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Nachschulung in Österreich

Bei der Nachschulung sprichst du mit Experten und anderen Betroffenen über deine Fehler im Straßenverkehr. Neben Geldstrafen und Führerscheinentzug ist sie ein weiteres Mittel, um Verkehrsteilnehmer zur Vernunft zu bringen. Wie läuft das Ganze ab und wann musst du dorthin?

Wann muss ich zur Nachschulung?

Für eine Nachschulung gibt es drei Ausgangsszenarien: - Fahren unter Alkoholeinfluss - Fahren unter Drogeneinfluss - Verkehrsauffälliges Verhalten

Wenn du in der Probezeit mit mehr als 0,1 Promille unterwegs bist und erwischt wirst, musst du zur Nachschulung. Nach der Probezeit liegt die Grenze für eine Nachschulung bei 1,2 Promille. Doch auch davor sind die Strafen mit 1 Monat Führerscheinentzug und einer Geldstrafe von bis zu EUR 3.700,00 saftig genug, um es sich zweimal zu überlegen, ob ein Taxi nicht doch die bessere Wahl wäre.

Dass Fahren unter jeglichem, anderen Drogeneinfluss schwere Folgen hat, sollte hoffentlich ohnehin klar sein. Eine dieser Konsequenzen ist in jedem Fall eine Nachschulung.

Das verkehrsauffällige Verhalten spielt vor allem in der Probezeit eine wichtige Rolle. Dort zählen Dinge dazu wie: - Keine Erste Hilfe nach einem Unfall leisten. - Fahrerflucht - Gegen Überholverbot verstoßen oder gefährliche Überholmanöver - Gegen eine Einbahn fahren - Vorrangverletzungen - Stopp-Schild ignorieren - Rote Ampel ignorieren - Als Geisterfahrer unterwegs - Um mehr als 20 km/h im Ortsgebiet zu schnell - Um mehr als 40 km/h auf Freilandstraßen zu schnell - Fahrlässige Tötung oder Körperverletzung verursachen

In all diesen Fällen musst du neben deinem Führerscheinentzug zu einer Nachschulung. Was erwartet dich dort?

Was ist eine Nachschulung und worum geht es dort?

Im Rahmen einer Nachschulung sprichst du ausführlich mit einem Experten über deinen Fehler. Darüber, wie es dazu gekommen ist. Welche Folgen der Fehler gehabt hat oder was passieren hätte können. Und ganz wichtig: Wie du diesen Fehler in Zukunft vermeiden kannst.

In der Regel passiert das in einer Art Seminar als Gruppengespräch mit 6 bis 11 Teilnehmern. Die Gruppen werden zu den drei Hauptthemen Alkohol, Drogen und Verkehrsauffälligkeiten zusammengefasst. Daher profitiert ihr alle von den jeweils anderen Erfahrungen und Meinungen. Ebenfalls sehr wichtig: Du bist wirklich nur zum Reden dort. Keiner wird dich irgendein Fahrschulwissen abfragen und es gibt zum Schluss keinerlei Prüfung. Du musst dich also auch nicht besonders vorbereiten.

Nachschulungen im Rahmen des Vormerksystems

Eine Art Nachschulung „light“ gibt es im Rahmen des Vormerksystems. Das Gesetz spricht von 13 risikobehafteten Vormerkdelikten. Beispiele für solche Vergehen sind unter anderem: - Alkoholdelikte zwischen 0,5 und 0,8 Promille - Gefährdung von Fußgängern am Schutzweg - Befahren des Pannenstreifens - Befahren der Rettungsgasse - Mangelnde Kindersicherung - Zu geringer Abstand

Beim ersten derartigen Vergehen bekommst du eine Vormerkung. Sie bleibt für zwei Jahre im Führerscheinregister vermerkt. Danach erlischt sie. Wenn du jedoch innerhalb dieser zwei Jahre bei einem anderen Vormerkdelikt erwischt wirst, verlängert sich die Frist auf drei Jahre.

Wenn du innerhalb der Frist zum zweiten Mal beim selben Delikt erwischt wirst, kommt es zu einer sogenannten Maßnahme. Das können unter anderem Perfektionsfahrten, Fahrsicherheitstrainings, Kindersicherungskurse oder eben Nachschulungen sein.

Wie lange dauert eine Nachschulung?

Eine Nachschulung rund um Alkohol- und andere Drogendelikte dauert 4 x 3,5 Stunden. Bei verkehrsauffälligen Lenkern sind es 4 x 3 Stunden in der Gesprächsrunde. Außerdem kommt hier eine Fahrprobe dazu.

Die kleineren Nachschulungen im Rahmen des Vormerksystems dauern 2 x 2,5 Stunden, wenn sie als Gruppenkurs absolviert werden. Im Einzelkurs sind es zwei Termine zu je einer Stunde.

Gruppen- und Einzelsitzungen

Nachschulung werden in den allermeisten Fällen in Gruppen zwischen 6 und 11 Teilnehmern durchgeführt. Nur in gut begründeten Ausnahmefällen kommt eine Einzelsitzung in Frage.

Wie viel kostet eine Nachschulung?

Zusätzlich zum eigentlichen Bußgeld, zum Ärger rund um den Führerscheinentzug und zur Zeit, die die Nachschulung in Anspruch nimmt, kommen noch weitere Kosten auf dich zu. Und die sind für die meisten Teilnehmer auch nicht ganz ohne.

Eine große Nachschulung rund um Alkohol, Drogen und Verkehrsauffälligkeiten kostet EUR 495,00. Im Rahmen des Vormerksystems sind es immer noch EUR 198,00 für den Gruppen- und EUR 206,00 für den Einzelkurs.

Wo kann ich sie absolvieren?

Nachschulungen dürfen nur ein paar ausgewählte Institute durchführen. Beispiele dafür sind: - KfV: Kuratorium für Verkehrssicherheit (die bekannteste Adresse) - AAP: Angewandte Psychologie und Forschung GmbH - INFAR: Institut für Nachschulung und Fahrer-Rehabilitation

Alle Institute haben mehrere Niederlassungen in allen österreichischen Bundesländern. Es sollte also kein Problem sein, ein Institut in deiner Nähe zu finden.

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