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DSG, PDK, DCT: So funktioniert ein Doppelkupplungsgetriebe

Ein Doppelkupplungsgetriebe verspricht schnelle Gangwechsel und hohen Fahrkomfort. Wie das Automatikgetriebe im Detail funktioniert und welche Vorteile die Technik bietet, zeigt der folgende Beitrag. Jetzt lesen!

Was ist ein Doppelkupplungsgetriebe?

DSG, PDK oder auch DCT. Hinter diesen kryptischen Abkürzungen verbirgt sich immer ein so genanntes Doppelkupplungsgetriebe. Dieses wird unter anderem je nach Hersteller und Automarke nur unterschiedlich bezeichnet. In allen Varianten ist das Doppelkupplungsgetriebe ein automatisiertes Schaltgetriebe. Durch eine aufwendige Konstruktion und jahrelange Erfahrung in der Fertigung überzeugen diese Getriebe heute mit einigen attraktiven Vorteilen, werden aber nach wie vor hauptsächlich in hochwertigen Fahrzeugen der Mittelklasse, oberen Mittelklasse oder Oberklasse eingesetzt. Mit zunehmender Verbreitung und Verbesserungen in der Fertigung setzen aber auch immer mehr Kompaktwagen auf die ausgereifte Technik des Doppelkupplungsgetriebes.

Hinter diesen Abkürzungen steckt das Konzept des Doppelkupplungsgetriebes:

  • DSG: Direktschaltgetriebe
  • PDK: Porsche Doppelkupplung
  • DCT: Dual Clutch Transmission (Doppelkupplungsgetriebe)
  • S tronic: Verwendet von Audi für ihre Doppelkupplungsgetriebe.
  • EDC (Efficient Dual Clutch): Bezeichnung von Renault für ihre Doppelkupplungsgetriebe.
  • TC-SST (Twin Clutch Sport Shift Transmission): Bezeichnung von Mitsubishi für ihre Doppelkupplungsgetriebe, insbesondere in Modellen wie dem Lancer Evolution.
  • Powershift: Verwendet von Ford für ihre Doppelkupplungsgetriebe.

Obwohl diese Abkürzungen unterschiedlich sind, beziehen sie sich alle auf das Konzept des Doppelkupplungsgetriebes, wobei die spezifische Ausführung und Technologie je nach Hersteller variieren kann.

Wie funktioniert ein Doppelkupplungsgetriebe?

Ein Doppelkupplungsgetriebe zeichnet sich vor allem durch seinen speziellen Aufbau aus und unterscheidet sich damit deutlich von anderen Varianten auf dem Markt. Das Getriebe besteht aus zwei Teilgetrieben und zwei Kupplungen, ein Kupplungspedal gibt es natürlich nicht. Technisch gesehen handelt es sich bei einem Doppelkupplungsgetriebe um ein Schaltgetriebe mit automatisierten Schaltvorgängen.

Die meisten Doppelkupplungsgetriebe haben sechs oder sieben Gänge. Diese sind in einem Gehäuse auf zwei Bereiche verteilt. Ein Bereich übernimmt das Schalten der geraden Gänge, der andere Bereich die ungeraden Gänge. So ist immer schon der nächste Gang eingelegt, während noch im aktuellen Gang gefahren wird. Bei einem geplanten Gangwechsel im Rahmen einer Beschleunigung ist der nächste Gang bereits eingelegt und wird durch Öffnen der Kupplung in Hundertstelsekunden eingelegt, um die Kraft auf die Räder zu übertragen.

Neben diesem immer gleichen Grundprinzip gibt es einige Unterschiede bei den Doppelkupplungsgetrieben auf dem Markt. Kleinere Varianten werden bei schwächeren Motoren mit einem maximalen Drehmoment von 250 Nm eingesetzt. Hier kommen Trockenkupplungen zum Einsatz, die kleiner, leichter und kostengünstiger als Mehrscheiben-Lamellenkupplungen sind. Bei Antrieben mit mehr als 250 Nm Drehmoment kommen aber gerade diese Lösungen zum Einsatz, die im Ölbad laufen und die höheren Kräfte gut verkraften. Allerdings gelten diese Doppelkupplungsgetriebe als weniger effizient, der Wirkungsgrad ist geringer als bei einem Getriebe mit Trockenkupplung.

Die Funktionsweise des Doppelkupplungsgetriebes in der Übersicht:

Eigenschaft Beschreibung
Aufbau Zwei Teilgetriebe und zwei Kupplungen ohne Kupplungspedal.
Kupplungen Eine Kupplung für gerade Gänge, eine für ungerade Gänge.
Gänge Meist sechs oder sieben Gänge, aufgeteilt auf zwei Bereiche für gerade und ungerade Gänge.
Schaltvorgang Nächster Gang ist voreingelegt und wird bei Gangwechsel schnell aktiviert.
Varianten für schwächere Motoren Trockenkupplungen für Motoren bis 250 Nm Drehmoment, kostengünstiger und leichter.
Varianten für stärkere Motoren Mehrscheiben-Lamellenkupplungen im Ölbad für Motoren über 250 Nm, verkraften höhere Kräfte.
Effizienz Getriebe mit Trockenkupplung sind effizienter als jene mit Mehrscheiben-Lamellenkupplungen.

Vorteile eines Doppelkupplungsgetriebes

Geschwindigkeit, Effizienz und Fahrkomfort gehen bei einem modernen Doppelkupplungsgetriebe heute Hand in Hand. Durch die umfangreiche Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren sind heutige Varianten mit den ersten Getrieben schon längst nicht mehr zu vergleichen.

Die modernen Doppelkupplungsgetriebe der bekannten Automarken und -hersteller ermöglichen vor allem einen besonders schnellen Gangwechsel. Dieser dauert nur wenige Millisekunden und übertrifft selbst die Fähigkeiten erfahrener Rennfahrer. Auch deshalb findet diese Getriebeart immer mehr Verbreitung und wird unter anderem in vielen Sportwagen serienmäßig eingesetzt. Bessere Fahrleistungen bei gleicher Motorleistung lassen sich durch den Einsatz des Doppelkupplungsgetriebes erzielen.

Gleichzeitig überzeugt der Fahrkomfort eines Doppelkupplungsgetriebes auf ganzer Linie. Deshalb kommen die praktischen Getriebe nicht nur in Sportwagen, sondern auch in vielen komfortbetonten Modellen zum Einsatz, zum Beispiel im SUV-Segment. Besonders weiche Schaltvorgänge und eine einfache Anpassung der Fahrmodi, zum Beispiel für mehr Komfort, gehören zu den zentralen Vorteilen.

Auch Doppelkupplungsgetriebe sind eine gute Wahl, wenn es um höchste Effizienz und optimierten Kraftstoffverbrauch geht. Diese können durch eine Verbrauchsoptimierung bis zu zehn Prozent Kraftstoff gegenüber einem hydraulischen Wandler einsparen. Dies macht sich vor allem durch die zunehmende Verbreitung dieser Getriebe bemerkbar. Die hohe Einsparung gilt in vielen Fällen auch im direkten Vergleich mit einem Schaltgetriebe, wobei hier das tatsächliche Ergebnis von vielen Faktoren abhängt.

Nachteile eines Doppelkupplungsgetriebes

Zu den Nachteilen zählt, dass sich die Getriebe aufgrund ihrer aufwendigen Konstruktion vor allem durch hohe Anschaffungskosten auszeichnen. Gerade im direkten Vergleich zu einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe fallen die Anschaffungskosten für die entsprechenden Modelle deutlich höher aus. Mindestens 1.000 bis 2.500 Euro Aufpreis sollte man einkalkulieren, wenn man sich für ein Doppelkupplungsgetriebe entscheidet.

Trotz des hohen Fahrkomforts, den Doppelkupplungsgetriebe bieten, gibt es auch hier Einschränkungen. So benötigen viele Getriebe beim Anfahren bzw. nach dem Einlegen einer Fahrstufe eine Gedenksekunde, bevor das Fahrzeug anrollt. Gleichzeitig fahren viele Modelle ruckartig an, da die Kupplungen schnell öffnen und schließen. Vor allem beim Einparken, aber auch im Stadtverkehr kann diese Eigenart der Doppelkupplungsgetriebe schnell nerven.

Hier ist eine Tabelle, die die Vorteile, Nachteile und Herausforderungen eines Doppelkupplungsgetriebes zusammenfasst:

Vorteile Nachteile
• Schnelle Gangwechsel in Millisekunden • Hohe Anschaffungskosten
• Bessere Fahrleistungen bei gleicher Motorleistung • Gedenksekunde beim Anfahren, potenziell ruckartiges Anfahren
• Hoher Fahrkomfort mit weichen Schaltvorgängen • Höhere Reparaturkosten im Vergleich zu Schaltgetrieben.
• Effizienz und bis zu zehn Prozent Kraftstoffersparnis. • Probleme mit bestimmten Modellen, z. B. 7-Gang-DSG DQ200
• Gewichtsvorteil: Leichter im Vergleich zu anderen Automatikgetrieben, was zu besserer Effizienz und Leistung beiträgt

Herausforderungen mit Doppelkupplungsgetrieben

Die Bezeichnung „7-Gang-DSG DQ200 mit Trockenkupplung“ ist sicher vielen Besitzern von Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns schon einmal begegnet. Dieses Getriebe macht seit Jahren Probleme und sorgt bis heute für einen überschaubaren Ruf, wenn es um die Zuverlässigkeit des VW-DSG geht. Reparaturen an diesem Getriebe sind erfahrungsgemäß sehr teuer, schnell werden hier bis zu 2.000 Euro fällig. Bei älteren Modellen übersteigt dies sogar den Wert des Fahrzeugs. Mehrere Rückrufaktionen von weltweit über einer Million Fahrzeugen unterstreichen das schlechte Image des Doppelkupplungsgetriebes zusätzlich.

In den meisten Fällen erweisen sich Doppelkupplungsgetriebe jedoch als unauffällig und zuverlässig, Probleme sind die Ausnahme. Die meisten Getriebe halten mindestens so lange wie Schaltgetriebe, zumindest bei entsprechender Pflege. Denn gerade bei einem Doppelkupplungsgetriebe ist eine regelmäßige Getriebespülung in Verbindung mit einem Getriebeölwechsel eine sinnvolle Maßnahme, um Funktionalität und Komfort zu erhalten. Gleichzeitig darf natürlich auch der technische Fortschritt nicht außer Acht gelassen werden, wenn es um die Zuverlässigkeit von Getrieben geht. Die Probleme der ersten Generationen konnten auch durch die Erfahrung in diesem Segment behoben und kompensiert werden. Ausfälle, die über den normalen Verschleiß hinausgehen, sind daher sehr selten, und es gibt heute unter dem Aspekt der Zuverlässigkeit kaum noch Gründe, auf den Komfort eines Doppelkupplungsgetriebes zu verzichten.

Fazit: hohe Effizienz, Fahrkomfort und Haltbarkeit

Das Doppelkupplungsgetriebe kommt in immer mehr Fahrzeugen zum Einsatz und ist längst nicht mehr nur der Mittel- oder Oberklasse vorbehalten. Selbst in einigen Kompaktwagen ist das Getriebe verbaut, zum Beispiel im aktuellen VW Golf. Im Alltag überzeugt das DSG, wie das Doppelkupplungsgetriebe bei vielen Herstellern genannt wird, durch hohen Fahrkomfort, hohe Effizienz und eine ebenso hohe Haltbarkeit. Die Probleme der ersten Generationen sollten aber gerade beim Kauf eines Gebrauchtwagens dieser Generationen im Auge behalten werden, um teure Reparaturen zu vermeiden.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Ein Doppelkupplungsgetriebe ist ein automatisiertes Schaltgetriebe. Es besteht aus zwei Teilgetrieben, die zusammen einen vollautomatischen Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung ermöglichen. Die Wahl des richtigen Ganges erfolgt durch die Getriebesteuerung selbst, alternativ aber auch durch den Fahrerwunsch in einem zulässigen Drehzahlbereich. Das Doppelkupplungsgetriebe ist auch unter den Bezeichnungen DSG, PDK oder DCT bekannt.

Ein Doppelkupplungsgetriebe funktioniert grundsätzlich bei allen Marken und Herstellern gleich. Es besteht aus zwei Teilgetrieben und zwei Kupplungen. Technisch gesehen handelt es sich um ein automatisiertes Schaltgetriebe.

Ein Doppelkupplungsgetriebe bietet vor allem unter Effizienzgesichtspunkten attraktive Vorteile. So lassen sich mit den gängigen Varianten unter anderem bis zu zehn Prozent Kraftstoff gegenüber einem konventionellen Automatikgetriebe einsparen. Gleichzeitig garantieren Doppelkupplungsgetriebe sehr schnelle Gangwechsel bei sehr hohem Fahrkomfort. Zudem sind die Getriebe im direkten Vergleich zu anderen Varianten deutlich leichter.

Doppelkupplungsgetriebe werden zunehmend in verschiedenen Fahrzeugklassen eingesetzt, von Kompaktwagen über Mittelklasse bis hin zu Oberklassemodellen und Sportwagen. Die Verfügbarkeit hängt vom Hersteller und dem spezifischen Fahrzeugmodell ab. Mit der technischen Weiterentwicklung und der steigenden Popularität ist ein breiterer Einsatz in verschiedenen Fahrzeugsegmenten zu beobachten.

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