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Fahranfänger
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Erstes Auto kaufen: Darauf solltest du als Fahranfänger achten

Das erste eigene Auto – das bedeutet Unabhängigkeit, aber auch Verantwortung. Wie du daher bei der Suche nach deinem Erst-Auto am besten vorgehst und auf welche Kriterien du beim Kauf deines ersten Autos Wert legen solltest, erfährst du in unserem Ratgeber. Mehr dazu auch in unserem Video-Guide!

Ist es Zeit für dein erstes Auto? – Ja, nein, vielleicht

Ein eigenes Auto bietet Freiheit und Flexibilität. Bevor du dir jedoch dein erstes Auto kaufst, solltest du in aller Ruhe für dich klären, ob sich ein Auto für dich lohnt. Denn nach der eigentlichen Anschaffung des Autos kommen noch laufende Unterhaltskosten hinzu.

Durchschnittliche Unterhaltungskosten

Monatliche Unterhaltungskosten können zwischen 200€ (Kleinwagen) und 400€ (Mittelklasse) liegen. Sie setzen sich zusammen aus bspw. Spritkosten, Wartungs- und Werkstattkosten, Versicherungskosten und Kfz-Steuern.

Stell dir gerne folgende Fragen:

  • Wie regelmäßig möchtest du das Auto nutzen?
  • Wie groß ist dein Budget für Anschaffung und Unterhalt?
  • Gibt es einen Stellplatz?

Wenn dir ein eigenes Auto finanzierbar und sinnvoll erscheint, geht es nun darum, das passende Auto für dich zu finden.

Schritt 1: Die Suche – finde ein Auto, das zu dir passt

Deine individuellen Kriterien

Eine der Hauptrollen spielt hier dein vorhandenes Budget. Außerdem solltest du dir Gedanken darüber machen, wie du dein Auto nutzen wirst:

  • Wo wirst du das Auto fahren: In der Stadt oder auf dem Land?
  • Willst du mit dem Auto verreisen oder nur zur Arbeit kommen?
  • Wie ist dein individueller Bedarf an Sitz- und Stauraum?
  • Wie viel Komfort soll dein Auto bieten?
  • Soll es ein Gebraucht- oder Neuwagen sein?

Allgemeine Tipps beim Kauf deines Erst-Autos

Neben deinen individuellen Kriterien gibt es auch ein paar allgemeine Tipps, die wir dir für die Auswahl deines ersten Autos mit auf den Weg geben können.

  1. Wähle eine kompakte Größe.
    Mit einem kleineren Fahrzeug bist du wendig und kannst leichter einparken. Außerdem kannst du auf mehreren Ebenen deine Kosten senken: Bereits der Anschaffungspreis fällt geringer aus. Aber auch die kleinere Motorisierung (PS) ist preiswerter zu versichern und auch der Kraftstoffverbrauch ist geringer, sodass du Spritkosten sparen kannst.
  2. Denke an deine Sicherheit.
    Meide Tuning-Fahrzeuge, da du nie weißt, ob alle Teile ordnungsgemäß verbaut sind. Wenn du einen Gebrauchtwagen kaufen möchtest, achte darauf, dass das Auto sowohl eine ESP (Elektronische Stabilitätskontrolle) als auch ein ABS (Antiblockiersystem) vorweisen kann.
  3. Wähle verbreitete Hersteller, Modelle und Farben.
    Auf diesem Weg stellst du sicher, dass es immer genügend Ersatzteile für dein Modell gibt. Wenn du außerdem eine neutrale Farbe für dein Auto wählst, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dein Auto in der Zukunft wieder leichter verkaufen zu können.

Letztlich ist es sinnvoll verschiedene Modelle zu vergleichen, Probefahrten zu machen und sich Unterstützung bei der Kaufentscheidung zu holen. Für eine erste Tendenz, wirf gerne einen genaueren Blick auf unsere Liste beliebter Anfängerautos:

Schritt 2: Der Autokauf - Von Besichtigung bis Kaufvertrag

Nach ausführlicher Suche hast du endlich deinen Traumwagen gefunden. Nun geht es darum, sich das Auto vor Ort anzusehen und es zur Probe zu fahren.

Der Besichtigungstermin

Dann ist es Zeit für den nächsten Schritt und den Anbieter zu kontaktieren. Der Einfachheit halber gehen wir für unser weiteres Szenario davon aus, dass du einen Gebrauchtwagen kaufen möchtest. Für einen ordentlichen Besichtigungstermin solltest du für diese vier Dinge sorgen:

  1. Genug Zeit: Zeitdruck ist definitiv ein schlechter Begleiter, wenn du das Auto gerne genau unter die Lupe nehmen möchtest. Verschaffe dir also genug Zeit, um alles in Ruhe ansehen zu können.

  2. Termin bei Tageslicht: Bei Dunkelheit wäre es sehr mühsam, wirklich alle möglichen Kratzer oder sonstigen Mängel zu entdecken – selbst mit Taschenlampe.

Tipp: Taschenlampe

Eine Taschenlampe solltest du jedoch auch bei Tageslicht dabei haben, um auch die finstersten Winkel im Motorraum sehen zu können.

  1. Gebrauchtwagen-Checkliste: Eine Gebrauchtwagen Checkliste ist ein weiterer wichtiger Begleiter. Mit ihr kannst du Punkt für Punkt kontrollieren und so das Auto genau unter die Lupe nehmen. Unsere Checkliste findest du hier.

  2. Mit Begleitung zur Besichtigung: Vier Augen sehen mehr als zwei. Damit haben wir bereits die wichtigste Begründung, auf keinen Fall allein zur Besichtigung zu gehen. Zusätzlich ist es oft ein angenehmer moralischer Vorteil, bei den Gesprächen mit dem Verkäufer eine zusätzliche Unterstützung zu haben. Besonders wertvoll ist die Begleitung natürlich, wenn sie sich mit Autos auskennt.

Die Probefahrt

Probefahrt Auto

Auch bei der Probefahrt kann dich deine Begleitung unterstützen. Neben dem zusätzlichen Paar Ohren, das verdächtige Geräusche wahrnehmen könnte, hast du einen zusätzlichen Fahrer. Beachte daher unseren folgenden Tipp:

Fahre als Beifahrer mit

Viel zu selten fahren Interessenten auch als Beifahrer mit. Dabei kannst du vom Beifahrersitz oder sogar von der Rückbank das Auto noch besser kennenlernen.

  • Wie funktioniert die Klimaanlage?
  • Wie lässt sich das Radio bedienen?
  • Wie ist der Sound?
  • Funktionieren die Fensterheber?
  • Gibt es Beschädigungen oder Kratzer?
  • Funktionieren alle Anschnallgurte richtig?

Auf all diese Dinge solltest du dich besser nicht konzentrieren, während du selbst fährst.

Um das Fahrgefühl, den Motor, die Bremsen & Co zu testen, musst du natürlich dennoch selbst fahren. Bevor es mit der Probefahrt losgehen kann, musst du mit dem Besitzer oder Händler noch abklären, ob das Auto entsprechend versichert und zugelassen ist. Ob ihr allein losfahren könnt, oder ob der Verkäufer euch begleitet, ist von Fall zu Fall verschieden.

Solltest du keinen Autoexperten als Begleitung an Bord haben, sollte dich die Probefahrt auch zu einem Prüfzentrum führen. Dort wird das Auto durchgecheckt und du erhältst einen genauen Prüfbericht, auf den du dich bei der späteren Preisverhandlung berufen kannst. Sofern Mängel dabei sind, die den Preis senken können.

Die Preisverhandlung

Die Entscheidung steht fest: Du willst das Auto kaufen. Behalte diese Gedanken vorerst für dich, bleibe weiterhin kritisch und weise auf mögliche Mängel hin. So hast du die größten Chancen, den Preis noch etwas zu drücken. Hier kann auch der Prüfbericht ins Spiel kommen.

Die Verhandlung verläuft auf Augenhöhe. So souverän der Verkäufer auch wirken mag, auch er macht sich möglicherweise Gedanken darüber, was passiert, wenn du das Auto im Zweifelsfall doch nicht kaufst. Bewahre daher die Ruhe, lass dich nicht zu sehr beeindrucken und bleibe dem Verkäufer gegenüber respektvoll. Auf dieser Basis könnt ihr gemeinsam einen guten Preis finden.

Verhandlungs-Tipps

  1. Wenn die Preisverhandlung stagniert und der Verkäufer nicht nachgibt: Brich die Verhandlung ab und mache Anstalten zu gehen. Oft gibt der Verkäufer dann doch noch nach.
  2. Ein einfacher Tipp, um eventuell einen Rabatt zu erzielen: Bezahle bar.
  3. Sollte der Händler tatsächlich beim Preis gar nichts mehr machen können, habt ihr immer noch die Möglichkeit, gewisse Zusatzleistungen zu vereinbaren. Zum Beispiel: eine spätere Inspektion, einen Satz Reifen, eien Unterbodenschutz oder ganz simpel: einen Tankgutschein.

Der Kaufvertrag

Beim Autokauf hat der Kaufvertrag im Grunde nur eine Rolle: Er regelt alle Rechte von Käufer und Verkäufer und hält sie schriftlich fest. Beim Vertrag an sich kannst du nicht besonders viel falsch machen. Online gibt es verschiedene Vorlagen, die alle notwendigen Angaben enthalten.

Das Thema Gewährleistung solltest du beim Autokauf ebenfalls beachten. Ein gewerblicher Verkäufer ist dazu verpflichtet, dir mindestens ein Jahr Gewährleistung zu geben. Bei einem privaten Verkäufer gilt das allerdings nicht. Er muss keine Haftung übernehmen, falls später Mängel auftreten sollten. Ist das alles bedacht, solltest du noch folgende Punkte checken:

  • Du musst vom Verkäufer sämtliche Schlüssel und
    Dokumente erhalten.
  • Wirf einen genauen Blick auf diese Unterlagen und überprüfe,
    ob hier alles zusammenpasst (z.B.: die Fahrgestellnummer).
  • Sollte dem Verkäufer das Auto nicht gehören, benötigt er eine Verkaufsvollmacht.

Das muss in den Kaufvertrag:

Wenn der Verkäufer auf keine Vorlagen zurückgreift, prüfe den Vertrag auf folgende Inhalte:

  1. Anschrift, Name, Geburtsdatum und Ausweisnummer von Käufer und Verkäufer
  2. Fahrzeugdaten: Hersteller, Typ, amtliches Kennzeichen, Fahrzeug-Ident-Nr., Erstzulassung und eventuelles Zubehör, das verkauft wird
  3. Kaufpreis
  4. mögliche festgestellte Mängel oder Unfallschäden
  5. Gewährleistungs- oder Garantiezusagen des Verkäufers (falls vorhanden)
  6. Erklärung des Verkäufers zur Ummeldung
  7. sonstige Vereinbarungen
  8. deine Bestätigung, die Dokumente, das Auto und die Schlüssel erhalten zu haben
  9. Unterschriften von Käufer und Verkäufer

Schritt 3: Versicherung und Zulassung

Du hast das Auto gekauft – was nun? Zunächst benötigst du mindestens eine Autoversicherung, da diese später auch für deine Zulassung notwendig ist.Beim Thema Versicherung und Zulassung gibt es einiges zu beachten.

Welche Versicherungen brauche ich?

Eine Autoversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und muss zumindest in Form einer Kfz-Haftpflichtversicherung vorhanden sein.

Drei Arten von Autoversicherungen

  1. Kfz-Haftpflicht: versichert im Falle eines Unfalls die Schäden des anderen Verkehrsteilnehmers; gesetzliches Minimum
  2. Teilkasko: übernimmt Teile deiner eigenen Schäden (Beispiele: Schäden durch Unwetter, Feuer, Diebstahl)
  3. Vollkasko: übernimmt alle deine Schäden, vorausgesetzt du handelst nicht grob fahrlässig oder bist unter Drogeneinfluss

Sobald du eine Versicherung abgeschlossen hast, bekommst du die elektronische Versicherungsbestätigung in Form der eVB-Nummer. Sie ist eine Kombination aus insgesamt sieben Zahlen und Buchstaben und wird im Rahmen der Zulassung wieder relevant. Weitere Details zum Thema Versicherungen für Fahranfänger findest du hier.

Wie funktioniert die Zulassung?

Die Zulassungsstelle hat über eine zentrale Datenbank direkten Zugriff auf deine eVB-Nummer. Damit ist bestätigt, dass du (zumindest) eine entsprechende Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen hast. Gemeinsam mit den weiteren Dokumenten steht der Zulassung deines neuen Autos nichts mehr im Weg.

Je nach Zulassungsart werden noch zwischen 26,30 und 41,60 Euro für die Anmeldung fällig. Danach hast du mit Kennzeichen und Umweltplakette alles, um losfahren zu können.

Das benötigst du für die Zulassung:

  • Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
  • Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
  • evB-Nummer: elektronische Versicherungsbestätigung
  • einen gültigen Ausweis
  • Geld für Anmeldegebühren

Ein Tipp für die Zukunft:

Solltest du einmal umziehen, kannst du auch dein Kennzeichen mitnehmen. Du musst lediglich bei der Zulassungsstelle die angegebene Adresse im Fahrzeugschein ändern lassen und dafür zwischen EUR 20,00 und EUR 30,00 bezahlen. So kannst du beispielsweise nach deinem Umzug nach München weiterhin mit deinem Berliner Kennzeichen unterwegs sein.

Fazit

Der Kauf des ersten eigenen Autos ist für viele ein großer Schritt und mit Verantwortung verbunden. Als Fahranfänger sollte man sich bewusst sein, dass nach den Anschaffungskosten auch laufende Kosten wie Sprit oder Versicherungsbeiträge hinzukommen.

Bei der Wahl des Modells ist es ratsam, sich Gedanken über die häufigsten Nutzungsszenarien zu machen. Generell sind kompaktere Wagen von geläufigen Herstellern zu bevorzugen. Versicherung und Zulassung sind ein Muss und dann kann die Fahrt auch schon losgehen.

FAQ

Beim ersten Auto ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst und du dir im Klaren über dein Budget bist. Für einen angenehmen Fahrkomfort eignen sich Kleinwagen bzw. Wagen in kompakter Größe, die sich durch ihre Wendigkeit auszeichnen.

Ein weiterer Vorteil eines kleinen Wagen mit geringer Motorisierung, sind seine vergleichsweise geringen Unterhaltskosten für Sprit oder Versicherung. Auch ein Gebrauchtwagen ist oftmals eine preiswertere Wahl und die Angst, etwas kaputt zu machen, ist geringer. Achte dennoch auf ausreichende Sicherheitsausstattung, wie ESP und ABS. Generell sind Automodelle gängiger Hersteller zu empfehlen, wie bspw. ein VW Golf, VW Polo, Skoda Fabia oder Fiat 500.

Wie regelmäßig möchtest du das Auto nutzen? Und wie groß ist dein Budget für Anschaffung und Unterhalt? Das sind die Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dich tiefergehend mit einem Autokauf auseinandersetzt. Wenn ein Auto dir sinnvoll und finanzierbar vorkommt und du bereit bist, die Verantwortung für ein eigenes Fahrzeug zu übernehmen, kannst du dich in die Autosuche stürzen und dein erstes Auto kaufen.

Diese Frage hängt größtenteils von individuellen Faktoren, wie dem eigenen Budget, ab. Je nachdem, wie viel Komfort du von deinem neuen Auto erwartest, können die Preise variieren. Neuwagen sind in der Regel teurer als Gebrauchtwagen, daher lohnt es sich, über einen Gebrauchtwagen nachzudenken.

Ein Auto mit niedrigerem Kraftstoffverbrauch und niedrigeren. Versicherungskosten können langfristig günstiger sein. Es ist daher wichtig, auf der Basis des eigenen Budgets die technischen Details der Autos zu vergleichen. In der Regel solltest du für dein erstes richtiges Auto mit etwa 5.000 Euro rechnen. Je nach Ausstattung und Alter variiert die Preisspanne nach oben oder unten.

Ideale Anfängerautos sind unter anderem:

  • VW Golf
  • VW Polo
  • Skoda Fabia
  • Madza2
  • Kia Picanto
  • Ford Ka
  • Fiat 500
  • Opel Corsa
  • Opel Adam
  • Dacia Sandero

Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine möglichst gute Sicherheitsausstattung machen ein geeignetes Erst-Auto aus.

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