Motorschäden treten meist nicht von jetzt auf gleich auf, sondern entstehen mit der Zeit. Bei älteren Fahrzeugen deutet sich dieser vornehmlich durch Leistungsverlust oder eine bestimmte Geräuschkulisse an. Bei neueren Fahrzeugen warnen intelligente Motor-Kontrollsysteme vor einem sich entwickelnden Schaden. Nur in Extremfällen führt ein Motorschaden zur sofortigen Fahruntüchtigkeit deines Autos.
Trotz regelmäßiger Service-Checks, Kontrollen und Pflege eines Fahrzeugs kann es hin und wieder zu kleineren und größeren Schäden am Motor kommen. Dieser stellt gewissermaßen das Herzstück eines Fahrzeugs dar und dient als Antriebsaggregat. Ein beschädigter Motor kann dazu führen, dass dich dein Auto im schlimmsten Fall nicht mehr fortbewegt und du es sofort reparieren lassen musst. Insgesamt handelt es sich beim Fahrzeugmotor um ein recht komplexes Bauteil, welches eine Vielzahl an Schäden oder Funktionsuntüchtigkeiten aufweisen kann.
Landläufig herrscht die Meinung, dass ein Motorschaden einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommt bzw. dieser nicht mehr reparabel ist. Das ist aber nicht immer der Fall. Häufig handelt es sich nur um kleinere Schäden wie beispielsweise gerissene Versorgungsleitungen oder abgenutzte Bauteile wie etwa Ventile, die ein Kfz-Mechaniker für überschaubare Kosten repariert.
Ein Motorschaden muss nicht immer zwangsläufig zu einer Panne am Straßenrand führen. Leuchtet beispielsweise die Motorkontrollleuchte, kannst du mit deinem Fahrzeug noch ohne Weiteres die nächste Kfz-Werkstatt aufsuchen und den Schaden reparieren lassen. Inwieweit sich dies jedoch lohnt und wo du im Einzelfall genau die Grenze zwischen Reparatur und Verkauf bzw. Verschrottung deines Autos ziehen solltest, erfährst du im Folgenden.
Da sich Motorschäden mit der Zeit entwickeln, lautet hier die Devise, dass dieser so schnell wie möglich von dir erkannt und anschließend repariert werden sollte. Prinzipiell lassen sich kleinere und größere Motorschäden oftmals problemlos reparieren, ohne dass diese einen Totalschaden am Fahrzeug verursachen. Hierfür sollten jedoch eine Reihe wichtiger Vorgehensweisen beachtet werden.
Folgende Symptome deuten auf einen akuten bzw. bevorstehenden Motorschaden hin, den Fachpersonal so schnell wie möglich beheben sollte. Wir haben diese für dich nach Dringlichkeit der Situation geordnet:
Übrigens: Bereits ab dem ersten Punkt auf unserer Liste solltest du den veritablen Motorschaden sofort beheben lassen.
Du solltest dich (wenn überhaupt noch möglich) mit einem Motorschaden sofort in die nächste freie Kfz-Werkstatt oder Vertragswerkstatt begeben und diesen von einem Kfz-Mechatroniker diagnostizieren lassen. Anschließend kann er den potenziellen Schaden auch gleich reparieren, falls sich eine Reparatur noch lohnt. Hinsichtlich der Diagnose tauscht das Fachpersonal in der Kfz-Werkstatt meist den kompletten Motorblock aus und reinigt ihn. Anschließend erfolgt die Überprüfung der Zylinderköpfe auf Risse oder Beschädigungen. Danach untersucht der Kfz-Mechatroniker die Nebenaggregate des Motors – also beispielsweise Zahnriemen, Wasserpumpe, Ölpumpe sowie Öl- und Wasserleitungen. Stellt er hier einen Schaden fest, notiert er ihn zunächst dieser und bespricht dann mit dir gemeinsam das weitere Vorgehen. Hier kannst du entscheiden, ob eine Reparatur für dich infrage kommt oder ob du das Fahrzeug von lieber verkaufst oder gar verschrotten lässt.
Grundsätzlich ist ein Fahrzeug auch mit einem kompletten Motorschaden noch reparabel. Die Frage ist dabei nur, ob der finanzielle Aufwand lohnenswert ist. Denn auch ein defekter und irreparabler Motor könnte Fachpersonal noch durch einen neuen Austauschmotor ersetzen. Beziehungsweise könntest du eine Generalüberholung des defekten Motors in Auftrag geben.
In der Regel ist der Fahrzeug(rest)wert bei der Entscheidung für oder gegen eine Reparatur der wichtigste Faktor. Auskunft darüber gibt dir beispielsweise die Schwacke-Liste, bei der es sich um eine Berechnungsmethode für den Fahrzeugrestwert von Gebrauchtfahrzeugen handelt. Hier kannst du deinen Fahrzeugrestwert bequem und professionell berechnen lassen, bevor du eine Entscheidung in puncto Motorschaden reparieren fällst. Übersteigen die Reparaturkosten beispielsweise den Restwert des Fahrzeugs, ist eine Reparatur in den meisten Fällen nicht ratsam – die Entscheidung triffst aber du, da viele Fahrzeughalter oftmals auch eine emotionale Bindung zu ihrem Fahrzeug haben.
Die Kosten für die Reparatur eines Motorschadens können von Fall zu Fall teilweise stark variieren. Während du kleinere Schäden oftmals für 300 Euro beheben kannst, schlagen Generalüberholungen oder Austauschmotoren (inklusive Einbau) schnell mit 5.000 bis 10.000 Euro zu Buche. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen Materialkosten und Arbeitskosten.
Das sind die Kostenfaktoren für die Reparatur eines defekten Motors:
Die reinen Materialkosten für eine Motorinstandsetzung liegen meist zwischen 300 und 5.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Arbeitsstunden der Kfz-Mechatroniker, die im Schnitt zwischen 50 und 70 Euro je Arbeitsstunde liegen. Für eine komplette Motor-Reparatur bzw. einen Motortausch benötigt ein Kfz-Mechatroniker in der Regel zwischen acht und zwölf Arbeitsstunden.
Bei den kleinsten Anzeichen eines Motorschadens solltest du sofort die nächste Kfz-Werkstatt aufsuchen und den potenziellen Schaden zunächst diagnostizieren lassen. Danach kannst du diesen entweder reparieren bzw. dein Fahrzeug verkaufen oder verschrotten lassen.
Eines der bereits weiter oben im Text genannten Symptome eines Motorschadens tritt bei dir gerade während der Fahrt oder noch zu Hause in der Parkbucht auf? Das ist zunächst kein Grund zur Panik. Solltest du noch keine schlimmen Geräusche oder gar Qualm sowie ein Leistungsverlust deines Motors bemerken, kannst du dich mit deinem Fahrzeug noch problemlos in die nächste Werkstatt begeben. Checke aber vor der Abfahrt unbedingt noch einmal den Motoröl- und den Kühlwasserstand. Gegebenenfalls solltest du beide Flüssigkeiten vor Abfahrt in die Werkstatt noch einmal auffüllen. Gibt dein Motor aber bereits komische Geräusche von sich, nimmt kein Gas mehr an oder qualmt gar während des Betriebs, dann solltest du dein Fahrzeug lieber abschleppen lassen – und zwar ebenfalls in die nächste Werkstatt. Hierbei ist es wichtig, dass du deinen Fahrzeugmotor nicht ausgeschaltet lässt, um nicht noch größeren Schaden zu verursachen.
Tritt ein Motorschaden während der Fahrt auf und das Fahrzeug ist nicht mehr fahrtüchtig, solltest du dich am Fahrbahnrand ausrollen lassen und deine Warnblinker einschalten. Stelle dann – wie vorgesehen – dein Warndreieck innerorts 50 Meter, außerorts 100 Meter sowie auf Autobahnen 150 Meter vom Fahrzeug entfernt auf und trage dabei deine Warnweste. Kontaktiere dann den Abschleppdienst und lass dein Fahrzeug zur nächsten Kfz-Werkstatt abschleppen. Dort kannst du dann entscheiden, ob du das Auto reparieren, verkaufen oder verschrotten lassen möchtest.
Zündaussetzungen, Leistungsverlust, klackernde Geräusche aus dem Motorenraum sowie Qualm, Öl- und Wasserverlust – die Symptome eines Motorschadens sind mannigfaltig. In jedem Fall geschieht dabei eine schwerwiegende Beschädigung des Antriebsaggregats deines Fahrzeugs, weswegen dieses potenziell nicht mehr fahrtauglich ist.
Ist der Motor erst einmal defekt, wirst du Schwierigkeiten haben, diesen zum Starten zu bringen oder am Laufen zu halten. Zudem wird dieser kaum oder gar kein Gas mehr annehmen oder einen Leistungsverlust beim Beschleunigen aufweisen. Darüber hinaus kann es sein, dass dein Motor Flüssigkeiten wie Motoröl oder Kühlwasser verliert oder qualmt (entweder aus dem Motorenraum selbst oder aus dem Auspuff). Qualm wird dadurch verursacht, dass Öl verbrennt oder Wasser verdampft oder Bauteile am Motor anfangen zu brennen. Im schlimmsten Fall kann sich dein Motor dadurch „festfahren“. Dabei verrußen seine Bauteile zunächst, bevor diese korrodieren, sich zusetzen und schlussendlich verkoken und nicht mehr beweglich sind.
Auch defekte Fahrzeuge kannst du unter Umständen noch an Privatpersonen („für Bastler“, Hobbyschrauber oder als Ersatzteilspender) oder an Kfz-Werkstätten, Autohäuser oder Exporthändler veräußern. Wichtig ist dabei jedoch, dass du den Schaden und die Fahruntüchtigkeit deines Fahrzeugs dem potenziellen Käufer transparent mitteilst.
Ist deine Entscheidung gegen eine Motorinstandsetzung gefallen, kannst du dein defektes Fahrzeug immer noch als „nicht fahrtüchtig“ verkaufen. Hierfür solltest du dieses jedoch unbedingt im Vorfeld bei der Kfz-Zulassungsstelle abmelden. Eine Probefahrt durch den potenziellen Käufer kommt aufgrund des Motorschadens ohnehin nicht in Betracht. Gib dann im Kaufvertrag an, dass du das Fahrzeug mit einem Motorschaden und unter Ausschluss von Haftung und Gewährleistung verkaufst. Lass das Fahrzeug dann entweder vom Käufer per Autohänger abholen oder per Abschlepper zu diesem hinbringen. Je nach Fahrzeugmodell und Schaden kannst du dein defektes Fahrzeug so oftmals noch für einige hundert Euro verkaufen und damit die Abschleppkosten und Standgebühren bei der Kfz-Werkstatt begleichen, die dieses durch den Motorschaden verursacht hat.
Ein Motorschaden gehört unterm Strich sicher zu den unliebsamen Situationen im Leben eines Fahrzeughalters. Früher oder später ereilt aber auch dir dieses Schicksal einmal und dann gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Oftmals ist ein Motorschaden für wenig Geld reparabel, vorausgesetzt du agierst schnell und hast auch ein wenig Glück. Wäge aber im Einzelfall ab, ob du dir eine Reparatur überhaupt leisten willst oder kannst. Notfalls kannst du nämlich auch Fahrzeuge mit Motorschaden noch verkaufen und damit lieber gleich mit einem neueren Fahrzeug ersetzen. Motorschäden an sich kannst du als Fahrzeughalter vorbeugen, indem du deinen Motor regelmäßig warten lässt, diesen vorschriftsmäßig warm fährst und auch sonst stets alle Flüssigkeiten (zum Beispiel Motoröl oder Kühlwasser) überprüfst.