Eine Tachoabweichung wird häufig nicht bemerkt
Eine Tachoabweichung kann verschiedene Ursachen haben. Wenn Sie beispielsweise kleinere Räder an Ihrem Fahrzeug anbringen, können Tachos einen anderen Wert anzeigen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der Tacho mittels Tachowelle mit der Radnabe verbunden ist. Moderne Tachos arbeiten elektronisch und sind mit dem Getriebe verbunden. So wird eine genauere Tachoanzeige im Kfz ermöglicht. Dennoch können Abweichungen in der Geschwindigkeit nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Bei in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen ist es Vorschrift, dass der Tacho 5% mehr anzeigt als vorgeschrieben.
Eine Abweichung am Tachometer merken Sie als Fahrer häufig gar nicht. Wenn Sie am Steuer sitzen, können Sie anhand der Geschwindigkeit nicht einschätzen, ob Sie zehn km/h schneller oder langsamer fahren. Werden Sie jedoch geblitzt, kann eine Tachoabweichung, deren Ursache beispielsweise eine Veränderung der Bereifung ist, dazu führen, dass Sie die Geschwindigkeit überschreiten. Ihr Tacho zeigt eine angemessene Geschwindigkeit an, tatsächlich fahren Sie jedoch zu schnell. Die Toleranz, die bei der Geschwindigkeitsmessung abgezogen wird, reicht nicht aus. Sie sind schneller gefahren, als es erlaubt ist, ohne dass Sie es bemerkt haben. Um die Strafe werden Sie nicht herumkommen.
Um eine Tachoabweichung an Ihrem Pkw zu verhindern, sollten Sie immer die richtige Bereifung installieren. Schauen Sie in den Papieren nach, um herauszufinden, welche Bereifung vorgeschrieben ist.
Lassen Sie vor allem ältere Pkws überprüfen
Eine Tachoabweichung kommt vor allem bei älteren Fahrzeugen vor. Einer der Gründe dafür ist, dass Abweichungen, die einen bestimmten Prozentsatz nicht übersteigen, zulässig gewesen sind. Dies betrifft vor allem Pkws, die vor dem Jahr 1991 erstmals zugelassen wurden. Eine Tachoabweichung von bis zu sieben Prozent im oberen Bereich der Anzeige war zulässig. Bis zu einem Wert von 50 Stundenkilometern durfte es keine Abweichung geben. Bei einer Erstzulassung nach dem 1. Januar 1991 waren sogar bis zu zehn Prozent Abweichung erlaubt. Darüber hinaus wurde eine Toleranz von vier Stundenkilometern als zulässig erachtet. In einer Berechnung ergibt sich dadurch eine Differenz in der Geschwindigkeit von 17 Kilometern in der Stunde, wenn Sie mit 130 km/h unterwegs sind. Sollten Sie auf der Autobahn in einen Blitzer fahren, kann dies die Toleranz, die von dem Gerät abgezogen wird, übersteigen.