchten schaffen Sicherheit, wenn das Abblendlicht nicht rechtzeitig eingeschalten wird (z. B. bei der Einfahrt in einen Tunnel).
Speziell bei älteren Autos sind die Nachrüstungskosten unter Umständen höher als der eingesparte Treibstoff.
Fazit: Tagfahrlicht trägt zur Fahrsicherheit bei
Das Licht am Tag erhöht die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Das liegt vor allem daran, dass sich Autofahrer gegenseitig besser und schneller wahrnehmen. Dadurch wird das Risiko für potenzielle Unfälle minimiert. Das Nachrüsten des Tagfahrlichts ist daher durchaus sinnvoll.
Die Kosten halten sich dabei in Grenzen. Eine selbstständige Installation der Tagfahr-Scheinwerfer ist zweifellos möglich. Doch es sind versierte Kenntnisse der Elektronik notwendig, da es andernfalls zu schwerwiegenden Fehlern bei der Bordelektronik kommen kann. Außerdem sind fundierte Kenntnisse des Schaltplans nötig. Das Nachrüsten ist auch in einer Fachwerkstatt möglich.
Darüber hinaus gibt es vielseitige Designmodelle am Markt. Dabei müssen die Leuchten die ECE-Richtlinien erfüllen.
Die Alternative zu den Tagfahrleuchten ist das Abblendlicht. Doch diese Lichtquelle verursacht einen vergleichsweise höheren Kraftstoffverbrauch. Beim eingeschalteten Abblendlicht sind viele Teile der Beleuchtungsanlage mit aktiviert, wie etwa die Rücklichter. Daher ist das Tagfahrlicht die sparsamere Variante.
Derzeit gibt es in Deutschland keine Pflicht für eine Beleuchtung des Fahrzeugs tagsüber. Doch in einigen europäischen Ländern trat diese Verordnung bereits in Kraft. Der ADAC gibt eine klare Empfehlung ab: Das Licht am Tag erhöht definitiv die Verkehrssicherheit auf deutschen Straßen. Daher ist das Nachrüsten des Tagfahrlichts stark zu empfehlen.
Das Tagfahrlicht muss immer automatisch an- bzw. ausgehen, wenn die Zündung ein- oder ausgeschaltet wird. Die Tagfahrleuchten müssen bei Betätigung des Abblendlichts automatisch abschalten und dürfen nicht gemeinsam mit aktiviertem Fernlicht oder Nebelscheinwerfer aufleuchten.
Es ist nur bei guten Sicht- und Helligkeitsverhältnissen während des Tages erlaubt, mit dem Tagfahrlicht zu fahren. Sobald sich jedoch schlechte Sichtverhältnisse durch Dunkelheit, Nebel, Regen oder Schnee einstellen, ist das Abblend- oder Fernlicht erforderlich. Dies gilt gleichermaßen für die späten Abendstunden und die frühen Morgenstunden.
Die Tagfahrleuchten werden an der Fahrzeugfront montiert. Die Entfernung vom Boden darf zwischen 500 und maximal 1.500 mm betragen. Der Abstand zwischen den Innenrändern muss in Richtung der Bezugsachsen mindestens 600 mm betragen, 400 mm bei einer Fahrzeugbreite von unter 1.300 mm.
Nein, allerdings gibt es in einigen anderen europäischen Ländern eine entsprechende Verordnung. Es besteht die klare Empfehlung zum Nachrüsten des Tagfahrlichts, weil es die Verkehrssicherheit deutlich erhöht.