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4MATIC von Mercedes-Benz

Mercedes-Benz führt unter der Bezeichnung 4MATIC einen im eigenen Hause entwickelten Allradantrieb. Das System 4MATIC ist in verschiedenen Ausbaustufen verfügbar, sodass von Sportwagen über Limousine bis hin zum Geländewagen unterschiedliche Fahrzeuge damit ausgestattet werden können.

Wie funktioniert ein Allradantrieb?

Fahrzeuge mit Allradantrieb (AWD) übertragen die Kraft auf alle vier Räder. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, das Endziel einer verbesserten Traktion und Leistung bleibt jedoch gleich. Ein Fahrzeug mit Allradantrieb ist zwar teurer und es werden mehr potenziell zu reparierende Teile verwendet als bei Modellen ohne Allradantrieb, doch bringt dieser einige große Vorteile mit sich:

  • Schnellere Beschleunigung: Da alle vier Räder die Motorleistung auf die Fahrbahn übertragen, wird die Leistung effizient genutzt und die Beschleunigung erfolgt besonders schnell.
  • Stabile Beschleunigung: Da sich die Kraft des Motors auf Vorder- und Hinterachse verteilt, wird das Durchdrehen der Räder minimiert und die Beschleunigung erfolgt dadurch gleichmäßiger.
  • Gute Haftung auf rutschigem Untergrund: Auch bei Regen oder Schnee sorgt der Allradantrieb dafür, dass die Reifen besser greifen als bei Fahrzeugen ohne Allradantrieb.

Funktionsweise des Allradantriebs

Wenn das Fahrzeug über ein Mitteldifferenzial verfügt, ähnelt die Anordnung des Antriebsstrangs dem eines Hinterradantriebs. Der Motor läuft in ein Getriebe und dann zurück in das Differenzial. Normalerweise ist der Motor in Längsrichtung eingebaut. Anstelle des hinteren Differenzials, wie bei einem Fahrzeug mit Hinterradantrieb, wird die Antriebswelle mit dem Mitteldifferential verbunden.

So funktioniert ein Mitteldifferential

Ein Mitteldifferential funktioniert genauso wie die Differenziale in den beiden Achsen. Wenn sich eine Seite des Differenzials mit einer anderen Geschwindigkeit dreht als die andere, kann die eine Seite durchrutschen und die andere Seite mehr Leistung erhalten. Vom Mitteldifferenzial führt eine Antriebswelle direkt zurück zum hinteren Differenzial, während eine andere zum vorderen Differenzial führt. Subaru verwendet ein System, das eine Variation dieser Art von Allradantrieb darstellt. Statt einer Antriebswelle zur Vorderachse ist das vordere Differenzial zusammen mit dem Mitteldifferenzial in das Verteilergetriebe eingebaut.

Wenn das Fahrzeug kein Mitteldifferenzial besitzt, ähnelt die Anordnung zumeist der eines Fahrzeugs mit Vorderradantrieb. Der Motor, der dann meist quer eingebaut ist, überträgt die Kraft auf eine Transaxle. Anstatt die gesamte Kraft an die Räder unter dem Motor zu leiten, wird ein Teil der Kraft über eine Antriebswelle, die vom Transaxle ausgeht, an ein Differenzial auf der gegenüberliegenden Achse geleitet. Dies funktioniert ähnlich wie eine Anordnung mit einem Mitteldifferential, nur dass die Transaxle fast immer mehr Leistung erhält als die Gegenachse. Dadurch kann ein Fahrzeug den Allradantrieb nur dann nutzen, wenn mehr Traktion benötigt wird. Diese Art von System sorgt für einen geringeren Kraftstoffverbrauch und ist im Allgemeinen leichter. Der Nachteil ist die geringere Leistung des Allradantriebs auf trockenen Straßen.

Arten von Allradantrieben

Mercedes-AMG GT 53 4Matic+ 4-Türer Coupé Front 1

Es gibt drei Typen von Allradantrieben, die heute in Fahrzeugen eingesetzt werden:

Der manuell zuschaltbare Allradantrieb: Wagen, in denen ein manuell zuschaltbarer Allradantrieb verbaut ist, fahren im normalen Fahrbetrieb ohne Allrad, dafür aber meist mit Heckantrieb. Wenn du nun in eine Situation gerätst, in der du Allradantrieb brauchst, kannst du diesen entweder über einen Hebel oder elektrisch zuschalten. Jetzt werden Vorder- und Hinterachse starr zusammengeschaltet und es entsteht eine Situation, die einem Fahrzeug mit Allradantrieb und gesperrtem Mitteldifferenzial ähnelt. Wird der Allradantrieb nicht mehr gebraucht, kannst du ihn einfach wieder abschalten.

Der permanente Allradantrieb: Bei dieser Antriebsart werden drei Differenziale verwendet, um die Kraft effektiv auf alle vier Räder zu verteilen. Unter dieser Anordnung erhalten alle Räder die ganze Zeit über Kraft. Zu den beliebtesten Allradsystemen mit dieser Anordnung gehören der Quattro-Allradantrieb von Audi und der symmetrische Allradantrieb von Subaru. Rallye-Rennfahrzeuge und ihre straßentauglichen Pendants verwenden fast durchgängig diese Art von Allradantrieb.

Der automatische Allradantrieb: Bei dieser Art des Allradantriebs gibt es kein Mitteldifferential. Ein Transaxle, das einen Satz Räder direkt antreibt, überträgt die meiste Kraft auf die Vorder- oder Hinterachse, während eine Antriebswelle die Kraft auf das Differenzial an der gegenüberliegenden Achse überträgt. Bei diesem System kann der Fahrer die Vorteile des Allradantriebs nur in Situationen mit geringer Traktion nutzen. Dieses System benötigt weniger Platz und ermöglicht einen effizienteren Betrieb des Fahrzeugs, wenn es als Front- oder Heckantrieb fungiert.

Was ist der 4MATIC Allradantrieb von Mercedes-Benz?

4MATIC ist ein von Mercedes-Benz entwickeltes Allradantriebssystem, welches über einen Leichtbau-Antriebsstrang verfügt. Ein Fahrzeug von Mercedes-Benz mit 4MATIC beschert dir eine bessere Traktion und ein geschmeidigeres Fahrverhalten.

Damit alle Fahrzeugtypen mit 4MATIC ausgestattet werden können, haben die Stuttgarter Autobauer gleich drei leicht unterschiedliche Antriebsvarianten entwickelt. Auf diese Weise ist es möglich, eine Luxuslimousine mit Allradantrieb und dem gewohnt exzellenten Fahrkomfort zu versehen. Genauso ist es aber auch möglich, einen Geländewagen für raueste Einsätze mit 4MATIC auszustatten, ohne dass bei der Geländegängigkeit Abstriche gemacht werden müssen. Bei Sportwagen sowie sportlichen Fahrzeugmodellen wird eine Mercedes 4MATIC verbaut, bei der der Fokus auf Kurvenstabilität, Grip und Traktion liegt.

Die verschiedene Versionen der 4MATIC AWD von Mercedes-Benz

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Bei einigen 4MATIC-Versionen ist der Allradantrieb ständig aktiviert, bei anderen schaltet er sich zu. Dies hängt von dem jeweiligen 4MATIC-System ab, mit dem das Modell von Mercedes-Benz ausgestattet ist.

  • Permanenter Allradantrieb Mercedes 4MATIC: Dieses Allradsystem ist für Mercedes-Benz Fahrzeuge wie die C-Klasse und das GLC SUV erhältlich. Der permanente Allradantrieb 4MATIC verteilt die Leistung auf Vorder- und Hinterachse des Fahrzeugs. Zu den Vorteilen des permanenten Allradantriebs Mercedes 4MATIC gehören ein besseres Handling bei schlechtem Wetter und ein ruhigeres Fahrgefühl.
  • Variabler Allradantrieb 4MATIC: Der variable Allradantrieb 4MATIC ist für die Modelle CLA, E-Klasse und GLA erhältlich und schaltet zwischen Vorderrad- und Allradantrieb um. Welche Antriebsart zum Einsatz kommt, hängt bei dieser Version der 4MATIC von deinem Fahrstil und den Straßenverhältnissen ab. Resultate sind ein reaktionsschnelles Fahrverhalten und eine höhere Kraftstoffeffizienz.
  • 4MATIC Allradantrieb: Bei einem Fahrzeug mit dem 4MATIC-Allradantrieb genießt der Fahrer ein System, welches ihm die Arbeit abnimmt, indem es ständig die ideale Drehmomentverteilung für Vorder- und Hinterachse berechnet. Mit dieser Funktion ist es möglich, nahtlos vom Hinterradantrieb zum Allradantrieb wechseln.
  • 4MATIC+ Allradantrieb: In einigen Fällen gibt es ein vollvariables System, das 100 Prozent des Drehmoments an eine der Achsen weiterleiten kann. Dies ist bei den SUVs GLE und GLS der Fall.

Insbesondere bei den 4MATIC-Systemen der AMG-Modelle ist die Abstimmung auf Leistung ausgelegt. Das permanente System verteilt zum Beispiel 69 Prozent des Drehmoments nach hinten und sorgt so für ein sportlicheres Fahrverhalten.

Bei der 4MATIC+ Version werden alle Parameter nach oben geschraubt, um die Leistung zu maximieren. Das System ist so flexibel, dass die Verteilung dort, wo Traktion erforderlich ist, chirurgisch präzise erfolgt. Bei der AMG E-Klasse ist es sogar möglich, die Vorderachse zu entkoppeln, sodass auf trockener Fahrbahn reiner, unverfälschter Vortrieb zur Verfügung steht.

Das 4MATIC+-System von AMG ist eine Weiterentwicklung der regulären 4MATIC von Mercedes-Benz. Diese ermöglicht es dem Fahrer, nicht nur die Grenzen des Autos, sondern auch seine eigenen fahrerischen Fähigkeiten zu erweitern.

Diese Baureihen von Mercedes-Benz sind mit 4MATIC AWD verfügbar

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Bei welchen Gelegenheiten ist ein Allradantrieb im Alltag ideal?

Ein Auto mit Allradantrieb kann seine Stärken besonders dann unter Beweis stellen, wenn bestimmte Verhältnisse vorhanden sind. Von Vorteil ist der AWD vor allem für Autofahrer, die:

  • in Regionen mit regelmäßigem Schneefall und / oder Bodenfrost leben.
  • in waldreichen Regionen wohnen, wo im Herbst häufig die Straßen mit Laub bedeckt sind.
  • in niederschlagsreichen Regionen leben, denn Regenglätte ist eine der häufigsten Unfallursachen.
  • in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten leben, denn hier sorgen oftmals Erntefahrzeuge für verdreckte Straßen.

Zudem bietet der Allradantrieb erhebliche Vorteile für alle sportlich motivierten Autofahrer und solche, die viel auf Landstraßen unterwegs sind; insbesondere wenn diese kurvenreich sind. Der AWD vermittelt eine optimale Traktion und einen soliden Grip, was sich selbst durch eine erstklassige Reifenwahl nicht annähernd ausgleichen lässt.

Wenn du mit deinem Auto oft Anhänger ziehst, kann dir der Allradantrieb ebenfalls viele Vorteile ermöglichen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Auto mit AWD stecken bleibt, deutlich geringer, als bei einem Fahrzeug mit nur Vorder- oder nur Hinterradantrieb. Und sollte der Pkw dennoch fest stecken, kannst du dich oftmals ohne fremde Hilfe wieder befreien. In Verbindung mit wetterangepassten Reifen ist der Allradantrieb nahezu unaufhaltsam.

Was sind die Nachteile des Allradantriebs?

Traktion ist bei leistungsstarken Fahrzeugen wichtig. Eine solide Traktion sorgt dafür, dass ein Fahrzeug auf optimale Weise Geschwindigkeit aufnimmt und schneller aus den Kurven heraus beschleunigt. Dies sind die beiden Hauptgründe, warum alle modernen Modelle von Lamborghini und Bugatti mit Allradantrieb ausgestattet sind. Allerdings gibt es auch einige Nachteile:

  • Es besteht ein erhöhtes Risiko des Untersteuerns, also des Verlustes der Traktion der Vorderräder in einer Kurve. Dank moderner Technik ist dies allerdings weitgehend kein Problem mehr, das Risiko bleibt aber trotzdem bestehen.
  • Wird die Kraft des Motors auf beide Achsen übertragen, ist das Fahrzeug weniger sparsam im Verbrauch. Das Aggregat muss mehr Kraft aufwenden, um alle Räder zum Drehen zu bringen und noch mehr, um das Fahrzeug zu beschleunigen. Dafür erhältst du aber auch eine bessere Beschleunigung und Traktion.
  • Der Allradantrieb bietet zwar einige der besten Vorteile von Fahrzeugen mit Vorderrad- und Hinterradantrieb, kann aber auch die negativen Eigenschaften beider Antriebsarten aufweisen. Einige Fahrzeuge können untersteuern, wenn die Vorderräder in den Kurven zu viel Kraft erhalten, während andere übersteuern, wenn die Hinterräder zu viel Kraft erhalten. Mercedes-Benz steuert mit der Mercedes 4MATIC dagegen, denn dieses Allradsystem soll das Über- und Untersteuern wirksam verhindern.
  • Mehr Teile bedeuten auch mehr Gewicht. Gewicht bedeutet, dass das Fahrzeug schlechtere Leistungen erbringt und mehr Kraftstoff verbraucht. Mehr Teile bedeuten obendrein, dass mehr kaputtgehen kann. Deshalb sind Fahrzeuge mit Allradantrieb nicht nur in der Anschaffung deutlich kostspieliger, auch die Wartungen und eventuelle Reparaturen können im Laufe der Zeit zu einer finanziellen Belastung werden.

Wie gut ist der Allradantrieb 4MATIC von Mercedes-Benz?

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Die Mercedes-Benz 4MATIC ist kein wirklich typisches Allradantriebssystem. Es ist vollständig in den Antriebsstrang und obendrein in die zahlreichen Sicherheits- und Assistenzsysteme eines Mercedes-Benz integriert. Das 4MATIC-System erkennt die Fahrbedingungen und passt sich bei Bedarf an, um die bestmögliche Traktion zu liefern und das nötige Vertrauen in das Fahrzeug zu vermitteln.

Unter normalen Bedingungen leitet das System das Motordrehmoment über ein Mitteldifferenzial an die Vorder- und Hinterräder weiter und sorgt so für sportliche Ausgewogenheit und reaktionsschnelles Handling. Wenn jedoch die Natur die Straßenverhältnisse verändert, reagiert das 4MATIC-System sofort, indem es die Kraft auf diejenigen Räder verteilt, die diese am besten nutzen können. Auf diese Weise wirst du als Fahrer unterstützt und behältst auch unter ungünstigen Bedingungen die maximal mögliche Kontrolle über das Auto.

Auf einen Blick: Die 4MATIC in einem Mercedes-Benz sorgt für:

  • eine bessere Beschleunigung
  • eine optimale Traktion
  • verbessertes Handling
  • eine effizientere Leistung

Fazit

Wer sportlich unterwegs sein möchte, auch im Winter viel unterwegs ist, Anhängerlast zu bewältigen hat oder wer ein großes Augenmerk auf Fahrsicherheit legt, ist mit einem Allradantrieb gut beraten. Mercedes-Benz bietet mit dem 4MATIC ein hauseigenes Allradsystem, welches durch verbesserte Beschleunigung, eine gute Traktion, angenehmes Handling und eine kraftstoffeffiziente Leistung überzeugt.

FAQ

Die Leistung der 4MATIC hängt weitgehend von dem jeweiligen Modell und der Generation des Mercedes-Benz Fahrzeugs ab, in das sie eingebaut ist. Im Allgemeinen ist die 4MATIC jedoch für ihre Effektivität bei der Verbesserung der Traktion auf rutschigem oder unebenem Untergrund wie Schnee, Eis, Schotter oder nassen Straßen bekannt.

Unter normalen Fahrbedingungen überträgt das 4MATIC-System die Kraft in erster Linie auf die Hinterräder des Fahrzeugs und sorgt so für eine Vorspannung des Hinterradantriebs. Wenn das System einen Traktionsverlust oder Schlupf feststellt, kann es die Kraft auf die Vorderräder übertragen.

Dies wird in der Bezeichnung des Modells klar zum Ausdruck gebracht. So macht zum Beispiel die Modellbezeichnung Mercedes-Benz EQS 450 4MATIC Luxury Line, die seit Sommer 2022 in Europa auf dem Markt ist, sehr deutlich, dass sie das 4MATIC-System nutzt.

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