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Surround View – Funktionsweise

Surround View ist ein Fahrassistenzsystem des Autozulieferers Continental. Wie funktioniert es, was kostet es, und wo kommt es schon zum Einsatz?

So funktioniert Surround View

Surround View ist eine videobasierte Einparkhilfe. Die Kontur des Fahrzeugs und die Umgebung werden auf einem Monitor angezeigt.

Die wichtigsten Bestandteile von Surround View sind Videokameras mit sogenannten Fish-Eye-Objektiven. Diese haben einen Bildwinkel von 180 Grad. Zum Vergleich: Das Weitwinkelobjektiv Ihrer Kleinbildkamera hat einen Bildwinkel von zirka 60 Grad.

Eine Kamera befindet sich im Kühlergrill, eine im Heck und jeweils eine im linken und rechten Außenspiegel. Die Ansichten der vier Kameras überlappen sich. Der Bordcomputer berechnet aus den vier Bildern eine Rundumansicht von 360 Grad. Dies funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die Panoramafunktion Ihrer Digitalkamera: Der Computer fügt die Einzelbilder zu einem Gesamtbild zusammen und entzerrt dies. Mithilfe eingeblendeter Markierungen erkennen Sie den Abstand einer jeden Stelle Ihres Fahrzeugs zu einem Hindernis.

Sie können die Ansicht auch so konfigurieren, dass Sie nicht nur einzelne Kameraansichten, sondern eine virtuelle Draufsicht auf Ihr Fahrzeug und die Umgebung – quasi aus der Vogelperspektive – sehen. Der Computer rechnet den Grundriss des Fahrzeuges exakt in das Bild ein.

Zukünftige Möglichkeiten des Systems

Porsche und BMW haben als erste Premiumhersteller Surround View in ihr Programm von Zusatzausstattungen aufgenommen. Inzwischen bieten andere Hersteller vergleichbare Assistenzsysteme an.

BMW hat das System mit zwei weiteren Kameras in den Kotflügeln erweitert. Side View soll in unübersichtlichen Situationen die Beobachtung des Querverkehrs erleichtern.

Die Daten können zukünftig für weitere Assistenzfunktionen genutzt werden – von einer Bremsassistenz beim Einparken über eine vollautomatische Einparkfunktion bis hin zum vollautomatischen Fahrbetrieb in Verbindung mit GPS.

Kosten und Grenzen der Technik

Jede zusätzliche technische Ausstattung eines Fahrzeuges verteuert die Anschaffung. Der Aufpreis beim Neuwagen von ungefähr 700 Euro ist gut investiertes Geld. Eine Rückfahrkamera kostet 200 bis 300 Euro weniger.

Auch die Nachrüstung ist möglich. Besonders bei Wohnmobilen und im Nutzfahrzeugbereich ist dies eine gute Option. Hierfür sind 1.500 bis 2.000 Euro anzusetzen.

Surround View und vergleichbare Angebote anderer Hersteller haben entscheidende Vorteile gegenüber einer einzelnen Rückfahrkamera: Durch die im Monitor dargestellte Vogelperspektive der Parksituation können Sie den Abstand Ihres Autos zu Hindernissen genau erkennen. Das System verführt aber auch dazu, sich zu sehr auf die Technik zu verlassen.

Zwischen den Peilstäben, die Daimler-Benz 1991 als Einparkhilfe in seine S-Klasse eingebaut hat, und Surround View liegen keine drei Jahrzehnte Fahrzeugentwicklung. Eines wird aber auch die modernste Elektronik nie können: den Fahrer von seiner Verantwortung entbinden. Aber ist das nicht irgendwie beruhigend?

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