Ein Head-up-Display gehört im Auto zu den Anzeigesystemen. Es soll in erster Linie wichtige Informationen während der Fahrt für den Fahrer zur Verfügung stellen. Typischerweise handelt es sich um die Geschwindigkeit oder auch die aktuellen Anweisungen im Rahmen einer Navigation. Diese werden auf der Windschutzscheibe angezeigt.
Dies bietet dem Fahrer im Alltag einige Vorteile, unter anderem einen deutlich höheren Komfort während der Fahrt. Denn um die Informationen zu erfassen, muss der Blick nicht mehr von der Straße genommen werden. Diese werden vielmehr direkt im Blickfeld dargestellt. Dieser Vorteil lässt sich im Übrigen auch durch eine Übersetzung des englischen Begriffs erkennen. Head-up-Display bedeutet übersetzt „Kopf-oben-Anzeige“. Für einen kurzen Blick auf die angezeigten Informationen muss die Kopfhaltung während der Fahrt also nicht verändert werden.
Bei dem Head-up-Display im Auto geht es nicht nur um einen höheren Komfort im Alltag, sondern auch das erhöhte Sicherheitsniveau spielt eine zentrale Rolle. Denn bei der klassischen Anzeige hinter dem Lenkrad oder auch bei einem digitalen Kombiinstrument in der Mittelkonsole muss der Blick während der Fahrt von der Straße genommen werden. Bei hohen Geschwindigkeiten kann das ein großes Sicherheitsrisiko darstellen.
Das Head-up-Display kommt heute in immer mehr Fahrzeugen zum Einsatz. Die einfache Funktionsweise und das bequeme Prinzip der Nutzung sorgen für eine hohe Akzeptanz. Grundlegend handelt es sich bei diesem Anzeigesystem um eine einfache Projektion, die hinter dem Lenkrad auf die Frontscheibe geworfen wird. Der Aufbau ist entsprechend simpel: Das Head-up-Display besteht aus einer bildgebenden Einheit, einem Optikmodul und einer Projektionsfläche. Diese findet sich auf der Frontscheibe im Blickfeld des Fahrers.
Im Laufe der Jahre wurden die Displays technisch weiter verbessert. So kommen heute leuchtstarke Leuchtdioden zum Einsatz, die einen deutlich höheren Anwendungskomfort ermöglichen. Ein Fotosensor erkennt die Umgebungshelligkeit und kann die Helligkeit des gezeigten Bildes auf der Projektionsfläche immer wieder an die individuellen Gegebenheiten anpassen.
Je nach Marke, Modell und Fahrzeugklasse zeigen sich bei den Head-up-Displays deutliche Unterschiede. Einfache Varianten werfen nur die Geschwindigkeit auf die Windschutzscheibe, hier werden also die wichtigsten Informationen angezeigt. Auch eine aufwendige Farbdarstellung mit unterschiedlichen Farbtönen ist bei diesen meist sehr günstigen Ausführungen in der Regel nicht dabei.
Grundsätzlich sind heute aber deutlich komplexere Varianten möglich, die sich etwa in der Oberklasse oder in der oberen Mittelklasse finden. Hier fällt die Auswahl der angezeigten Informationen deutlich umfangreicher aus. Auch Navigationsanweisungen, der Tankfüllstand oder die Uhrzeit lassen sich bequem von der Frontscheibe ablesen.
Die komplexen Unterschiede erstrecken sich auch auf die Darstellung. Bunte und hochauflösende Grafiken, die mit vielen Details auf den ersten Blick zu überzeugen wissen, stellen bei hochpreisigen Fahrzeugen keine Seltenheit dar. Vor allem die deutschen Automarken BMW und Mercedes-Benz gehen hier immer wieder große Schritte nach vorn. So kommen in den Fahrzeugen der Oberklasse sogenannte Augmented Reality Head-up-Displays zum Einsatz. Diese sollen neue Maßstäbe bei der Informationsdarstellung auf der Windschutzscheibe setzen. Durch eine deutlich großflächigere Darstellung auf der Scheibe und eine 3D-Abbildung relevanter Informationen soll der Fahrer das Gefühl erhalten, in die Inhalte einzutauchen. Hier werden auch weitergehende Inhalte angezeigt, etwa Straßennamen und Hausnummern, Empfehlungen für einen Spurwechsel oder auch Abbiegepfeile. Entsprechende Head-up-Displays kommen bisher etwa in der Mercedes-Benz E-Klasse, in der aktuellen S-Klasse und ähnlichen hochpreisigen Modellen zum Einsatz.
Vor allem günstigere Fahrzeuge oder ältere Exemplare kommen nicht ab Werk in den Genuss der praktischen Vorteile, die ein Head-up-Display im Alltag vorweisen kann. Dementsprechend häufig tritt der Wunsch auf, eine solche Anzeige nachzurüsten. Das Bedürfnis, den Fahrkomfort und das Sicherheitsniveau mit der technischen Lösung zu erhöhen, lässt dann nicht lange auf sich warten.
Auf dem Markt finden sich einige Lösungen, die das Nachrüsten des Head-up-Displays ermöglichen. Entsprechende Angebote kosten meist deutlich unter 100 Euro, allerdings gibt es auch hochwertigere Varianten für mehrere hundert Euro. Die meisten Modelle verfügen über ein sogenanntes OBD2-Modul. Dieses ist notwendig, um die Daten während der Fahrt auszulesen und dann mittels Projektion auf der Scheibe anzeigen zu können. Ältere Fahrzeuge ohne einen OBD2-Anschluss können mit einem GPS-Head-up-Display nachgerüstet werden. Diese Displays können etwa die Geschwindigkeit ermitteln und darstellen, aber auch Navigationsdaten finden sich häufig auf der Scheibe.
Vor der Entscheidung für ein Head-up-Display sollten die unterschiedlichen Varianten genau verglichen werden. Die Displays unterscheiden sich etwa durch die Auflösung, die Preise oder auch die Größe. Die meisten Varianten sind mindestens fünf und maximal zehn Zoll groß, dementsprechend groß fallen die Unterschiede aus. Auch ein genauer Blick auf die verfügbaren Inhalte lohnt sich. Reichen die aktuelle Geschwindigkeit und ähnliche Fahrzeugparameter? Oder sollen auch die Anweisungen der Navigation angezeigt werden? Technisch ist heute grundsätzlich alles möglich.
Die Installation ist in der Regel auch ohne Besuch in einer Kfz-Werkstatt möglich. Bei guten Varianten liegen die notwendigen Hilfsmittel und Werkzeuge bei, welche die Handhabung deutlich erleichtern. Für die Montage sollten sich Fahrzeugbesitzer Ruhe und Zeit nehmen, ein sorgfältiges Arbeiten ist für die einwandfreie Funktionalität notwendig. Anleitungen, im optimalen Fall sogar als Video, gehören natürlich ebenfalls zum Lieferumfang. Tipp: Ein Blick auf die Erfahrungsberichte oder Rezensionen der bisherigen Kunden hilft dabei, Schwachstellen und wirklich gute Angebote zu erkennen.
Ein Head-up-Display kann den Fahrkomfort deutlich erhöhen und auch das Sicherheitsniveau erhöhen. Auch deshalb sind immer mehr Fahrzeuge in der Mittelklasse und der Oberklasse ab Werk mit dieser Anzeigelösung auf der Windschutzscheibe ausgestattet. Technische Fortschritte gestalten die Verwendung zudem immer besser. Schon heute gibt es erste Ausführungen mit Augmented Reality für eine besonders aufwendige Abbildung der gewünschten Informationen, die Entwicklung darf in den kommenden Jahren also mit Spannung erwartet werden. Dank zahlreicher Angebote auf dem Markt können die Head-up-Displays in vielen älteren Fahrzeugen zu günstigen Konditionen nachgerüstet werden. Dies ist für versierte Heimwerker zu Preisen von maximal 100 Euro möglich. Wichtig ist hierbei aber ein genauer Blick auf die Funktionen und vor dem Kauf sollte kurz überprüft werden, ob das Fahrzeug über die entsprechenden Vorrichtungen für die Installation verfügt.