Die verschiedenen Automatikgetriebe im Überblick
Automatik ist nicht gleich Automatik. Es gibt mittlerweile vier verschiedene Getriebearten in diesem Bereich, jedes hat natürlich sein Vor- und Nachteile. Aus diesem Grund möchten wir nun etwas näher auf das Thema eingehen.
Automatisiertes Schaltgetriebe
Diese Art des Getriebes ist vom Prinzip her genauso aufgebaut wie ein Schaltgetriebe. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die Betätigung der Kupplung sowie der Schaltvorgang automatisch erfolgen. Unter den Automatikgetrieben zählt es zu den günstigsten Bauweisen.
Die optimierten Schaltvorgänge sorgen für einen niedrigeren Benzinverbrauch, doch die meisten Fahrer beklagen die Zugkraftunterbrechungen während des Schaltvorganges. Gerade bei PS-schwachen Kleinwagen kann das schnell zu einem lästigen Problem werden. Dieser Punkt ist auch den Automobilherstellern bekannt. Um das Manko zu beheben, verbauen sie heutzutage lieber das schnell schaltende Doppelkupplungsgetriebe.
Automatisiertes Schaltgetriebe auf den Punkt gebracht:
- selber Aufbau wie das manuelle Schaltgetriebe
- Kupplungs- und Schaltvorgänge laufen allerdings automatisch
- niedriger Spritverbrauch
- mögliche Zugkraftunterbrechung
Stufenloses CVT-Getriebe
Diese Getriebeart lässt sich mit der Variomatik eines Motorrollers vergleichen, denn sie ändert ohne Schaltvorgang die Übersetzung des Fahrzeuges. Diesen Vorgang hörst du bei gemütlicher Fahrweise kaum. Wer etwas sportlicher unterwegs ist, dem wird das unangenehme Aufheulen des Motors während der Beschleunigung als lästiges Klingeln in den Ohren bleiben.
Des Weiteren hat das Getriebe den Vorteil, dass die Drehzahl optimal eingestellt wird, je nachdem, ob der Fahrer gerade sportlich oder spritverbrauchsgünstig unterwegs sein möchte. Der größte Vorteil aber zum Schluss: Das stufenlose Automatikgetriebe hat während des Schaltvorganges keine Zugkraftunterbrechung zu beklagen.
Stufenloses CVT-Getriebe auf den Punkt gebracht:
- Stufenlos, das bedeutet, es gibt keine Gänge
- keine Zugkraftunterbrechung
- Übersetzung ohne Schaltvorgang, ähnlich der Variomatik am Motorroller
Wandler-Automatik
Die Autoindustrie setzt bei dieser Bauweise mittlerweile auf ein sehr niedriges Drehzahlniveau. Eine sportliche Fahrt ist dennoch möglich. Sobald du das Gaspedal kräftig betätigst, werden die einzelnen Gänge höher ausgedreht, der Motor bleibt dabei aber nicht konstant im hohen Drehzahlbereich.
Beim Benzinverbrauch unterscheidet sich die Wandler-Automatik nur geringfügig vom manuellen Handschaltgetriebe. Aber in Sachen komfortable Schaltvorgänge glänzt dieses Getriebe.
Als Nachteil lässt sich der meist recht hohe Aufpreis nennen, denen die Automobilhersteller verlangen.
Wandler-Automatik auf den Punkt gebracht:
- niedriges Drehzahlniveau
- komfortable Schaltvorgänge
- Hersteller verlangen meistens einen hohen Aufpreis
Doppelkupplungsgetriebe
Die letzte Automatikgetriebe-Art hat sich oft bewährt und kommt fast ausnahmslos bei den größeren Fahrzeugherstellern zum Einsatz. Die Rede ist vom Doppelkupplungsgetriebe, welches auch unter dem Namen Direktschaltgetriebe bekannt ist.
Hierbei handelt es sich im Prinzip um zwei Schaltgetriebe. Eines ist für die geraden und das andere für die ungeraden Gänge zuständig. Während des Schaltvorganges kommt es zum Öffnen der Kupplung des einen Teils, während gleichzeitig der andere schließt. Die Schaltung arbeitet entweder automatisch oder lässt sich manuell per Handhebel betätigen.
Der Vorgang kann ganz ohne Zugkraftunterbrechung geschehen und weist somit hervorragende Beschleunigungswerte auf.
Bei so vielen Vorteilen gibt es allerdings auch einen Nachteil: Das Doppelkupplungsgetriebe lassen sich die Autohersteller angemessen entlohnen.
Doppelkupplungsgetriebe auf den Punkt gebracht:
- auch unter dem Namen Direktschaltgetriebe bekannt
- verfügt über zwei automatisierte Schaltgetriebe
- Betätigung auch per Hand möglich
- gute Beschleunigung
- keine Zugkraftunterbrechung
- relativ hoher Preis im Vergleich zu den anderen Automatikgetrieben