Beim Betrieb wird der Verbrennungsmotor sehr heiß und auch die umliegenden Teile erhitzen sich stark. Eine regelmäßige Kühlung ist daher notwendig. Andernfalls kann es passieren, dass sich der Motor festläuft. Kommt es zu einer Überhitzung des Motors, wird das Öl zu flüssig und verliert seine Schmiereigenschaften. Zudem dehnen sich die Metallteile aus, können undicht werden und sich verziehen, was die Kolben beschädigen kann – ein fataler Motorschaden kann die Folge sein. Das Kühlwasser zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf, der den Motor vor Überhitzung schützt und zugleich die beweglichen Teile schmiert.
Moderne Bordcomputer geben über eine Kontrollleuchte eine Warnung ab, wenn der Motor überhitzt. Diese leuchtet dann rot auf. Bei älteren Fahrzeugen ist es dagegen notwendig, eigenständig auf die Instrumente zu achten. Eine Anzeige für die Motortemperatur befindet sich auch bei älteren Fahrzeugen auf der Instrumententafel.
Trotz der Bezeichnung „Kühlwasser“ befindet sich nicht nur Wasser im Kühlkreislauf, sondern auch Frostschutzmittel und weitere Zusätze, die konservierend wirken.
Es gibt kein universelles Kühlwasser, das für alle Autos gleichermaßen geeignet ist. Welches Kühlmittel jeweils das richtige ist, hängt von Fahrzeughersteller und Motor ab. Daher ist es auch nicht erlaubt, verschiedene Kühlmittel miteinander zu vermischen, denn die unterschiedlichen Kühlmittel reagieren miteinander, können verklumpen und so Schäden im Kühlsystem verursachen. Daher ist es ratsam, sich immer an die Herstellervorgaben zu halten.
Im Notfall kann auch zunächst nur Wasser nachgefüllt werden, um den Motor schnellstmöglich zu kühlen. Man sollte aber im Anschluss möglichst schnell eine Werkstatt oder ein Fachgeschäft aufsuchen und das richtige Kühlwasser nachfüllen.
In der kalten Jahreszeit ist es wichtig, dass dem Kühlwasser ein Frostschutz beigemischt wird. Wasser hat die Eigenschaft, bei 0 Grad Celsius zu gefrieren. Ohne die Zugabe von Frostschutzmittel würde das Kühlwasser einfrieren und den Motor beschädigen. Frostschutzmittel ist mit einem Zusatz versehen, der das Wasser bis zu tiefen Außentemperaturen von -30 Grad Celsius und noch weniger nicht gefrieren lässt. Das Frostschutzmittel wird im auf der Verpackung angegebenen Mischungsverhältnis zum destillierten Wasser gegeben. Dann kommt die Mischung in den Ausgleichsbehälter für Kühlwasser – der Wasserstand sollte nahe der Maximalmarkierung sein.
Die Konzentration des Frostschutzmittels im Kühlwasser lässt sich auch als Laie ermitteln. Dafür sind im Handel spezielle Geräte wie eine Prüfspindel recht günstig zu erwerben. Sie wird einfach in das Kühlwasser gehalten und zeigt dann die Temperatur des Kühlmittels an. Liegt diese nicht bei unter -20 Grad Celsius gilt es, Frostschutz nachzufüllen.
Das regelmäßige Prüfen des Kühlwassers ist vor allem bei älteren Fahrzeugen, die noch nicht über ein Warnsystem verfügen, notwendig. Der Stand des Kühlwassers lässt sich durch eine einfache Sichtprüfung ermitteln. In der Regel gibt es aber auch bei älteren Autos eine Kontrollleuchte, die warnt, wenn der Kühlwasserstand sinkt.
Ist Kühlwasser nicht in einer ausreichenden Menge im Behälter vorhanden, beginnt es im Motorraum zu dampfen. Der Grund: Das verbliebene Kühlwasser wird zu heiß und verdunstet. In diesem Fall lässt sich die Fahrt nicht fortsetzen, da zunächst Kühlwasser aufgefüllt werden muss. Außerdem ist es nötig, die Ursache des Kühlwasserverlusts zu ergründen. Ist der Behälter beispielsweise gerissen, muss das Fahrzeug abgeschleppt werden.
Zum Prüfen des Kühlwassers reicht ein Blick auf den Behälter im Motorraum. Dieser ist mit „Min-“- und „Max“-Markierungen versehen. Liegt der Pegel des Kühlwassers zwischen diesen beiden Markierungen, ist noch genug Kühlmittel vorhanden. Liegt er unter der „Min“-Markierung, sollte Kühlwasser nachgefüllt werden. Dabei ist wichtig, dass es nicht bei laufendem oder heißem Motor eingefüllt wird. Bei einem warmen Motor steht das System unter Druck, beim Öffnen des Behälters kann es daher zu schweren Verletzungen, Verbrennungen oder auch zu Schäden an Teilen im Motorraum kommen. Somit muss der Motor vor dem Nachfüllen des Kühlwassers unbedingt abkühlen.
Kühlwasser nachfüllen ist nicht schwer: Den Deckel des Kühlwasserbehälters öffnen und das jeweils geeignete Kühlmittel am besten mit einem Trichter in den Behälter füllen. Ob sich das Kühlwasser dann direkt im Behälter sammelt oder sofort in den Kühler weitergeleitet wird, hängt vom Alter und Typ des Fahrzeugs ab.
Erlischt die Kontrollleuchte nach dem Auffüllen des Kühlwassers nicht oder liegt der Pegel des Kühlmittels über „Max“, ist es empfehlenswert, eine Werkstatt aufzusuchen. Das gilt auch dann, wenn das Auto nach dem Auffüllen das Kühlwasser schneller verliert als üblich. Normalerweise verbraucht das Fahrzeug das Kühlwasser kontinuierlich und langsam über einen längeren Zeitraum. Daher sind für das Prüfen des Kühlwassers durch die Autohersteller meist Intervalle von zwei oder mehr Jahren vorgegeben. Verliert das Auto das Kühlwasser schneller, kann ein Defekt die Ursache sein. Das kann beispielsweise ein defekter Dichtring am Deckel, ein kaputter Ausgleichsbehälter, eine nicht richtig funktionierende Zylinderkopfdichtung oder ein undichter Wasserschlauch sein.
Ausreichend Kühlwasser ist notwendig, damit der Motor nicht überhitzt und es dadurch zu Schäden kommt. Daher ist ein regelmäßiges Kühlwasser-Prüfen wichtig. Das geschieht durch eine einfache Sichtprüfung: Liegt der Pegel im Kühlwasserbehälter nicht zwischen der “Min”- und “Max”-Markierung, sondern unter der “Min”-Markierung, gilt es, Kühlwasser nachzufüllen. Auch an einen Frostschutz muss gedacht werden, da das Kühlwasser sonst bei Außentemperaturen ab 0 Grad Celsius und darunter gefrieren kann. Bei der Wahl des richtigen Kühlmittels sind die Herstellerangaben zu befolgen.