In einem modernen Kfz gibt es in der Regel eine Fahrzeugheizung, eine Scheibenheizung, eine Sitzheizung und eine Standheizung. Darüber hinaus können Fahrzeuge mit einer Außenspiegelheizung und einer Nackenheizung ausgestattet sein. Letztere ist häufig in modernen Cabrios integriert.
Bei den meisten Autos ist die Heizung mit dem Kühlkreislauf des Motors verbunden. Der Motor erwärmt das Kühlwasser, das durch einen Heizkörper fließt. Um das Innere des Fahrzeugs zu heizen, holt das Gebläse (in der Regel elektrisch) Luft von außen oder innen und leitet sie zu dem Heizkörper. Der Betrieb kann nicht ohne laufenden Motor funktionieren. Betroffen sind davon: die Innenraumheizung und in manchen Fahrzeugen auch die Frontscheibe.
Vor der Abfahrt sollten der Benzin- und der Dieselkraftstoff eine warme Temperatur erreichen. Denn falls der Treibstoff zu dickflüssig ist, kann er nicht richtig fließen und schlimmstenfalls die Filter verstopfen. Ein schnelles Erwärmen des Fahrzeuges ist also entscheidend, damit das Heizungssystem richtig funktioniert.
Bei E-Autos steht die Abwärme des Antriebs nicht zu Verfügung. Die Energie kommt hauptsächlich aus dem Akku. Diese Form der Elektro-Direktheizung findet sich in vielen E-Modellen. Es gibt zwei verschiedene Varianten:
Eine Kilowattstunde Strom aus der Batterie lässt sich dabei zu fast 100 % in Wärme umwandeln. Dieses System garantiert eine schnelle Umsetzung. Außerdem sind keine aufwändigen Komponenten nötig. Der Nachteil der Elektro-Direktheizung liegt darin, dass höhere Energieverbrauch der Auto-Heizung im Winter zu einem Reichweitenverlust führt. Um dies auszugleichen, sind die meisten E-Autos mit Wärmepumpen ausgestattet. Sie funktionieren wie eine umgekehrte Klimaanlage. Das System entzieht der Außenluft Wärme und gibt diese im Innenraum ab. Manche Modelle verwenden die geringe Abwärme des Motors, der Batterie und der Leistungselektronik, um diese Wärmepumpe zu versorgen.
Die Reparatur von Fahrzeugen erfordert Fachwissen und gründliche Kenntnisse vom Aufbau eines Autos. Sobald ein Defekt auftritt, ist es daher ratsam, das Kfz in die Werkstatt zu bringen und es von Fachpersonal überprüfen zu lassen. Zunächst versucht der Werkstattmitarbeiter herauszufinden, ob der Defekt im Innenraum zu verorten oder er im Motor zu finden ist. Die häufigsten Probleme beschränken sich auf den Innenraum.
Viele Auto-Heizungen basieren auf einem elektrischen System. Die Energie kommt bei ihnen diesmal nicht aus dem Motor, sondern aus der Autobatterie. Zu den elektrischen Heizungen zählen zum Beispiel:
Wenn ein Problem bei einer elektrischen Heizung auftaucht, ist zunächst die Sicherung zu überprüfen. Es kann sein, dass sie für die jeweilige Heizung beschädigt ist. Das bedeutet, dass der Stromkreis nicht mehr geschlossen ist. Erkennen lässt sich dies daran, dass der dünne Draht der Sicherung durchgebrannt ist. Ein Sicherungsproblem lässt sich in der Regel leicht beheben. Der Sicherungskasten befindet sich meistens unter der Armatur. Genaue Informationen zu der Lage und der Art der Sicherung finden sich in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Beim Sicherungstausch muss einfach die defekte Sicherung gegen eine Sicherung mit der gleichen Ampere-Zahl ausgetauscht werden. Dies sollte am besten von Fachpersonal durchgeführt werden, um falsche Diagnosen für den Grund des Heizungsausfalls auszuschließen. Denn möglicherweise liegt das Problem woanders und der dünne Heizdraht, der die Heck- oder Frontscheibe durchzieht, ist beschädigt.
Ein Teil der Autoheizung sorgt für eine angenehme Temperatur in der Fahrgastzelle und schützt die Scheiben vor dem Beschlagen. Diese Heizung ist mit dem Kühlkreislauf des Motors verbunden und erzeugt mit einem Wärmetauscher und einem Gebläse die nötige Wärme. Hierbei kannst du nach Bedarf auf Umluft oder auf Frischluft umschalten.
Die Luft aus der Heizung bleibt kalt und der Motor wird nicht richtig warm. Das Problem liegt oft an dem Thermostat des Kühlsystems oder an einem zu niedrigen Kühlmittelstand.
Der Fahrgastraum erwärmt sich nicht, obwohl die Motortemperatur laut Kühlmitteltemperaturanzeige im normalen Bereich bleibt. Das Problem liegt an dem Wärmetauscher, der oftmals verstopft oder undicht ist. Vielleicht wurde Kühlerdichtmittel verwendet. Dementsprechend kann der Wärmetauscher die Luft nicht mehr ordentlich aufwärmen. Eine andere potenzielle Ursache wäre das Kühlwasserventil, das vor dem Wärmetauscher liegt.
Eine Reparatur lohnt sich in der Regel nicht, am besten ist der Wärmetauscher zu tauschen. Das Teil ist oft nur schwer zugänglich. Das Armaturenbrett muss ausgebaut werden und zum Teil muss auch der Klimaanlagenkreislauf geöffnet werden.
Nur der Innenraum wird nicht warm? Es kann sein, dass der Innenraumgebläsemotor den Dienst versagt. Dieses Teil sorgt dafür, dass die warme Luft aus dem Wärmetauscher in den Innenraum gelangt.
Ein schadhafter Gebläsemotor ist durch einen Schaltgeräusch erkennbar. Er muss gemeinsam mit dem entsprechenden Vorwiderstand ersetzt werden.
Manche Probleme, wie eine kaputte Sicherung, lassen sich leicht beheben und können eventuell selbst repariert werden. Wenn du jedoch das Problem einem Fachmann überlässt, machst du dabei nichts Falsches. Bei vielen Werkstätten ist es möglich einen Termin online zu vereinbaren. Die Kosten zur Reparatur des Heizsystems variieren sehr stark, da die möglichen Fehlerquellen sehr unterschiedlich sind. Unter den Kostenfaktoren zählen noch das Fahrzeugmodell, die Region und mögliche weitere Ersatz- und Kleinteile.