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Piezo-Einspritzdüsen - Funktionsweise

Eine Piezo-Einspritzung senkt Kraftstoffverbrauch und Emissionen. Wie die Technik funktioniert und wo sie zum Einsatz kommt, erfahren Sie im Folgenden.

Piezo-Einspritzdüsen finden in Dieselmotoren ihren Einsatz

Die Piezo-Einspritzdüsen sind Injektoren, die eine optimierte Einspritzung und somit einen geringeren Kraftstoffverbrauch ermöglichen. Der Kraftstoff kann sehr fein zerstäubt werden. Dadurch ist eine bessere Verbrennung gewährleistet. Allerdings können Sie nicht nur Sprit sparen - die Emissionswerte können auch gesenkt werden.

Der Injektor erlaubt eine exakte Steuerung der Kraftstoffmenge. Die Berechnung erfolgt für jeden der Zylinder ganz individuell durch Magnetventile, die sehr schnell schalten können. Die Unterteilung des Einspritzvorgangs erfolgt in drei Phasen.

  • Die Voreinspritzung ist für einen ruhigen Motorlauf verantwortlich.
  • Die Haupteinspritzung sorgt für ein stabiles Drehmoment.
  • Die Nacheinspritzung hat einen geringen Stickstoffwert zur Folge. Grund dafür ist, dass keine Verbrennung des Kraftstoffs erfolgt. Der Kraftstoff verdampft durch die Restwärme im Zylinder. Es erfolgt eine direkte Weiterleitung in das Abgassystem. Dort sorgen Katalysatoren für die Reduktion des Stickstoffs.

Die Düsennadel arbeitet mit einem Druck von 2.500 bar. Dieser ist höher als bei der Verwendung anderer Düsen. So ist eine bessere Verwendung und Verteilung des Kraftstoffs gewährleistet. Die Einspritzdüsen sind durch eine Hochdruckleitung mit dem Druckspeicher verbunden. Den Beginn und das Ende der Einspritzung legt das Ventil mit einer elektromagnetischen Steuerung an der Einspritzpumpe fest.

Die oberen Fahrzeugklassen sind mit der Technik ausgestattet

Die Entwicklung des Systems ist auf Forscher der Fiat-Unternehmensgruppe zurückzuführen. Im Jahre 1993 verkaufte das Unternehmen sämtliche Patente an Bosch. Erst ab diesem Zeitpunkt konnte eine Serienreife hergestellt werden. Das erste deutsche Fahrzeug, das ein Common Rail-Einspritzsystem besaß, war der Mercedes 220 CDI im Jahre 1998. Das System fand weiterhin in der C- und S-Klasse Verwendung. Leider erwies es sich im Dauerbetrieb als fehlerhaft, sodass der Hersteller mehrere Millionen Fahrzeuge zurückrief.

Piezo Injektoren finden sich auch in großen Motoren von Audi und BMW. Da die Technik bei mehr als sechs Zylindern preiswerter ist als Alternativen wie eine Pumpe-Düse, findet man sie überwiegend in Motoren mit sechs oder mehr Zylindern. Fahrzeuge der oberen Mittelklasse und der Oberklasse sind mit solchen Motoren ausgestattet.

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