Wer kennt es nicht: Morgens spät dran, den Kaffee schnell noch ausgetrunken und ab ins Auto. Doch auch nach mehrmaligen Schlüsseldrehungen startet es nicht. Wem das schon einmal passiert ist, der weiß, dass die verbaute Autobatterie auch leer sein kann. Sie hat eine begrenzte Lebensdauer und Ladezustände können variieren. Deswegen ist es wichtig, die Autobatterie regelmäßig zu messen. Die Kontrollen sorgen dafür, dass sich die unangenehme Überraschung eines nicht funktionierenden Autos am Morgen vermeiden lässt. Vor allem in den Wintermonaten sollten Autofahrer verstärkt auf die Autobatterie achten.
Funktioniert der Energiespeicher eines Fahrzeugs nicht mehr so wie geplant, macht sich das während der Fahrt recht schnell bemerkbar. Eine schwächelnde Batterie lässt sich beispielsweise daran erkennen, dass der Motor beim Anlassen nicht direkt anspringt, sondern etwas länger dreht. Des Weiteren sind oftmals elektrische Verbraucher im Auto betroffen. Auffällig sind zum Beispiel Aussetzer des Autoradios.
Auch wenn sich diese kleineren Probleme nach ein paar Minuten Fahrt wieder legen, sollte Autofahrern jetzt klar sein, dass sie ein Auge auf die Batterie werfen und ihren Ladezustand messen sollten. Die Batterie lädt sich während der Fahrt zwar wieder ein wenig auf, aber wenn Autobesitzer nichts gegen die Entladung unternehmen, verschlimmern sich die Probleme von Tag zu Tag. Der erste Lösungsansatz ist also: die Ladung der Autobatterie testen.
Die einfachste Variante eines Batterie-Tests besteht darin, das Auto im Dunkeln vor einer Wand zu parken und das Abblendlicht einzuschalten. So lässt sich die Intensität des Lichtstrahls beobachten: Wenn es nach kurzer Zeit schwindet, dann ist die Ladung der Autobatterie sehr schwach.
Natürlich gibt es aber auch einen sichereren Weg, um den wirklichen Ladezustand der Autobatterie zu messen. Hierfür ist ein Multimeter und/ oder ein Batterie-Tester nötig. Mit dem Multimeter lässt sich die Leerlaufspannung der Autobatterie selbst messen. Mit dem Batterie-Tester können Autofahrer die Batterie unter Last genauer messen:
Das sind die nächsten Schritte, wenn die Spannung zu niedrig ist:
Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bei den Messungen der Autobatterie bewahrheitet. Die Batterie ist defekt und eine neue muss her. Das ist zum Glück kein Weltuntergang, weil sich die Batterie eines Autos heutzutage selbstständig und schnell austauschen lässt.
Wer das Projekt “Autobatterie wechseln” selbst in die Hand nehmen möchte, muss beachten, dass die alte Batterie fachgerecht entsorgt werden muss. Händler, die neue Batterien verkaufen, müssen die Altbatterien entgegennehmen und das Pfand, das in den meisten Fällen 7,50 Euro beträgt, mit der neu gekauften Batterie verrechnen.
Ebenfalls zu beachten ist, dass viele Autos – beispielsweise SUVs und Cabrios – zwei Batterien haben. Diese sind nicht immer identisch. Ein falscher Einbau kann deswegen fatal sein und die Elektronik im Fahrzeug beschädigen. Im Zweifelsfall sollte der Einbau der zwei Batterien durch Fachpersonal erfolgen.
Autobatterie ist nicht gleich Autobatterie. Wer sich unsicher ist, welche Batterie nun wirklich die richtige ist, kann sich an den Hersteller des Autos wenden. Hier bekommen unsichere Autobesitzer definitiv korrekte Antworten auf ihre Fragen. Gerade bei Gebrauchtwagen sollten sich Käufer nicht einfach auf die verbaute Batterie verlassen – Vorbesitzer könnten eine zu schwache oder schlichtweg falsche Batterie verbaut haben.
Tipp: Die zwei wichtigsten Faktoren beim Batteriekauf
Für Personen, die sich auskennen, ist der Einbau einer neuen Autobatterie meist schnell erledigt. Wie kompliziert der Einbau am Ende wirklich ist, hängt natürlich stark vom Automodell ab. Die Hinweise des Pkw-Herstellers sollten deswegen unbedingt Beachtung finden. Mehr zum Prozess des Batterietauschs findest du im Ratgeber zum Thema.
Die Batterie zu pflegen, ist nicht nur, aber insbesondere im Winter wichtig. Um eine lange Lebensdauer der Autobatterie zu garantieren, sind das ganze Jahr über verschiedene Maßnahmen zur Pflege der Batterie sinnvoll.
Wenn das Auto im Winter beispielsweise für eine längere Zeit still steht, droht die gefürchtete und schädliche Tiefenentladung der Batterie. Das bedeutet, dass die Spannung der Batterie abfällt und sie dadurch zu Schaden kommt. Um dies zu verhindern, gibt es ein spezifisches Ladegerät, das die vorhandene Ladekapazität der Batterie erkennt. Das Gerät besitzt außerdem eine automatische Ladestromregelung. Eine Aufladung im Abstand von circa zwei Monaten reicht bereits aus, um die Leistungsfähigkeit der Batterie bei sporadischer Autonutzung aufrecht zu erhalten und die Lebensdauer zu verlängern.
Des Weiteren ist es sinnvoll, auf nicht unbedingt nötige elektrische Komponenten so oft wie möglich zu verzichten. Sitz- und Lenkradheizung sind zwar komfortabel, treiben jedoch den Kraftstoffverbrauch in die Höhe und belasten die Batterie. Weniger ist in diesem Fall also mehr.
Schmutz in der Nähe der Batteriepole kann in Kombination mit Feuchtigkeit Kriechströme begünstigen. Ein sauberes Umfeld beim Einbau der Batterie kann also tendenziell dabei helfen, die Selbstentladung zu minimieren. Wer die Anschlüsse und Pole regelmäßig säubert, vermeidet korrodierte Kontakte und verbessert damit sowohl die Ladungsaufnahme als auch die Kaltstartfähigkeit.
Was sind Kriechströme und korrodierte Kontakte?
Die Lebensdauer einer Autobatterie lässt sich durch konkrete Maßnahmen aktiv verbessern. Wer regelmäßig den Ladezustand seiner Autobatterie misst und gelegentlich die Sitzheizung weglässt, tut seiner Batterie etwas Gutes und kann sich länger an ihr erfreuen. Sollte die Autobatterie aber defekt sein, geht der Austausch recht einfach von der Hand – wer sich unsicher ist, sollte stets Fachpersonal hinzuziehen.