Besonderheiten bei neuen Motorradreifen
- Neue Reifen haben eine glatte Oberfläche und bieten keine optimale Haftung. Sie müssen sich erst auf der Straße aufrauen werden, bevor sie ihren vollen Grip entwickeln.
- Produktionsrückstände auf dem Reifen machen ihn leicht schmierig. Auch Silikone können sich darauf befinden. Diese müssen vorsichtig abgefahren werden.
- Der Reifen muss sich erst mehrmals während der Fahrt aufwärmen und abkühlen, bis seine einzelnen Komponenten, wie Karkasse und Laufstreifen, aufeinander abgestimmt sind.
- Nach dem Wechsel kann es etwas dauern, bis der neue Reifen perfekt auf der Felge liegt.
Das müssen Sie beim Einfahren neuer Reifen beachten
Sie sollten immer bedenken, dass Ihr neuer Motorradreifen nicht die gewohnte Straßenhaftung bietet. Daher sollten Sie beim Einfahren einige Dinge beachten.
- Bei den ersten Ausfahrten ist besondere Vorsicht geboten. Versuchen Sie starkes Beschleunigen und abrupte Bremsvorgänge zu vermeiden. Beides kann leicht in einem Sturz enden.
- Vermeiden Sie zu starke Schräglage in Kurven. Gewöhnen Sie sich erst an den neuen Reifen und steigern sich langsam und mit Bedacht.
- Die Einfahrtzeit wird in den Herbstmonaten oder generell bei schlechtem Wetter länger dauern als in den Sommermonaten, da der Reifen sich nicht optimal erwärmen kann.
- Nach ungefähr 200 Kilometern sollte Ihr neuer Reifen eingefahren sein. Überprüfen Sie vor der ersten richtigen Ausfahrt, ob er mittlerweile eine raue Oberfläche angenommen hat und sich keine Rückstände mehr darauf befinden.
Sollten Sie mit neuen Reifen einen Unfall bauen, welcher auf eine falsche Fahrweise zurückzuführen ist, kann es im Ernstfall zu einer Zahlungsverweigerung der Versicherung kommen. Dies ist nach Ihrer körperlichen Unversehrtheit der zweitwichtigste Grund, neue Reifen immer behutsam einzufahren.